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DVV: Wir wollen die Zuschauer in Münster und Bremen begeistern

10.08.2018 • DVV Autor: DVV 4588 Ansichten

Seit Montag bereitet sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Schwerin auf die Weltmeisterschaft in Japan (29. September bis 20. Oktober) sowie die letzten Vorbereitungsspiele in Münster (23. August, 19.00 Uhr) und Bremen (25. August, 19.00 Uhr) vor. Im Interview spricht Bundestrainer Felix Koslowski über seine bisherigen Eindrücke, die Testspiele gegen die Niederlande und die Ziele bei der WM.

Wir wollen die Zuschauer in Münster und Bremen begeistern - Foto: Conny Kurth

Felix Koslowski im Interview (Foto: Conny Kurth)

Felix, nach einer kurzen Sommerpause, in der alle Spielerinnen nach der Volleyball Nations League wieder ihre Akkus aufladen konnten, befindet ihr euch seit Montag in Schwerin wieder im Training. Wie sind deine ersten Eindrücke? Sind alle fit?

„Meine Eindrücke bisher sind sehr gut. Es haben alle ihre „Hausaufgaben“ während der freien Zeit gemacht, weshalb wir körperlich auf einem guten Niveau in die Vorbereitung starten. Mit Kimberly Drewniok, die aufgrund einer Erkältung noch nicht dabei ist, sowie Hanna Orthmann, die sich nach einer Meniskus-Arthroskopie noch in der Aufbauphase befindet, fehlen aktuell zwei Spielerinnen. Hier sind wir aber sehr positiv gestimmt, dass sowohl Kimberly als auch Hanna in der nächsten Woche in Kienbaum wieder zum Team stoßen werden.“

Wie geht es Diagonalangreiferin Louisa Lippmann , die während der letzten Woche der Volleyball Nations League verletzt fehlte?

„Louisa geht es gut. Ihre Herausnahme in Stuttgart war eine präventive Maßnahme aufgrund muskulärer Probleme. Sie ist aber wieder fit.“

Wie wichtig war die Pause nach der anstrengenden Saison in der VNL, in der ihr innerhalb von fünf Wochen auf drei verschiedenen Kontinenten gespielt habt?

„Die Pause nach der anstrengenden Volleyball Nations League war sehr wichtig. Mittlerweile ist der Kalender einer Nationalspielerin sehr umfangreich. Seit der Europameisterschaft im letzten Jahr haben viele unserer Athletinnen fast keine Woche ohne ein Spiel absolviert. Das ist eine hohe physische und mentale Belastung. Aus diesem Grund hat die Pause sehr gut getan.“

In zwei Wochen bestreitet ihr in Münster (23. August) sowie Bremen (25. August) zwei Länderspiele gegen Vize-Europameister Niederlande. Wie wichtig ist dieser Test in der WM-Vorbereitung?

„Münster und Bremen sind zwei sehr wichtige Länderspiele für uns. Es ist immer sehr schön, wenn wir die Möglichkeit haben, uns in Deutschland vor heimischer Kulisse zu beweisen. Umso schöner ist es, dass wir mit dem aktuellen Vize-Europameister auf einen sehr hochkarätigen Gegner treffen. Wir werden uns sehr gut auf sie vorbereiten und werden alles geben, um gegen einen WM-Mitfavoriten erfolgreichen Volleyball zu zeigen.“

Was können die Fans von „ihren“ Schmetterlingen erwarten?

„Extrem viel Leidenschaft und Kampfgeist. Wir wollen die Zuschauer in Münster und Bremen mit schnellem sowie attraktivem Volleyball begeistern und ihnen mit unseren Emotionen zwei großartige Spiele liefern.“

Wie bereitet man sich als Trainer auf die Spiele vor, wenn man weiß, dass beide Nationen auch zum WM-Auftakt am 29. September aufeinandertreffen?

„Die WM ist zu dem Zeitpunkt noch einen Monat entfernt. Von daher ist es ein Vorteil, wenn wir derartige Tests im Vorfeld spielen können. Bei der Volleyball Nations League haben wir gesehen, dass die Niederlande ein sehr starkes Team haben und auf einem hohen Niveau agieren. Demzufolge tragen solche Partien zur positiven Entwicklung unserer Mannschaft bei. Genau das brauchen wir im Vorfeld der WM.“

Die Niederländerinnen haben in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen, sind 2015 & 2017 Vize-Europameister geworden und bei den Olympischen Spielen 2016 mit Platz vier nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt. Woran machst du diese steile Entwicklung fest?

„Man muss ganz klar sagen: Wir haben bei unserer Heim-EM 2013, als wir gegen sie in der Vorrunde gespielt haben, schon gesehen, dass bei den Niederländerinnen eine sehr starke Generation heranwächst, die auch physisch ganz oben mitspielen kann. Diese Entwicklung verbinde ich sehr stark mit Giovanni (Guidetti, ehemaliger Bundestrainer, Anm. d. Red.), der das Potenzial erstmals ausgeschöpft hat. Mittlerweile gehören sie ganz klar zu den Top-5 der Welt.“
Deutschland befindet sich in einer ähnlichen Situation. Nach der verpassten Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 hast du einen sanften Umbruch eingeleitet. Es sind viele junge Spielerinnen dazu gekommen, die in der VNL erstmals Erfahrung auf höchstem Nationalmannschafts-Niveau sammeln konnten. In welcher Phase der Entwicklung steht Deutschland gerade?

„Man kann definitiv Parallelen zu den Niederländerinnen ziehen. Wir haben 2017 den Startschuss für eine jüngere Generation gegeben, die in einer Mischung mit erfahreneren Spielerinnen noch die Mentalität und die Kultur dieser Nationalmannschaft aufsagen und lernen sollen. Insgesamt haben wir eine sehr gute Generation, die mit Sicherheit auch die nächsten sechs bis sieben Jahre zusammen spielen kann. Es fehlt sicherlich noch etwas an internationaler Erfahrung auf höchstem Niveau, was sich in den nächsten Jahren aber auch ändern wird. Wenn wir den eingeschlagenen Weg mit der nötigen Geduld und Akribie angehen, dann können wir sehr positiv in die Zukunft schauen.“

Die Weltmeisterschaft in Japan ist die nächste Herausforderung für das junge Team. Wo geht die Reise für die Schmetterlinge hin?

„Die Weltmeisterschaft ist ein absolutes Highlight für uns. Man merkt auch bei den Spielerinnen, dass der Kampf um die 14 begehrten Plätze, die am Ende zur WM führen, begonnen hat. Unser Ziel ist mindestens das Erreichen der Top-10, das haben wir uns als Team gesetzt und dafür werden wir in den nächsten Wochen sehr hart arbeiten.“

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