Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im dritten Spiel der Volleyball Nations League (VNL) die zweite Niederlage kassiert. Gegen Japan verlor das Team von Bundestrainer Alexander Waibl mit 0:3 (21:25, 15:25, 22:25).
Das DVV-Team startete gut ins Spiel und führte lange im ersten Satz, gab diesen am Ende aber noch aus der Hand. Von diesem Rückschlag erholte sich Deutschland zunächst nicht und gab den zweiten Durchgang gegen überragend spielende Japanerinnen deutlich ab. Im dritten Satz zeigten die Deutschen nochmal ihr Kämpferherz, mussten sich aber letztlich erneut knapp geschlagen geben.
"Wir sind sehr enttäuscht, weil wir dachten, wir könnten auf höherem Niveau spielen", sagte Kapitänin Lena Stigrot. Schließlich hätten sie in den ersten beiden Spielen gezeigt, dass sie sich nicht verstecken müssten. "Heute konnten wir leider mit dem Niveau der Japanerinnen nicht lange genug mithalten und haben eine Riesenchance liegen gelassen", so die Außenangreiferin. Gerade der Verlust des ersten Satzes sei "sehr ärgerlich" gewesen.
Bundestrainer Waibl sah trotz der Niederlage auch etwas Positives: "Wir müssen anerkennen, dass Japan hier in einer brutalen Form ist und jedes Spiel auf unglaublichem Niveau spielt, aber wir haben zwei Sätze sehr gut mitgespielt."
Nun gilt es, die Niederlage schnell abzuhaken, denn am Sonntag warten mit den Niederlanden ein direkter Konkurrent um das Olympia-Ticket. "Wir kennen sie gut, sie sind ein sehr physisches Team", erwartet Waibl ein schweres Spiel. Das Ziel ist klar: "Wir müssen das Spiel gewinnen, wenn wir noch eine kleine Chance behalten wollen, um die Olympia Quali zu spielen." Auch Kapitänin Lena Stigrot glaubt noch an den Traum von Paris: "Nichts ist unmöglich, wir haben noch viele Spiele vor uns - ein Sieg gegen Holland wäre die richtige Antwort."
Spielbericht
Alexander Waibl veränderte seine Startformation nur leicht, neben Pia Kästner, Lena Stigrot, Lina Alsmeier, Camilla Weitzel und Anna Pogany begannen auch Kimberly Drewniok und Marie Schölzel. Das deutsche Team startete gut in die Partie, nach einem Angriffspunkt servierte Weitzel zwei Asse zur 3:1-Führung. Es entwickelte sich die erwartet enge Partie, Japan glich immer wieder aus, die DVV-Frauen führten immer wieder mit zwei Punkten (19:17). Doch dann schlichen sich bei den Deutschen Fehler ein und die Japanerinnen zogen mit fünf Punkten in Folge auf 19:22 davon. Waibl brachte Sarah Straube, Lena Kindermann und Antonia Stautz. Nach einem Block gegen Alsmeier hatte Japan vier Satzbälle, den ersten wehrte Schölzel noch ab, anschließend landete ihr Aufschlag jedoch im Aus.
Im zweiten Durchgang liefen die DVV-Frauen schnell einem Rückstand hinterher (3:8), den sie auch nicht mehr aufholten. Japan wehrte stark ab, zog auf 6:15 davon und erspielte sich elf Satzbälle (13:24). Alsmeier und Strubbe wehrten die ersten zwei noch ab, dann verwandelten die Japanerinnen ihren Angriff zur 2:0-Führung.
Auch in Satz drei setzte sich Japan direkt ab, beim 3:8 nahm Waibl bereits seine zweite Auszeit. Japan hielt Deutschland zunächst auf Abstand (7:12), doch die DVV-Auswahl zeigte ihr Kämpferherz und kam mit vier Punkten in Folge auf 11:12 heran. Japans Abwehr schien jedoch weiterhin kaum zu besiegen, sodass der Rückstand wieder auf 12:16 wuchs. Die Deutschen gaben sich nicht auf und kämpften um jeden Ball, doch letztlich nutzten die Japanerinnen ihren zweiten Matchball zum verdienten Sieg.
Spielplan VNL Woche 1
Mittwoch, 15. Mai: Deutschland vs. Frankreich 3:0 (25:22, 25:14, 25:22)
Donnerstag, 16. Mai: Deutschland vs. Italien 1:3 (16:25, 16:25, 25:21, 22:25)
Freitag, 17. Mai: Deutschland vs. Japan 0:3 (21:25, 15:25, 22:25)
Sonntag, 19. Mai, 13 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Niederlande