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Bundesligen: BR Volleys haben Chance vertan

18.03.2018 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 4772 Ansichten

Am Sonntagnachmittag haben die Berlin Recycling Volleys eine große Gelegenheit verpasst, die Siegesserie des VfB Friedrichshafen zu beenden. Zwischen den zwei Champions-League-Spielen verloren die Hauptstädter bei den Häflern die Bundesligapartie mit 1:3 (25:22, 25:27, 23:25, 22:25). Topscorer der Begegnung vor über 3.000 Zuschauern in der ZF-Arena waren Aleksandar Okolic und Kyle Russel (jeweils 12 Punkte) sowie Thilo Späth -Westerholt (15) aufseiten der Häfler.

BR Volleys haben Chance vertan - Foto: BR Volleys

Foto: BR Volleys

Beide Trainer rotierten zwischen den königlichen Duellen in der CEV Champions League kräftig. Die gastgebenden Häfler mussten weiter auf den verletzten Philipp Collin verzichten. Dazu schonte Vital Heynen unter anderem Simon Tischer und Athanasios Protopsaltis. Bei den BR Volleys reiste Paul Carroll mit Knieproblemen erst gar nicht mit an den Bodensee und so begannen Robert Kromm , Adam White, Pierre Pujol , Kyle Russell, Aleksandar Okolic, Georg Klein und Libero Luke Perry.

Die Berliner starteten sehr fokussiert und konnten sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (8:7) deutlich absetzen. Das lag zum einen einmal mehr an Adam Whites starkem Service, aber auch an klasse Abwehraktionen, in deren Anschluss Pujol seine Männer gekonnt aus dem Hinterfeld in Szene setzte (15:9). Heimtrainer Vital Heynen war sowohl mit der Leistung seiner Männer, als auch mit der des Schiedsrichters nicht zufrieden und sah Gelb (17:10). Den darauffolgenden Aufschwung des Pokalsiegers stoppte Kromm mit einem Ass und nachdem die Berliner drei Gelegenheiten zum Gewinn des Auftaktsatzes ausließen, knallte der Kapitän den Ball auf den dritten Meter (25:22).

Auch im zweiten Satz schwoll Vital Heynen der Kamm zunächst nicht ab, nachdem Russell die erste Aufschlagserie hinlegte (5:2). Pujol hatte sichtlich Spaß an diesem Spiel. Legte mal den zweiten Ball gekonnt ins Häfler Feld oder glänzte mit einhändigem Zuspiel auf Russell (10:8). Der Amerikaner punktete in dieser Phase verlässlich und hielt die Gastgeber auf Abstand (17:12). Nach einem Ass von Daniel Malescha (20:17) kippte das Momentum zugunsten der Friedrichshafener, aber wiederum Whites Aufschläge stellten den alten Vorsprung wieder her (22:17). Obwohl es Pujol mit der Spielfreude etwas übertrieb und für ihn dann Sebastian Kühner auf den Court kam, hatten die Hauptstädter nach zwei starken Russell-Aufschlägen zwei Satzbälle (24:22). Die große Chance zur 2:0-Satzführung gab der Deutsche Meister aber leichtfertig her. Erst unterlief Kühner ein Regelverstoß, dann wurde er geblockt und abschließend blieb Russell an Thilo Späth -Westerholt hängen (25:27).

Jetzt wechselte auch Moculescu kräftig durch. Kühner blieb drauf, dazu kamen Steven Marshall, Egor Bogachev und auch Nachwuchsakteur Linus Weber zum Einsatz. Das Match war auch in dieser Besetzung eines auf Augenhöhe. Glanzpunkte setzte auf Berliner Seite Marshall mit einem Ass (10:8) sowie einem Block (15:13). Die BR Volleys mussten aber, anders als noch im Champions-League-Spiel vor vier Tagen, wesentlich mehr direkte Blockpunkte (insgesamt 17) der Häfler schlucken (21:21). Als beim Angriff von Bogachev die Blocksicherung fehlte, ging auch der dritte Durchgang an den VfB (23:25).

Der vierte Satz war einer für die Zuschauer. Beide Teams riskierten viel in Aufschlag und Angriff – so zu sehen bei Assen von Okolic oder Weber (4:2) und schönen Punkten von Bogachev. Oftmals fehlte bei den Hauptstädtern jedoch die Feinabstimmung, weshalb der VfB nun dominanter war (11:14). Die BR Volleys kamen zwar noch einmal bis auf einen Punkt heran (18:19), aber als Bogachevs Pipe im Friedrichshafener Block landete, hatte der VfB drei Matchbälle (21:24) und Sossenheimer nutzte den zweiten (22:25).
Der MVP des Spiels, Thilo Späth -Westerholt, den Vital Heynen aus Außenangreifer aufbot, resümierte: „Wir haben den Start verschlafen, später umgestellt und ab dann ein gutes Spiel gemacht. Unser zweiter Anzug kann auch Volleyball spielen. Berlin war im Aufschlag unfassbar gut, damit wollen sie uns sicher auch am Donnerstag schlagen.“ Stelian Moculescu zeigte trotz der Niederlage sich bei seiner Rückkehr an den Bodensee gelassen: „Es war ein Spiel ohne Druck. Wir haben viel probiert und werden sehen, was davon für den Donnerstag zählt. Es hat Spaß gemacht und ich habe es geschafft, dass die Halle hier mal wieder voll ist. Das ist doch eine schöne Sache.“ Ein Lob gab es für die deutschen Youngsters: „Die Jungen brauchen ihre Zeit, aber sie haben ihre Sache heute gut gemacht. Es ist schön zu sehen, dass das ein oder andere deutsche Talent nachkommt und auf diesem Niveau mithalten kann.“ Dennoch wird das besagte Niveau am Donnerstag (22. März um 20.00 Uhr) sicher wieder steigen, wenn es im Playoff-12 der Königsklasse um das Weiterkommen im deutsch-deutschen Duell geht.

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