Der FC Schüttorf 09 kann in der kommenden Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga weiter auf seinen wichtigsten Angreifer setzen: Felix Orthmann wird auch in der Spielzeit 2025/26 für die Schüttorfer auf Punktejagd gehen.
Das dritte Jahr im 09-Trikot wird der 29-Jährige dabei zudem in einer besonderen Rolle bestreiten. Nachdem Swen Kahofer seine Zweitliga-Karriere beendet hat, wird Orthmann die Obergrafschafter in der kommenden Saison als Kapitän aufs Feld führen. "Felix gehört zu den besten Diagonalangreifern der Liga. Ich bin sehr froh, dass er bei uns bleibt und als Kapitän noch mehr Verantwortung übernimmt", sagt Trainer Daniel Gorski.
Fest steht auch, mit wem der frühere Junioren-Nationalspieler das Duo im Schüttorfer Diagonalangriff bilden wird. Denn auch Jackson Mmari bleibt in Schüttorf. Nachdem der Angreifer aus Tansania nach dem Abgang von Cameron Branch in der Rückrunde das Team bereits im Training verstärkte, erhält Mmari jetzt einen festen Platz im 09-Aufgebot. Der 31-Jährige war mit dem ETV Hamburg bereits in der 2. Liga am Ball und lief für die Hamburger in der Saison 2022/23 auch schon in der Vechtehalle auf. Seine Stärken liegen in der Athletik, in Sachen Technik hat er noch Entwicklungspotenzial, er ist aber sehr wissbegierig. "Jackson war sehr engagiert dabei und hat sich die Chance verdient", betont 09-Manager Diedrich Lammering, der nicht nur den Trainingsfleiß und den Teamspirit des 31-Jährigen lobt, sondern auch dessen Engagement als Jugendtrainer im 09-Nachwuchs hervorhebt.
Mit Orthmann und Mmari sind die Schüttorfer im Diagonalangriff sehr gut aufgestellt. Die sportliche Rangfolge ist dabei klar. Denn Orthmann, der bei den Volleyball Bisons Bühl auch schon Erstliga-Erfahrung gesammelt hat, war in der vergangenen Spielzeit ein wichtiger Punktegarant. Neun Medaillen als wertvollster Spieler seines Teams und Platz drei in der MVP-Wertung der 2. Bundesliga Nord sprechen eine deutliche Sprache. Mit seinen Leistungen hatte der neue Kapitän großen Anteil daran, dass die Schüttorfer bis zum letzten Spieltag im Titelrennen waren und am Ende einen Punkt hinter Meister und Erstliga-Aufsteiger SV Warnemünde als Dritter ins Ziel kamen - die beste Platzierung des FC 09 in der 2. Liga seit 23 Jahren. Orthmann macht keinen Hehl daraus, dass er auch in der kommenden Saison wieder um den Meistertitel mitspielen will. "Wir haben in der letzten Saison gezeigt, was möglich ist. Natürlich wollen wir wieder oben angreifen", betont der Hauptangreifer, der vor zwei Jahren mit den Nachwirkungen eines Kreuzbandrisses in die Obergrafschaft kam, den er sich bei seiner vorherigen Station beim Moerser SC zugezogen hatte.
Mit intensivem Aufbautraining kämpfte er sich wieder heran. Dabei stellte der 29-Jährige, der aus Lüdinghausen stammt und unter anderem im Volleyball-Internat in Frankfurt ausgebildet wurde, auch seine Flexibilität unter Beweis. Denn vor der vergangenen Saison wechselte er vom Außen- in den Diagonalangriff. Ein wichtiger Baustein für die Rückkehr zu seinem alten Leistungsniveau war eine intensives Reha- und Physiotherapie-Programm in der Nordhorner Euregio-Klinik mit Oliver Dienemann. Orthmann war auch einer der Initiatoren für eine engere Zusammenarbeit zwischen der Euregio-Klinik und den 09-Volleyballern, die im vergangenen Jahr besiegelt wurde.
Seine starken Leistungen blieben natürlich auch in der Volleyball-Szene nicht unbemerkt. So kamen auch Angebote aus der 1. Liga, die ihn aber nicht reizten. "Warum soll ich etwas ändern, wenn alles passt und ich mich hier wohl fühle?", betont Orthmann. Eine wichtige Rolle spielte dabei neben dem Volleyball, dass er auch beruflich zufrieden ist. Denn er arbeitet in der Lammering-Gruppe Vollzeit am Nordhorner Standort im Stahlhandel. Für seine neue Rolle als Kapitän im 09-Team muss er sich nicht verbiegen. "Ich bin jemand, der schon vorher immer seine Meinung gesagt hat. Zum Beispiel im Training. Denn wir gut trainieren, hilft uns das allen weiter, um als Team besser zu werden."
