Mühldorf - "Mission 500" - so lautet der Arbeitstitel des Spektakels am Samstag (23. November). Mühldorfs Volleyballer sind dann gegen den VC Dresden gefordert. Der Tabellenzehnte aus der Innstadt gegen den Siebten aus Sachsen.
12.000 solcher Freikarten hat die Volleyballabteilung in den vergangenen Tagen in Umlauf gebracht. (Foto: Fabian Bartsch)
Haben die bisherigen Spiele der Mühldorfer in dieser noch sehr jungen Saison schon einige Hundert Zuschauer in die Halle gelockt, haben die Volleyballer nun ein ganz konkretes Ziel vor Augen. Wenn um 19 Uhr der erste Aufschlag erfolgen wird, sollen es 500 Zuschauer sein, die wie eine Wand hinter den Mühldorfer Volleyballern stehen soll. "Unser siebter Mann sozusagen", wie Fabian Bartsch erklärt.
Der Außenannahmespieler und letztjährige Sammler von MVP-Titeln in der 3. Liga kümmert sich bei den Volleyballern auch um das Marketing. Zusammen mit einem der Hauptsponsoren, Globus, hat die Abteilung deswegen eine Fan-Initiative gestartet. Mithilfe des Marktes, der am Samstag "Sponsor Of The Day" sein wird, wurden 12.000 Freikarten gedruckt und unter die Leute gebracht. "Unser Ziel ist es, die Halle voll zu bekommen und neue Gesichter zu erreichen. Denn viele wissen gar nicht, dass es in Mühldorf Bundesliga-Volleyball gibt."
500 gibt Bartsch als Ziel vor. 500 Zuschauer, die anfeuern, anheizen und der Mannschaft in der Turnhalle der Mühldorfer Mittelschule die nötige Unterstützung geben sollen, damit es mit einem weiteren Heimsieg in der 2. Bundesliga klappt. Warum ausgerechnet 500? "Unser bisheriger Rekord lag bei 360. Das war in der Saison 2019/20, als wir gegen Friedberg um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gespielt haben. Das gilt es jetzt zu toppen", so Bartsch weiter. Zumal der Samstag auch noch ein Schmankerl bereithält: "In der 10-Minuten-Pause werden außerdem drei Geschenkkörbe im Wert von je 50 Euro verlost", kündigt Bartsch an.
Die Ausgangslage der Mühldorfer ist eigentlich besser als es die Tabellensituation aktuell widerspiegelt. Mühldorf wird aktuell zwar nach bislang zwei Siegen und sechs Punkten nur als Tabellenzehnter im 14er-Feld in der Tabelle geführt. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass der TSV in der noch jungen Saison erst fünf Spiele absolviert hat, während andere Teams schon acht Spiele hinter sich haben. Der VC Dresden zum Beispiel hat bereits acht Partien absolviert und vier Siege auf dem Konto, was ihnen aktuell Platz sieben beschert, mit sechs Punkten Vorsprung gegenüber Mühldorf.
Mühldorf geht zuversichtlich in die Partie, nachdem das junge Team um Coach Alejandro Kolevich trotz verletzungsbedingter Ausfälle sensationell gut gegen Eltmann verkauft hatte. Coach Kolvich spricht sogar von einem "epischen Kampf", den sein Team beim 1:3 gezeigt hatte. "Wir standen kurz davor, den vierten Satz zu holen", das hätte vielleicht noch die Wende beim 1:3 einleiten können, meint Kolevich. "Wir lernen weiter und wachsen als Team. Das ist auch nötig, um auf diesem Niveau immer besser zu werden!"
Zumal Kolevich gegen Eltmann schon nicht aus dem Vollen schöpfen konnte. Moritz Wöls muss aufgrund von Rückenproblemen pausieren, konnte auch nicht trainieren. Bereits in der vergangenen Woche vertrat ihn deshalb Fabian Schröter auf der Diagonalposition. Und er zeigte eine überzeugende Leistung bei seinem Debüt gegen Eltmann. Überhaupt lobt Kolevich die jungen Spieler wie Moritz Schreiber, die aufgrund ihrer positiven Einstellung auch für zusätzliche Motivation im Team sorgen würden.
Kolevich gibt zu: Er freut sich auf das Spiel am Samstag. "Wir fühlen uns zu Hause einfach immer wohl und wollen unsere Fans glücklich machen!" Leider kann auch dieses Mal Diagonalangreifer Moritz Wöls nur zuschauen. Noch hat er keine Freigabe vom Physio-Team, wieder aufs Spielfeld zu treten. Und auch Thomas Brandstetter wird diesmal nicht aktiv eingreifen können. Knieschmerzen behindern den Außenannahmespieler. "Zum Glück zeigen MRT und Radiologie keine größeren Verletzungen", hofft Kolevich auf eine baldige Rückkehr ins Team. "Wir werden also mit anderen Spielern nach Lösungen suchen."