Die Neuseenland-Volleys Markkleeberg haben aus dem Fragezeichen hinter dem Titel des Vorberichts ein Ausrufezeichen gemacht, denn sie gewannen beim Spitzenreiter in einem hochklassigen Spiel mit 3:1!
Jubel bei Markkleeberger Team und mitgereisten Fans (Foto: Neuseenland-Volleys Markkleeberg)
Das darf schon als kleine Überraschung gelten, zumal das Spiel für das Markkleeberger Team unter keinem guten "Gesundheits-Stern" stand, denn es musste ohne seinen Chefcoach und drei Spielerinnen (alle erkrankt) auf die Reise gehen.
Dafür war eine kleine, aber feine Fangemeinde mitgereist, die die Markkleeberger Volleys unermüdlich stimmgewaltig anfeuerte.
Satz eins begann mit zwei Assen der Gastgeberinnen und hatte dann einen stets wechselnden Verlauf. Mehr als zwei Punkte Abstand gab es bis zum 16:16 nicht. Erst ab da setzten sich die Tabellenfünften schrittweise ab und gewannen den Satz relativ klar mit 25:18. Wie so oft ging es aber so "locker" nicht weiter. Satz zwei sah die Markkleebergerinnen teilweise mit 6 Punkten in Rückstand, doch dann zeigten sie, dass sie auch crunchen können, und gewannen nach z.T. tollen Ballwechseln den etwas kurios endenden Satz noch mit 26:24 und damit schon mal einen Punkt.
Gegenwehr der Gastgeberinnen damit gebrochen ? Keineswegs, denn im dritten Satz gelang Waldgirmes nahezu alles und Markkleeberg nahezu nichts. Ein Satz zum Vergessen für die Gäste also (12:25). Aber noch waren drei Punkte möglich. Dazu musste Satz vier gewonnen werden. Spielerinnen und Fans aus dem Neuseenland zeigten dann, dass man das unbedingt wollte. Vergessen war der dritte Satz, die Markkleeberger Mädels bestimmten trotz Handverletzung von Diana Ceschia am Anfang des Satzes (gute Besserung) lange das Spiel, doch die Gastgeberinnen kämpften sich bis zum 21:21 wieder heran. Der Satz schien zu kippen, aber dank einer druckvollen Crunchtime tat er es nicht, sondern endete 25:21 für Markkleeberg. Drei immens wichtige Punkte waren nach 97 harten abendlichen Spielminuten gewonnen, der Tabellenführer vom Thron gestoßen.
Fachkommentar von Co-Kapitän Lilly Roßberg : "Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Waldgirmes schaffte es schnell, unseren Annahmeriegel mit platzierten Aufschlägen in die Schnittstellen unter Druck zu setzen. Im Laufe des ersten Satzes fanden wir vor allem im Angriff aber immer besser ins Spiel, wurden mutig im Spiel mit dem gegnerischen Block und konnten uns in der Crunchtime das erste Mal absetzen und den Satz dann auch recht deutlich gewinnen. Im zweiten Satz zeigte sich zu Beginn ein ähnlich ausgeglichenes Spiel. Auch hier war wieder der Aufschlag das bestimmende Element. Nach teilweise sehr langen umkämpften Spielzügen, die wir immer wieder für uns entscheiden konnten, stand es 24:24 und der nächste Punkt konnte den weiteren Spielverlauf komplett verändern. Aufgrund eines Rotationsfehlers wurde Waldgirmes ein Punkt aberkannt und wir konnten den ersten Satzball für uns direkt verwandeln. Satz drei war einfach nur, um den mitgereisten Fans ein bisschen Spannung zu bringen, die lange Busfahrt sollte sich ja auch lohnen. Im letzten Durchgang konnten wir von Beginn an die Oberhand behalten und das Spielgeschehen bestimmen. Die Hessinnen kamen zwar nochmal bis auf 21:21 ran, aber nach zwei aufeinanderfolgenden Aufschlagwinnern und einer herausragenden Block-Feldabwehr von uns durften wir endlich jubeln und die drei Punkte vom Tabellenführer klauen."
Erwähnenswert : sportlich - zwei Aufsteiger auf den Plätzen 2 und 4 der Halbzeittabelle; technisch - sehr gute Kameraeinstellungen/-perspektiven des Streams !
