Fünf Punkte aus zwei Spielen - das Coneback des SV Lindow-Gransee in der 2. Bundesliga ist geglückt. Der Aufsteiger holte nach dem Viersatz-Erfolg bei Giesen II nun die ersten Punkte daheim. In der Dreifelderhalle Gransee wurde der Kieler TV mit 3:2 bezwungen.
Ehrung der wertvollsten Spieler: Nationalspieler Erik Röhrs (Mitte) übergab die Medaillen. (Foto: SV Lindow-Gransee)
Für Trainer Björn Andrae und sein Team geht damit der Wunsch in Erfüllung, einen ordentlichen Start in die Saison hingelegt zu haben. "Kiel wirkte sehr präsent, sehr physisch", bilanziert Andrae. "Wir hatten einen souveränen Start ins Spiel. Doch dann hatten beide Mannschaften ihre Aufs und Abs. Es war ein Match auf Augenhöhe." Den größten Leistungsunterschied gab es im vierten Satz, da "haben wir völlig den Faden verloren". Kiel spielte mit viel Druck und holte nach dem 25:21, 20:25, 25:21 nun mit 14:25 deutlich diesen Satz und damit auch den Punkt für die Mannschaftstabelle.
Was dann im Tiebreak folgte, beschreibt Björn Andrae so: "Das ging das Spiel gefühlt richtig los, mit dem glücklichen Ende für uns." Basis für den 15:12-Erfolg seien der emotionale Auftritt sowie das mutige Spielen gewesen, sagt der Lindower Trainer. Vor allem aber spielte die ,,sehr schöne Stimmung im Team" eine gewaltige Rolle. Er hatte schon im vierten Satz mehrere Spielerwechsel vollzogen und behielt diese Formation bei. Immerhin duellierten sich die Teams mehr als zwei Stunden, der Kräfteverschleiß war kaum zu übersehen.
Zum Seitenwechsel im fünften Satz stand es 8:5. Die Gäste kamen zwar noch ran, aber das junge Team des Gastgebers brachte seine Führung durch. Mit Blick auf die Qualität des Kontrahenten zieht Björn Andrae sein Fazit: Ihn überrasche schon, dass Kiel im Heimspiel dem Team aus Münster mit 2:3 unterlegen war. "Wir wollen das jetzt erstmal sacken lassen", so Andrae zur prächtigen und lautstarken Stimmung in der Halle. Für die meisten seiner Spieler ist der fast hautnahe Kontakt zum Publikum ja neu.
Nationalspieler Erik Röhrs sah sich diese Partie nicht nur an, er übergab die Medaillen für die Wertvollsten Spieler an Libero Pascal Haase (Lindow-Gransee) sowie Kiels Kapitän Erik Niederlücke.


