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Bundesligen: Der stille Anführer bleibt

05.06.2020 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 9157 Ansichten

Es ist offiziell: Sergey Grankin schwingt das Zuspiel-Zepter der BR Volleys auch in der Spielzeit 2020/2021 und schlägt demzufolge in den Arenen der Volleyball Bundesliga auf. Der 35-jährige Russe prägte bereits in den vergangenen zwei Saisons maßgeblich das Spiel des zehnmaligen Deutschen Meisters und hat nun für ein weiteres Jahr an der Spree unterschrieben. Die Fans dürfen sich also erneut auf den kühlen Kopf, die große individuelle Klasse und die sympathische Bescheidenheit des erfahrenen Zuspielers freuen.

Club und Fans fiebern auf den Tag hin, an dem die BR Volleys wieder vor ihrem Publikum im Volleyballtempel ans Netz dürfen. Das geht auch Sergey Grankin nicht anders, denn der Olympiasieger von 2012 wird sich in der kommenden Spielzeit erneut das Trikot der Berliner überstreifen. "Ich genieße es, in dieser Stadt und vor diesen Fans Volleyball spielen zu dürfen. Der Spaß am Sport, den ich hier verspüre, und die Organisation des Vereins auf allerhöchstem Niveau haben den Ausschlag gegeben, ein weiteres Jahr zu unterschreiben", bringt der Russe seine Begeisterung für die BR Volleys und die Hauptstadt zum Ausdruck.

Im Januar 2019 nachverpflichtet kristallisierte sich Grankin schnell als ein Ausnahmeakteur in der Volleyball Bundesliga heraus. Er sammelte in seiner ersten, verkürzten Saison satte sieben MVP-Medaillen und ließ nun, in der ebenfalls unvollständigen Spielzeit, neun weitere Auszeichnungen folgen. Auch für den Expertenkreis des renommierten Volleyball Magazins war der Mann mit den samtweichen Händen unumstritten der "Most Valuable Player" bis zum corona-bedingten Saisonabbruch. "Wir sind sehr stolz, einen Spieler seines Formats in unserem Team zu wissen. Dass Sergey auch in Zukunft für uns zuspielt, wird alle BR Volleys Fans hoffentlich freuen, denn dies ist eine Vertragsverlängerung mit Signalwirkung. Wir wollen in der Spielzeit 20/21 national und international erneut voll angreifen", betont Geschäftsführer Kaweh Niroomand seine Wertschätzung für Grankin und formuliert gleichzeitig die Ambitionen, die mit dem Verbleib des Regisseurs einhergehen.

Der 1,94-Meter-Mann ist einer der ganz wenigen russischen Topspieler, die fernab der heimischen Super Liga aufschlagen. Dass Grankin dies nun eine dritte Saison in Berlin tut, zeigt "wie wohl er sich offenbar in unserem Verein fühlt", so Niroomand. Der Zuspieler ist sportlich zwar eine schillernde Figur, möchte allerdings selbst nicht zu sehr im Rampenlicht stehen. Gern lässt er seinen Mitspielern bei Kameras und Medien den Vortritt, nachdem er sie während des Spiels perfekt in Szene gesetzt hat. Diese Qualitäten schätzt auch Niroomand: "Sergey ist ein stiller Anführer. Er kann das Team mit seinen Fähigkeiten immer wieder zu Höchstleistungen bringen." Der Russe selbst wünscht sich vor allem, dass ihm das in der Champions League noch besser gelingt: "Hier konnten wir mehr erreichen und das plötzliche Saisonende hat uns leider auch in der Bundesliga einen erfolgreichen Abschluss zunichte gemacht. Also war das letzte Spieljahr ein unvollendetes und deshalb noch nicht alles, was wir unseren Fans zeigen wollen!"

Gerade in den großen Duellen brennt der erfahrene Zuspieler für jeden Punkt, ist stets der Mann für die außergewöhnlichen Momente. Überhaupt vereint er Spielwitz und Abgeklärtheit wie wenige andere zuvor im orangen BR Volleys Trikot. Die Gegenspieler auf der anderen Netzseite wissen selten, was sie erwartet, wenn die Berliner Nummer Sechs in Ballnähe ist. Genau diese Spielfreude, gepaart mit seiner Genauigkeit, schätzt auch Cheftrainer Cedric Enard: "Sergey hat in seinen eineinhalb Jahren hier in Berlin mehr und mehr Verantwortung für unser Team übernommen. Für mich ist Sergey auf seiner Position einer der Besten der Welt und auch im Alter von 35 Jahren fit und motiviert. Er kann und wird noch stärker in die Führungsrolle schlüpfen und sich für die Mannschaft einbringen, auf und abseits des Spielfeldes." Darauf dürfen sich also alle Volleyballfans freuen, wenn die Saison 2020/2021 endlich beginnt.

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