Auch wenn es am letzten Spieltag der Saison aus sportlicher Sicht mal wieder nichts zu feiern gab, nutzten die CERATONIA Volleys Eltmann am vergangenen Samstag die Möglichkeit, sich von zwei ganz großen Persönlichkeiten zu verabschieden.

Letztes Spiel im Trokot des VCE: Ben Bierwisch (Foto: Pressefoto: Evans)
Sowohl Sebastian Richter als auch Christian Nowak absolvierten gegen Gotha ihr letztes Spiel in der Zweiten Volleyball Bundesliga und sagen dem Profivolleyball vorerst "Auf Wiedersehen". Glücklicherweise bleiben die zwei sympathischen Routiniers dem Verein jedoch erhalten und werden für die sportlichen Belange der zweiten Herrenmannschaft des VC Eltmann verantwortlich sein. Während Christian Nowak das Amt des Trainers übernehmen wird, kümmert sich Sebastian Richter um die organisatorischen Aufgaben des Teams. Beide werden zudem auf ihren gewohnten Positionen als Spieler auflaufen und haben dabei große Ziele. "Wir wollen den jungen Spielern die Möglichkeit geben, auf hohem Niveau spielen und trainieren zu können, damit wir sie an das Level der ersten Mannschaft heranführen können. Dafür ist es natürlich wichtig, dass wir so schnell wie möglich in die Bayernliga und irgendwann auch wieder in die Regionalliga aufsteigen können.", hat Sebastian Richter klare Vorstellungen von einer erfolgreichen Zukunft.
Gegen den neuen Meister aus Gotha standen Sebastian Richter und Chris Nowak nochmal in der Startformation und versuchten dabei alles, das Team aus Thüringen zu ärgern und sich mit einem Sieg von den eigenen Fans zu verabschieden. Ärgern konnte man den Gastgeber so wirklich jedoch nur im ersten Satz, in dem man das Spiel sehr lange ausgeglichen gestalten konnte und sich tapfer gegen die drohende Niederlage wehrte. Mit 23:25 hatte man schlussendlich jedoch denkbar knapp das Nachsehen und konnte sich für eine ansprechende Leistung leider nicht belohnen. Im zweiten Satz zeigte Gotha dann nochmal, warum sie mit großen Abstand die Tabelle der Zweiten Volleyball Bundesliga anführen, und die Saison verdient als Meister beenden konnten. Besonders in den engen und umkämpften Situationen behielten die Spieler von Robert Werner immer wieder die Ruhe und schafften es dabei immer wieder, die Eltmanner zu Fehlern zu zwingen. Gegen Ende des Satzes nutzte Werner dann auch noch die Möglichkeit, die Spieler aus der zweiten Garde einzuwechseln, sodass sich Eltmann nochmal etwas herankämpfen, den zu großen Vorsprung allerdings nicht mehr aufholen konnte. Mit 25:19 ging auch der zweite Abschnitt an die Blue Volleys aus Gotha, die sich spätestens nach dem Satzgewinn gemeinsam mit den Fans für eine erfolgreiche Saison feiern durften und die ausverkaufte Halle zum Beben brachten.
Nach der zehnminütigen Satzpause wechselte Tado Karlovic dann auch nochmal durch und brachte mit Ben Urban und Mattis Hau frischen Wind in die Partie. "Dieser Wechsel hat glaube ich nochmal allen vor Augen geführt, dass sich bei uns jetzt was tun muss und wird. Basti und Chris haben den Verein und die Mannschaft lange geprägt und zu zahlreichen Erfolgen und Meisterschaften geführt. Wir müssen es jetzt irgendwie schaffen, den Umbruch so schnell und erfolgreich wie möglich zu gestalten, damit wir nächstes Jahr hoffentlich wieder besser abschneiden können. Das wird mit Sicherheit nicht einfach und die beiden haben riesige Fußstapfen hinterlassen, in die keiner mal so eben treten kann. Wir müssen die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilen und abwarten, wie sich die Situation entwickelt.", weiß Manager Reschke sowohl um die möglichen Folgen als auch um die Chancen, die sich gerade für die jungen Spieler ergeben werden.
Im letzten Satz gegen Gotha konnte der Generationenwechsel leider noch nicht dazu führen, dass der VC Eltmann das Ruder noch einmal entscheidend herumreißen konnte und das Team um Kapitän Johannes geriet schon früh in Rückstand. Gerade im Angriff biss man sich am Gothaer Block das ein oder andere Mal die Zähne aus und fand kaum Lösungen, um gegen die Hausherren zu punkten. Angetrieben von den jubelnden Fans marschierten die Blue Volleys somit ungehindert dem nächsten Saisonsieg entgegen und konnten sich nur wenig später über einen deutlichen 3:0-Sieg freuen.
Nach der offiziellen Medaillenzeremonie und der Pokalübergabe stand den Spielern und Verantwortlichen aus Eltmann die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. Nach einer turbulenten und nicht immer einfachen Saison freute man sich daher, dass man den letzten Spieltag noch einmal verletzungsfrei überstanden hatte und ließ den Abend bei dem ein oder anderen Freigetränk gemütlich ausklingen. Auch Kapitän Johannes Engel soll angeblich mittlerweile gesund und munter daheim angekommen sein, nachdem er im Zuge einer Wette den Einstieg in den Mannschaftsbus zuvor noch knapp verpasst hatte. "Wir gratulieren den Blue Volleys Gotha herzlich zur Meisterschaft und werden nächstes Jahr versuchen, ihnen das Leben wieder etwas schwerer zu gestalten.", so Engel zum Abschluss des Interviews.