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2. Bundesligen: Volle Punktzahl für die 1000 Kilometer

28.03.2022 • 2. Bundesligen Autor: Oliver Wendt, TV/DJK Hammelburg 2517 Ansichten

"Wir hätten eure Spielerausfälle eigentlich ausnutzen müssen", sagte Grafings Diagonalangreifer Adrian Nachtwey nach der Partie.

Volle Punktzahl für die 1000 Kilometer - Foto: Lothar Forstmair (Grafing)

Der Sieg der Volleys gegen den TSV Grafing war ein hartes Stück Arbeit (Foto: Lothar Forstmair (Grafing))

Konjunktiv. Sein Team hatte den Saalestädtern zuvor alles abverlangt. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber, mussten die Hammelburger auf ihre beiden etatmäßigen Liberos verzichten: Finn Jansen laboriert an einer Bänderverletzung und Lukas Greinwald meldete sich kurz vor Abfahrt krankheitsbedingt ab. "Ich habe noch nie gegen ein Team ohne Libero gespielt, das ist schon komisch", kommentierte Grafings Abwehrchef Marvin Primus die in der Bundesliga eher ungewöhnliche taktische Variante. Somit herrschte von Beginn an viel Abstimmungsbedarf beim Hammelburger Annahmeriegel, der im ersten Satz aber noch funktionieren sollte.

Trotz toller Block- und Feldabwehr der Gastgeber war bei den Unterfranken im ersten Durchgang vor allem auf Moritz Rauber und Moritz Zeitler Verlass. Die Oberbayern um den ehemaligen Hammelburger  Johannes Becker  leisteten auch im zweiten Durchgang heftigen Widerstand. Headcoach  Thiago  Welter hatte unterdessen umgestellt, beorderte Kapitän Oscar Benner auf die Diagonalposition und Janick Sill in den Mittelblock. Doch das Spiel der Gäste lief unrund. Beim 12:14 versuchte Hammelburgs Cheftrainer durch eine Auszeit wieder Struktur in sein Team zu bekommen. Mit mäßigem Erfolg, denn seine Jungs agierten ungewohnt ängstlich, individuelle Fehler machten die Runde. Grafing war wirkte in dieser Phase frischer und brillierte in der Feldabwehr. Verdient daher der Ausgleich nach Sätzen.

Mit der Startaufstellung vom ersten Satz, war wieder Struktur im Hammelburger Spiel. Mit einer kleinen Aufschlagserie sorgte Hannes Krochmann für einen 3:0-Blitzstart. Doch Grafing wollte partout nicht klein beigeben, konnte einen 6:10-Rückstand ausgleichen und zwang den Hammelburger Chefcoach beim 11:13 zu einer erneuten Auszeit. Die Unzufriedenheit wuchs und steigerte die Diskussionsfreude auf und neben dem Feld. Der Satz war nun völlig offen, die Führung wechselte hin und her. Den Unterschied zu Gunsten der Volleys machte "El Diabolo" Branko Damjanovic. Auch im finalen Durchgang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem auf Hammelburger Seite nun Laurentiu Vinatoru Regie führte und in Moritz Zeitler und Oscar Benner, dem späteren MVP, immer wieder dankbare Abnehmer fand.

VolleyYoungstars Friedrichshafen - Hammelburg Volley 0:3 (17:25, 19:25, 23:25).

Mit einer gehörigen Portion Respekt im Gepäck, ging es für die Saalestädter am nächsten Tag zu den Jungs vom Bundesstützpunkt Friedrichshafen, die am Abend zuvor das Team aus Kriftel in einem Kraftakt aus der Halle gefegt hatten. Im "Gewächshaus Messehalle" präsentierten sich die Gäste im Angriff unaufgeregt solide, während sich die Gastgeber viele individuelle Fehler erlaubten. Vor allem die vielen Aufschlagfehler der Gastgeber legten den Grundstein für den Gewinn des ersten Satzes.

Nahezu fehlerfrei ging es für Saalestädter weiter, die nun in allen Mannschaftsteilen überzeugten. Bei den Gastgebern hingegen war von der Spritzigkeit und Dominanz des Vortages nur wenig zu sehen, eigene Fehler dominierten das Bild. So sah sich YoungStars-Trainer Adrian Pfleghar beim 7:14 gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Erst beim 12:18 begann bei den Gastgebern das Projekt Aufholjagd. Zu spät, Hammelburg holte den Satz routiniert nach Hause. Bei den Stützpunkt-Jungs blieb das Spiel insgesamt fehlerbehaftet.

Wie im Satz zuvor, sah man Severin Hauke in ungewohnter Rolle, der nach auskurierter Verletzung wieder Spielpraxis sammeln konnte und als Ersatz-Libero seine Sache gut machte. Bei Friedrichshafen waren die sonst so druckvollen Aufschläge keine Erfolgsgeschichte. Trotzdem verlief der Satz ausgeglichener, weil die Gastgeber ihren Kampfgeist reaktivierten und die Saalestädter beim 18:16 zur Auszeit zwangen. Wieder mimte Branko Damjanovic den Spielverderber und schmetterte seine Jungs zurück in die Spur. MVP wurde diesmal Moritz Rauber.

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