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Bundesligen: Achterbahnfahrt mit Happy End

30.11.2020 • Bundesligen Autor: Georg Kettenbohrer 4090 Ansichten

Nach sechs Niederlagen in Serie gelang NawaRo Straubing der zweite Saisonsieg in der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen. Am Sonntagnachmittag erlebte Trainer Benedikt Frank beim 3:2 Erfolg über den USC Münster jedoch eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Im ersten Satz kam Straubing besser aus den Startlöchern als der USC. Bereits beim Stand von 4:7 sah sich dessen Trainerin Lisa Thomsen zur ersten Auszeit gezwungen. Diese fruchtet vorübergehend, denn Münster konnte die Partie bis zur zweiten technischen Auszeit drehen (16:15). Doch im Gegensatz zum Spiel vor einer Woche gegen Suhl brach NawaRo nach Auszeit nicht ein, sondern blieb aggressiv am Netz. So wendete sich das Blatt zu Gunsten der Niederbayern (23:20). Beim Stand von 24:21 hatte NawaRo die ersten Satzbälle. Einen konnte Münster noch abwehren, doch der zweite saß und NawaRo hatte den ersten Satz sicher.

Im zweiten Satz übernahm zunächst Münster das Zepter und erspielte sich einen scheinbar beruhigenden Vorsprung von vier Punkten (8:12). Dieser schmolz jedoch beständig und beim Stand von 18:19 hatte NawaRo die Partie wieder zu seinen Gunsten gedreht. Es folgten dramatische Minuten in denen sich zunächst NawaRo auf 23:21 absetzen konnte, sich dann aber zwei Satzbälle gegen sich hatte beim Stand von 24:23 und 25:24. Beide konnte NawaRo abwehren, ehe NawaRo Kapitän Magdalena Gryka ein unsauberes Zuspiel von Münster zum umjubelten 27:25 aus Straubinger Sicht nutzen konnte. Somit hatte NawaRo den zweiten Satz gewonnen und damit auch schon einen Satz in der Sporthalle am Berg Fidel sicher. "Wir haben in den ersten beiden Sätzen sehr strukturiert gespielt und haben uns auch nicht stören lassen, dass Münster heute über die Mitte super stark gespielt haben", analysierte Straubings Coach Benedikt Frank. "Wir haben den Rest gut gemacht, haben immer besser aufschlagen und egal ob wir Vorne oder hinten waren haben wir immer an uns geglaubt und verdient die ersten beiden Sätze gewonnen", so der Coach.

Im dritten Satz bot sich den Fans am Livestream ein starkes NawaRo zu Beginn, dass sich schnell eine Führung erspielte (7:4). Doch mit zunehmendem Spielverlauf wendete sich das Blatt in dem Satz zu Gunsten des USC Münster. Die Unabhängigen riskierten mehr und wurden für ihren Mut belohnt. Am Ende konnte NawaRo in Person von Janna Schweigmann noch einen Satzball abwehren. Der zweite wurde jedoch von den Gastgeberinnen im Straubinger Feld versenkt (25:21).

Münster kämpft sich zurück ins Spiel

Damit war der USC Münster zurück im Spiel. Das Blockspiel hatte sich nun auf die Angriffe von NawaRo eingestellt und schnell die Weichen für die Gastgeberinnen gestellt. Bereits bei der ersten technischen Auszeit lag NawaRo mit 3:8 im Hintertreffen. Dieser Rückstand wuchs beständig im Satzverlauf an und Straubings Coach gab seinen Stammkräften Magdalena Gryka und Iris Scholten eine Auszeit, damit sie im Tie-Break wieder voll angreifen konnten. Der Satz ging mit 10:25 deutlich an Münster. "Der vierte Satz war eine Katastrophe", war Frank sichtlich angefressen in der Pause. "Wir haben vor dem Tie-Break alles klar angesprochen und jeder Spielerin individuell mit auf dem Weg gegeben, wie sie agieren sollen und die Mädels haben das dann sensationell umgesetzt" freute sich der NawaRo-Coach.

NawaRo nervenstark und clever im Tie-Break

Doch, wie so oft in Spielen, die hin und herschwanken, wendete sich im Tie-Break erneut das Blatt zu Gunsten von NawaRo. NawaRo war jetzt von Beginn an wieder voll da, fand seinerseits Mittel um die Angriffe von Münster zu blocken und spielte mutig am Netz. Letztlich der wohl entscheidende Ball im Tie-Break war der Punkt zum 12:9. Ein Pass der gut aufgelegten Zuspielerin Magdalena Gryka war etwas zu dicht gestellt und nah an der Außenantenne. Angreiferin Anne Hölzig entschied sich nicht für den sicheren Lob diagonal, sondern suchte die Finge des Münsteraner Blocks. Von dort ging der Ball ins aus und Straubing hatte drei Punkte Vorsprung. In der Folge war der Widerstand von Münster gebrochen. NawaRo spielte weiter konzentriert und ließ keinen Punkt des USC mehr zu. Am Ende war es Diagonalspielerin Iris Scholten vorbehalten den Matchball zu verwandeln.

Das passte insoweit, da Scholten nach dem Spiel vom Münsteraner Trainergespann als beste Spielerin von NawaRo auswählte. Scholten hatte 29 Punkte zum Straubinger Erfolg beigetragen. Grundstein des Straubinger Erfolgs war neben der Cleverness am Netz in den Sätzen eins, zwei und fünf aber vor allem eine starke Annahmeleistung über das gesamte Spiel. Lediglich zwei Annahmefehler unterliefen dem Team von Trainer Benedikt Frank. "Das war heute vor allem ein Sieg der Moral. Wenn man zwei Sätze hintereinander verliert, dann muss man nicht mehr unbedingt wieder zurückkommen", so der Coach. "Aber wir haben das im Tie-Break wieder richtig gut gemacht. Ich bin sehr stolz, wie stabil wir da agiert haben. Und seien wir mal ehrlich für ein Team, wie unseres ist es eine ganz ganz tolle Leistung in Münster zu gewinnen. Durch den Sieg in Münster hat NawaRo jetzt sechs Punkte auf dem Konto und schloss nach Punkten zum Achten Wiesbaden auf.

Auswärtsspiel in Potsdam live bei sport1

Kommenden Samstag um 16.30 Uhr geht es für NawaRo Straubing zum Tabellenzweiten SC Potsdam. Das Spiel aus der MBS-Arena können die Straubinger Fans im Free-TV verfolgen. Sport1 überträgt die Partie live.

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