Mühldorf - Zwei Monate ist es her, da saßen die Zweitliga-Volleyballer des TSV Mühldorf noch auf Platz zehn der Tabelle fest.
Schwaigs Max Bibrack, späterer MVP im Hinspiel, gegen den Block von Bartsch und Finnie. (Foto: Fabian Bartsch)
Dann aber nahm der Aufwärtstrend der Truppe um Chefcoach Alejandro Fahrt auf. Woche für Woche steigerten sich die Mühldorfer, holten einen Arbeitssieg nach dem anderen und eroberten sich mit ihrer Spielfreude die Herzen der Fans, was im Zuschauerrekord im Spiel gegen den VC Dresden seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hatte. Man groovte sich auf Platz sieben ein. Zuletzt sieben Punkte in drei Spielen, das ließ die Mühldorfer weitere Plätze nach oben klettern. Rang sechs ist es aktuell. Und die Mühldorfer bleiben hungrig.
Mit ordentlich Appetit geht es am Samstag, 25. Januar, dann auch ins Frankenland, wenn um 19.30 Uhr der SV Schwaig die Oberbayern in der Hans-Simon-Halle erwartet. Denn es wird wieder ein Sechs-Punkte-Spiel, zu dem die Mühldorfer fahren werden. Die Innstädter haben sich zwar nach den wichtigen Siegen gegen Mimmenhausen und Leipzig ein gutes Polster verschafft, um mit dem Kampf um den Klassenerhalt aktuell nichts zu tun zu haben. Jetzt aber gilt es, das Erreichte zu konservieren. Mindestens.
Denn auch wenn Chefcoach Alejandro Kolevich entsprechend zufrieden ist mit dem bislang Erreichten: In der Vorschau auf das Spiel am Samstag hadert er immer noch mit dem Auftreten des Teams gegen den Tabellenletzten, die Volley Youngstars vom VfB Friedrichshafen vor zwei Wochen. Denn immer wieder nimmt Mühldorfs Coach das Spiel als Vergleich, bewertet dabei aber in Relation dazu die letzten Vorstellungen entsprechend positiv: "Ich denke, dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen den VfB-Nachwuchs reifer geworden ist und wir im Block- und auch in der Defense disziplinierter geworden sind." Vor allem die Annahme rückt er beim Spiel der Mühldorfer in den Fokus: "Je besser die Annahme, umso stabiler unser Spiel. Unsere Zuspieler können bessere Entscheidungen treffen und unsere Angreifer schaffen es, am Netz ihre Effizienz auszuspielen!" Und er sieht immer noch Luft nach oben. "Wir müssen weiter wachsen, damit wir uns in der Reihe der besten Teams einreihen können, uns vor allen Dingen im oberen Drittel der Tabelle etablieren können."
Von den zuletzt schwachen Ergebnissen der Schwaiger lässt sich Kolevich allerdings nicht täuschen. "Obwohl Schwaig einige schlechte Ergebnisse erzielt hat, handelt es sich um ein Team mit Erfahrung im Aufbau und im Angriff." In der Tat sind es mit Beach-Spezialist und dreifach-MVP auf Außen, Yannick Bibelriether, und Yannick Klement klangvolle Namen, die das Team schmücken. Mit Veit Bodo Dobbertin haben die Schwaiger einen abwehrstarken Libero in ihren Reihen, der schon viermal die MVP-Medaille in Empfang nehmen durfte.
Kolevich geht es darum, immer mehr die jungen Mühldorfer Spieler einzubinden. "Dadurch, dass es kein Auswärtsspiel mit allzu langer Anfahrt ist, sind wir ziemlich vollzählig", freut sich auch Sportdirektor Stephan Schinko auf die Begegnung in der Hans-Simon-Halle. Einzig hinter Zuspieler Fabian Wagner steht noch ein Fragezeichen, für ihn wäre aber Manuel Olliges, Stammzuspieler im Regaionalligateam die Alternative. Und auch bei Mittelblocker, Diagonalangreifer und Familienvater David Fecko ist noch nicht sicher, ob er das Team unterstützen kann. Dafür ist Hansi Kessler mit dabei. "Der war bisher nach der Verletzung von Moritz Wöls überlebenswichtig für uns. In jedem Spiel ist er einer der Topscorer, immer verdammt nah an der MVP-Medaille. Er macht die Punkte dann, wenn sie am nötigsten sind, um einen Satz heimzufahren", so Schinko.
Weil die 2. Mannschaft in der Regionalliga erst am Sonntag ran muss, sind auch Mittelblocker Luca Meindl von den ganz jungen Spielern sowie Noah Meyer als zusätzlicher Libero neben Xander Mühlbauer mit dabei. Die Statistik spricht für Mühldorf. Das erste Spiel hatte der TSV gewonnen, "unser erster Heimsieg", erinnert sich Schinko. Jetzt soll ein Auswärtssieg nachfolgen.
