TuB Bocholt ist auf Tabellenrang zwei gehüpft - eine starke Momentaufnahme für den Volleyball-Zweitligisten.
Rudy Schneider (Foto: kevinmtg.fotos)
Und es ist sehr gut möglich, dass die Sechs um Coach Markus Friedrich diesen auch am Samstagabend verteidigen wird. Der ETV Hamburg ist ab 18.30 Uhr zu Gast in der schmucken und neuen Halle West an der Werther Straße in Bocholt.
Alleine die Tabellensituation spricht schon dafür. Fünf der sieben Saisonpartien haben die Bocholter schon gewonnen, selbst bei den bisherigen beiden 2:3-Niederlagen wurde jeweils ein Punkt eingefahren. Die "TuB-Schrauber" sind somit sogar punktgleich mit dem Spitzenreiter TuS Mondorf.
Der ETV Hamburg belegt mit zehn Punkten Abstand den neunten Rang und hat vier Zähler Vorsprung vor den beiden Abstiegsplätzen. Trainer Werner Kernebeck ist dennoch mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht ganz unzufrieden. Denn: Die Hanseaten sind der Zweitliga-Neuling.
Und Markus Friedrich fasst das alles dann so zusammen: "Bei den Hamburgern geht es auf und ab. Sie spielen eine durchwachsene Saison. Für uns ist es schön, nachdem wir nun den Großteil der weiten Auswärtsfahrten hinter uns haben, wieder mal zu Hause spielen zu können."
Und aufgrund der Randerscheinungen und der Momentaufnahme, "die deutlich sind, müssen wir dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen. Entsprechend ist die Anspannung", sagt der TuB-Trainer, der bis auf die langzeitverletzten Florian Wissing, Fabijan Slacanin und Fynn Müller, die allesamt Knie- oder Rückenprobleme haben, alle Spieler an Bord haben wird.
Momentaufnahme ist ein gutes Stichwort - Friedrich sagte auf dii Frage, was aufgrund des zweiten Ranges in dieser Saison möglich ist: "Ich freue mich zunächst einmal, was die Jungs leisten. Sie zeigen, dass die letzte Saison kein Zufall war. Es macht mich stolz, dass wir wieder oben stehen."
Das Saisonziel sei, unter den Top Drei zu landen. Aber: "Sollten wir nur noch einen Langzeitverletzten dazu bekommen, dann kann es uns auch mal schnell ins Mittelfeld katapultieren. Ich rate zur Vorsicht. Die Saison ist noch lang, sie ist noch sehr, sehr lang. Es ist gerade mal ein Drittel geschafft."
"Erfolg bestätigen"
Allerdings fügte Friedrich auch an: "Wenn alle fit sind, wenn alles in seinen Bahnen verläuft, dann können wir den Erfolg der vergangenen Saison bestätigen." Diese hatten die "TuB-Schrauber" auf Rang drei beendet.
"Nach der dominanten Drittliga-Saison sind wir uns bewusst, dass die Zweite Bundesliga eine andere Nummer wird. Wir wollen an die Leistung der letzten Saison anknüpfen, die Großen ärgern und uns in der Liga beweisen und etablieren", sagt Hamburgs Außenangreifer Henrik Buße - was bisher gut gelungen ist. "Unsere größte Stärke ist das WIR. Jeder im Team kennt seine Rolle und bringt seine Stärken ein, sei es Spieler oder Staff."
Die Volleyballabteilung des ETV legt seit Jahren Wert auf die Ausbildung von Jugendspielern: Sieben der 14 Spieler aus dem aktuellen Kader waren bereits in der Jugend für die Hanseaten aktiv. Spieler wie Nick Hofmann sind das beste Beispiel für die erfolgreiche Jugendarbeit und Werte im Hamburger Verein. Nick Hofmann ragt auch in dieser Spielzeit schon etwas heraus, hat er doch bereits schon zweimal die Auszeichnung wertvollster Spieler der Partie erhalten.
"Der ETV ist ein zweites Zuhause, die Große Halle in der Bundesstraße unser Wohnzimmer und unser Team ist eine ziemlich schräge Familie", sagt Teammanagerin Leni Jaß vom Volleyball-Zweitligisten ETV Hamburg, der am Samstag zu Gast bei TuB Bocholt sein wird. "Wir packen Hamburg wieder auf die Karte" lautet das Motto des ETV, "Die Beginner" ist der Spitzname.