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DVV: Zum Schluss doch noch belohnt

17.06.2025 • DVV Autor: SVG Lüneburg 393 Ansichten

Das Beste kommt zum Schluss - an dieses geflügelte Wort hielten sich die Mannen von Bundestrainer Michal Winiarski beim 1. Turnier der Volleyball Nations League (VNL), feierten vor der Abreise aus Quebec/Kanada nach drei 2:3-Niederlagen doch noch den ersten Sieg - und das gegen den zweimaligen Olympiasieger Frankreich (3:1). Der trat zwar - wie viele Teams, auch die Deutschen - nicht in Bestbesetzung, dafür aber mit einigen vielversprechenden Stars von morgen an. Insgesamt 6 Punkte aus den ersten vier Spielen sind also durchaus aller Ehren wert.

Zwei Juwelen namens Nikolov

Nach den beiden Tiebreak-Niederlagen zum Auftakt ging auch das dritte Match über fünf Sätze, und wieder musste das in unveränderter Starting Six antretende deutsche Team beim 2:3 (22:25, 25:22, 19:25, 25:23, 12:15) gegen Bulgarien als Verlierer vom Court. Und das hatte vor allem eine Ursache bzw. einen doppelten Grund: die Brüder Aleksandar und Simeon ("Moni") Nikolov, Söhne einer in Bulgarien Kultstatus genießenden Volleyball-Familie. Schon ihre Eltern sorgten für Furore. Außenangreifer Aleksandar, beim italienischen Pokalsieger und Vizemeister Lube schon 21-jährig ein Star, war mit 28 Punkten Topscorer des Spiels. Simeon ist - 18 Jahre jung - ein hoch talentierter Zuspieler mit Stärken auch im Block und Aufschlag (insgesamt 7 Punkte), der künftig in Russland spielt.

A. Nikolov, der "unmögliche" Winkel schlagen kann, machte schon im 1. Satz, der nach knapper Führung des DVV-Teams bis zur Mitte dann kippte (15:17), mit 9 Punkten den Unterschied und brachte ihn beim 22:23 mit zwei Punkten, darunter ein Ass, ins Ziel. In Satz 2 legte er 8 Punkte nach, aber da zehrten die Deutschen von einer frühen 5:1-Führung und einem immer stärker werdenden Erik Röhrs. Zur Satzmitte musste Theo Mohwinkel für Tim Peter weichen, später kam noch Joscha Kunstmann (für Lukas Maase) zu seinem Turnierdebüt und fügte sich mit einem Block zum 20:18 und dem vorentscheidenden 23:20 gut ein.

In Durchgang 3 hatten die Mannen um Kapitän Jan Zimmermann dann ein Tief (6:9, 12:16, 14:20), kämpften sich aber im 4. Satz dank des starken Röhrs (auch 2 Asse) und des immer gute Lösungen findenden Diagonalen Filip John zurück (8:6, 19:16, 22:17), wobei zur Crunchtime Maase aufs Feld zurückkehrte und gleich punktete. Im Entscheidungssatz hatte dann aber erneut der Gegner, der auch insgesamt auf 14:5 Blockpunkte kam, die besseren Nerven, legte gleich ein 5:2 vor und gab die komfortable Führung nicht mehr her.

Für den DVV spielten und punkteten: Röhrs (18), John (17), Torwie (10), Maase (8), Mohwinkel (1), Zimmermann (1) - Graven; eingewechselt: Burggräf, Böhme (1), Peter (5), Kunstmann (4), Eckardt, Meier.

Erik Röhrs feiert seine Punkte wie zu SVG-Zeiten

Keine 20 Stunden später stand das Match gegen Frankreich an, und beim 3:1 (23:25, 25:19, 29:27, 29:27) nahm der Bundestrainer erstmals Änderungen in der Anfangsformation vor: Joscha Kunstmann und Tim Peter spielten statt Lukas Maase und Theo Mohwinkel. Die veränderte Mannschaft begann katastrophal (0:5, 3:10), kam dann aber mit einem überragenden Simon Torwie (6 Punkte im 1. Satz, davon 4 Blocks) immer besser ins Match bis zu einer Führung (17:16), um schließlich doch knapp in Rückstand zu geraten.

Torwie blieb auch im 2. Durchgang stark: 5 Punkte, darunter 3 weitere Blocks. Mit insgesamt überragendem Blockspiel (14), aggressiven Angriffen und unbändigem Kampfgeist zog das DVV-Team dem Gegner letztlich den Zahn. Dagegen kapitulierte bald auch der einzige aufgebotene Olympia-Held, der anfangs noch sehr starke Trevor Clevenot. Und auch die Leistung des Diagonalen Theo Faure, Profi in Italien und Topscorer mit 22 Punkten, reichte nicht. Trainer Andrea Giani wechselte immer wieder wild durch, nichts half. Denn nach Gewinn des 2. Satzes (5:3, 14:10, 20:14) wirkten die Deutschen wild entschlossen, endlich den ersten Sieg einzutüten, und dabei ging ein Duo jetzt voran.

Der Diagonale Filip John zeigte einmal mehr seine gute Entwicklung, die ihn zum ersten Vertreter von Georg Grozer gemacht hat, punktete in Satz 3 und 4 noch je neunmal und wurde Topscorer. Und Erik Röhrs lief erneut zur Hochform auf, wurde auch emotional zum Führungsspieler, der seine Punkte abfeierte wie zu SVG-Zeiten. Da er und seine Nebenleute nun endlich auch lange Rallys gewannen, zogen sie das Momentum auf ihre Seite. Abschnitt 3 wurde nach klarer Führung (11:6) wieder eng und war erst mit dem 6. Satzball entschieden (John). Satz 4 begann ebenfalls gut (7:2, 11:5), drohte zu kippen (21:23), doch Röhrs versenkte dann nach ebenso dramatischer Verlängerung bis zum erneuten 29:27 den Matchball.

Für den DVV spielten und punkteten: John (21), Röhrs (16), Torwie (15), Peter (11), Kunstmann (3), Zimmermann (2) - Graven; eingewechselt: Burggräf, Böhme (1), Meier.



Weiter spielten: Pool 1 (mit Deutschland) in Quebec/Kanada: Bulgarien - Argentinien 3:0, Frankreich - Italien 3:1, Kanada - Frankreich 2:3, Argentinien - Italien 1:3 , Bulgarien - Kanada 0:3, Pool 2 in Brasilia: Ukraine - Kuba 3:2, Iran - Slowenien 2:3, Ukraine - Brasilien 2:3, USA - Slowenien 1:3, Brasilien - Slowenien 3:0, Ukraine - Iran 2:3, Kuba - USA 1:3, Pool 3 in Xi'an/China: China - Niederlande 3:1, Türkei - Polen 0:3, Niederlande - Japan 0:3, China - Türkei 0:3, Polen - Serbien 3:0. (hre)

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