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Vereinswechsel: Deutsche Nationalspieler*innen mit neuen Aufgaben

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DVV: Vereinswechsel: Deutsche Nationalspieler*innen mit neuen Aufgaben

24.01.2022 • DVV Autor: DVV 2387 Ansichten

Zu Beginn des neuen Jahres 2022 haben einige deutsche Nationalspielerinnen und Spieler ihren Verein und damit auch das Land getauscht. So zieht es die beiden deutschen Außenangreiferinnen Hanna Orthmann und Ivana Vanjak in die Türkei, Vanessa Agbortabi nach Frankreich und Christian Fromm in die italienische SuperLega. Außenangreifer Denys Kaliberda, letzte Saison Deutscher Meister mit den BR Volleys, wechselt pünktlich zur Zwischenrunde zu den Netzhoppers aus KW-Bestensee und soll den Außenangriff verstärken.

Deutsche Außenangreiferinnen zieht es in die Türkei

Hanna Orthmann, seit 2016 deutsche Nationalspielerin, stand seit Herbst 2021 bei Savino Del Bene Volley in Italien unter Vertrag und wechselte nun zum Jahresbeginn in die türkische Liga zu Türk Hava Yollari Spor Kulübü. "Ich bin sehr glücklich über meinen Wechsel. Es ist ein großer Verein, der in den letzten Jahren gewachsen ist." Ebenso zog es Ivana Vanjak aus der französischen Liga zum Jahreswechsel in die Türkei. Sie wird die Saison bei Kuzeyboru Spor Kulübü fortsetzen.

Christian Fromm zurück in Italien

Der 31-jährige Christian Fromm wechselte bereits im Dezember 2021 aus der französischen Liga (Cannes) in die italienische SuperLega zuTonno Callipo Calabria Volley. Dort ersetzte er den Brasilianer Douglas, der den Verein spontan verlassen hatte. Nach 2012 und 2016 spielt Fromm damit zum 3.Mal in der italienischen Liga. "Ich habe mich sehr über den Anruf von Tonno Callippó gefreut, ein Club mit einer langen Geschichte in der SuperLega. Ich werde versuchen meinen Beitrag zu leisten und meine Erfahrung zu nutzen. Wir werden alles tun", betont Fromm, "um wieder um die Tabellenführung mitzuspielen in einer sehr umkämpften Meisterschaft, in der es keine einfachen Spiele gibt. Das Team hat exzellente Spieler, von denen viele bereits viel Erfahrung und wichtige Titel gewonnen haben."

Vanessa Agbortabi: von Potsdam nach Nantes

Die deutsche Außenangreiferin Vanessa Agbortabi verließ den SC Potsdam zum Jahresende in Richtung Frankreich und schlägt 2022 für Volleyball Nantes in der Bretagne auf. Agbortabi, die im Mai 2020 aus Aachen in die Landeshauptstadt Brandenburgs gewechselt war, sagt: "Ich habe mich beim SC Potsdam sehr wohl gefühlt. Ich bin dankbar dafür, wie sich die Vereins-Verantwortlichen anlässlich dieser außergewöhnlichen Situation verhalten haben." Es war immer ihr großer Traum, in einer ausländischen Liga ans Netz zu gehen und als das Angebot aus Frankreich kam, fiel die Entscheidung gegen Potsdam.
Denys Kaliberda verstärkt die Netzhoppers

Die Netzhoppers waren vor dem Beginn der Zwischenrunde noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv. Für den Außenangriff wurde der derzeit vereinslose Denys Kaliberda unter Vertrag genommen, der seit der Europameisterschaft im vergangenen Sommer kein Match mehr bestritten hat. In der Saison 2020/2021 trug der 31-Jährige noch das Trikot des Deutschen Meisters Berlin Recycling Volleys aktiv. "Nach der EM wollte ich einfach viel mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich war in den vergangenen Jahren meiner Karriere viel unterwegs und nur sehr wenig zuhause. Aus diesem Grund hatte ich in den vergangenen Monaten nur selten einen Volleyball in der Hand. Ich wechsle jetzt von der Couch zurück aufs Parkett", erzählt der 163-fache Auswahlspieler grinsend.

Der Kontakt zu den Netzhoppers kam über Spieler Dirk Westphal zustande, mit dem Kaliberda einige Zeit in der Nationalmannschaft zusammen agierte. "Nachdem ich wieder das Kribbeln in meinen Händen verspürte, habe ich Dirk kontaktiert. Ich fragte ihn, ob noch Bedarf an einem Spieler bei den Netzhoppers bestehen würde. Nach einem Gespräch mit Coach Tomasz Wasilkowski war klar, dass ich jetzt ein Teil des Teams bin. Ich glaube, wenn ich wieder etwas mehr Fitness habe, dann kann ich der Mannschaft mit meiner Erfahrung ganz gut unterstützen." Mit Hilfe seines neuen Vereins hat der 1,93 Meter große Akteur auch ein weiteres großes Ziel vor Augen. "Ich möchte wieder zurück den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen, da ich mit ihr viele tolle Erlebnisse in der Vergangenheit hatte."

Beim Trophäensammeln mit dem deutschen Team war der Berliner immer vorne mit dabei. So konnte er sich bereits bei den Junioren 2008 über den zweiten Platz bei der Europameisterschaft freuen. Bei der Olympiade 2012 in London erreichte Deutschland mit dem Netzhoppers-Neuzugang den fünften Rang. 2014 holte er zusammen mit dem Auswahlteam die Bronzemedaille bei der WM. Ein Jahr später gewann die deutsche Mannschaft bei den Europaspielen die goldene Plakette. Seinen letzten internationalen Titel holte der 31-Jährige 2017 bei den Europameisterschaften in Polen, bei der Deutschland den zweiten Platz erreichte.

Mit den Titelgewinnen wird es bei den Netzhoppers nicht einfach so weitergehen, das ist ihm schon vor seinem ersten Einsatz am Sonntag klar. "Unser vorrangiges Ziel sollte schon das Erreichen des Viertelfinals sein. Dafür müssen wir gegen bärenstarke Herrschinger alles geben, um mit einem positiven Resultat in die Zwischenrunde zu starten", weiß er. Mit einem Einsatz von Anfang wird es für Kaliberda sicherlich noch nichts werden. "Dafür bin ich noch nicht fit genug. Ich muss in den kommenden Trainingseinheiten viel tun, um meinen derzeitigen Rückstand gegenüber meinen Mitspielern aufzuholen. Aber für mehrere Kurzeinsätze gegen Herrsching sollte es schon reichen. Wenn der Trainer mich bringt, werde ich alles reinhauen, damit wir am Ende als Sieger die Platte verlassen", kündigt Kaliberda an.

Bereits im vergangenen Jahr trainierte er schon bei einigen Einheiten bei den Netzhoppers mit, sodass er keine größeren Anpassungsprobleme hatte. "Yannik Goralik habe ich im Sommer bei der Nationalmannschaft noch viel besser kennengelernt und mit Dirk habe ich in Berlin zusammen im Internat gewohnt. Ansonsten kannte ich noch ein Großteil des derzeitigen Teams." Kaliberda wurde am 24. Juni 1990 in Poltawa in der heutigen Ukraine geboren. Als er vier Jahre alt war zog seine Familie nach Berlin. Bereits als Kind kam er schon mit den Netzhoppers in Berührung, denn sein Vater Wiktor - ein ehemaliger Nationalspieler der UdSSR - spielte ebenfalls schon für die Dahmeländer. "Er half beim Aufstieg in die zweite Liga mit und arbeite hier auch schon als Jugendcoach. Ich habe noch sehr viele Erinnerungen an diese Zeit, als mein Vater auf dem Parkett aktiv war und ich als kleiner Knirps ihn von außen beobachtete. Er hat mir jedenfalls zu meinem Wechsel zu den Netzhoppers gratuliert", so Kaliberda.

Quelle: Netzhoppers

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