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TuB klopft ans Tor zur 1. Liga

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2. Bundesligen: TuB klopft ans Tor zur 1. Liga

27.01.2024 • 2. Bundesligen Autor: TuB Bocholt 1907 e.V. 244 Ansichten

Die Zweitliga-Volleyballer von TuB Bocholt sind drauf und dran, Geschichte zu schreiben. Sie stehen nach 15 von 24Saisonspielen auf dem bärenstarken zweiten Platz. Da drängt sich die Frage auf: Ist Erstliga-Volleyball in Bocholt möglich?

TuB klopft ans Tor zur 1. Liga - Foto:  Jürgen Sabarz

Die Fans sind 1. Liga reif (Foto: Jürgen Sabarz)

Zunächst einmal muss gesagt werden: Die Tabellensituation trügt ein wenig. Der Spitzenreiter TuS Mondorf hat drei Punkte Vorsprung und auch noch zwei Spiele weniger ausgetragen als die Sechs von Trainer Markus Friedrich. Der Drittplatzierte SV Warnemünde hat bei zwei Zählern Rückstand auf die Bocholter ebenso zwei Spiele weniger ausgetragen. Die TSV Giesen Grizzlys können als Viertplatzierte bei zwei Hängepartien auch noch an TuB vorbeziehen.

Dennoch: Die Friedrichs-Sechs spielt noch gegen Mondorf (3.Februar) und gegen Warnemünde (24.März) und kann die Kontrahenten in direkten Duellen mächtig ärgern. Die "TuB-Schrauber" schicken sich also an, bis zum Saisonende im Titelrennen mitmischen zu können.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ein wichtiges Kriterium für Erstliga-Volleyball wäre eine entsprechende Sporthalle. Bisher ist TuBs erste Adresse die Euregio-Sporthalle, ab der nächsten Saison wird die Heimspielstätte dann die neue Halle an der Werther Straße sein. Diese hat eine um ziemlich genau zwei Meter höhere Decke als in der Euregiohalle. Das ist schon mal erstligareif.

Aber da für Erstliga-Volleyball das Spielfeld komplett mit Tribünen rundherum bestückt sein muss, fällt die neue Halle in Bocholt schon wieder raus. "Langfristig gesehen wäre sie dann nicht zugelassen", erläutert Sven Böhme, der Teammanager der TuB-Volleyballer.

Die neue Sporthalle wird in Trägerschaft des Kreises Borken gebaut. Und Böhme ist froh, dass sich die Stadt Bocholt hier finanziell beim Tribünenbau eingebracht hat. So ist gewährleistet, dass weiterhin viele Zuschauer die Zweitligaspiele der TuB-Volleyballer sehen können. "Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar", sagt Böhme, der aber auch anfügt: "Generell fehlt in Bocholt eine 1A-Veranstaltungshalle für andere Veranstaltungen und Feiern."

Der TuB-Teammanager nennt weitere Gründe, warum es aktuell keinen Erstliga-Volleyball in Bocholt geben wird. "50 Prozent unserer Spieler sind Beachvolleyballer. Das lässt sich mit der Zweiten Bundesliga, aber nicht mit der Ersten Bundesliga vereinbaren", urteilt Böhme, der auch Co-Trainer von Friedrich und Experte für Beachvolleyball ist.

Außerdem kommt Böhme auf einen wichtigen Punkt zu sprechen: "Unsere Philosophie bei TuB ist, dass wir möglichst mit einem Team mit Spielern aus Bocholt spielen wollen, die ihre Ausbildung mit dem Sport vereinbaren können. Denn eines ist klar: Kaum einer in Deutschland kann vom Volleyballsport alleine leben. Das unterscheidet den Volleyball krass von vielen anderen Sportarten. Da steckt sehr viel Idealismus drin."

Alles im Allem können also in Bocholt die Anforderungen für die Erste Liga, die auch finanziell in ganz anderen Sphären schwebt, nicht erfüllt werden. "Wir wollen aber unseren Standort stärken und an unseren Spieler festhalten", nennt Böhme einen weiteren Grund für die TuB-DNA in Sachen Volleyball.

Auf alle Fälle ist er sehr angetan vom Ist-Zustand. "Auf alle Fälle ist das ungewöhnlich, dass wir jetzt auf Rang zwei stehen", sagt der Co-Trainer und Teammanager und erläutert: "Das ist deshalb eine hervorragende Leistung, weil die Zweite Bundesliga sehr stark ist. Sie hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und ist stärker geworden."

Böhme macht das an einem konkreten Beispiel fest, am SV Lindow-Gransee. Dieses Team hatte in den Vorjahren stets oben mitgespielt, jetzt ist es in akute Abstiegsgefahr geraten und hat sich deshalb in der Winterpause mit zwei hochkarätigen Spielern fast schon verstärken müssen. Dennoch gewannen die Bocholter zuletzt in Gransee den Volleyball-Krimi 3:2. "Generell müssen sich die Mannschaften, die unten in der Tabelle stehen, auf einen fürchterlichen Abstiegskampf einstellen", sagt Böhme. Er lobt zudem Trainer Friedrich sowie Jonas Kubo, der weitere wichtige Aufgaben bei TuB übernimmt.

Böhme hat die grundlegenden Stärken des Friedrich-Teams herausgefiltert: "Ich mache, wenn ich bei den Spielen dabei bin, die Auswertung der Partien. Und da wird deutlich, dass 90Prozent der Punkte erzielt werden, wenn die Annahme stark und das Zuspiel gut ist."

Im Umkehrschluss heißt das: Der Schlüssel liegt im Aufschlag. Dadurch wird der Gegner "massiv unter Druck gesetzt", so Böhme. Und TuB hat eben durch Lukas Salimi, Fabijan Slacanin, Kapitän Luis Kubo und Ben Stoverink solche Spieler, die enormen Angabendruck machen können. "Sie können ihre Gegner extrem verunsichern."

Böhme stellt fest: "Wir hatten noch nie so einen guten Kader wie in dieser Saison." Das honorieren die Fans, im Schnitt kommen 400 von ihnen zu den TuB-Heimspielen. "Insgesamt sind wir deshalb sehr zufrieden, mit der Stimmung und mit der Entwicklung, das ist hervorragend. Auch die Jugend ist sehr gut."

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