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Bundesligen: Freundschaft im Aachener Hexenkessel

17.11.2025 • Bundesligen Autor: Thomas Hacker, RSV Borken 22 e.V. 123 Ansichten

Das erste Bundesliga-NRW-Derby zwischen den Ladies in Black Aachen und den Skurios Volleys aus Borken war schon vor dem Anpfiff etwas Besonderes. Nicht nur, weil beide Teams erstmals in der 1. Volleyball-Bundesliga aufeinandertrafen - sondern vor allem, weil die gewachsene Fanfreundschaft zwischen Aachen und Borken die Atmosphäre in der ausverkauften Halle an der Neuköllner Straße von Beginn an prägte.

Freundschaft im Aachener Hexenkessel - Foto:  Thomas Hacker

Packendes Derby im Aachener Hexenkessel - mit dem besseren Ausgang für die Gastgeberinnen (Foto: Thomas Hacker)

"Die Fans sind mit ihrer Unterstützung auf alle Fälle erstligareif", schwärmte die Aachener Hallensprecherin nicht umsonst nach Spielende. Rund 80 Borkener Anhängerinnen und Anhänger hatten die Reise in die Kaiserstadt angetreten und machten den Hexenkessel gemeinsam mit den Aachener Fans zu einem lautstarken, aber jederzeit fairen Match.

Schon zu Spielbeginn um 16 Uhr waren beide Fanlager deutlich hörbar. Die Skurios Volleys erwischten im ersten Satz einen guten Auftakt, doch Aachen fand nach kurzer Anlaufphase schnell in den Rhythmus. Beim 12:9 nahm Headcoach Danuta Brinkmann die erste Auszeit, später stabilisierte sich das Borkener Spiel zwar etwas, doch die Ladies in Black agierten insgesamt abgeklärter und verwandelten beim 25:18 den zweiten Satzball.

Auch der zweite Durchgang begann mit einem starken Aachener Start. Brinkmann reagierte früh mit einem Wechsel, während Aachens Trainerin Mareike Hindriksen beim 7:6 ihre erste Auszeit nahm. Borken blieb mutig und kämpferisch, doch nach den Auszeiten bei 12:9 und 15:12 setzte der Gastgeber erneut entscheidende Akzente. Wechsel auf beiden Seiten brachten frische Impulse, änderten aber am Ausgang nichts: Mit 25:19 sicherte sich Aachen auch Satz zwei.

Der dritte Satz entwickelte sich zur klarsten Angelegenheit des Abends. Beide Teams veränderten ihre Startformationen, doch Aachen fand einfach besser in diesen dritten Durchgang. Über 4:1 und 8:2 erspielten sich die Gastgeberinnen einen deutlichen Vorsprung. Auch mehrere Borkener konnten den Lauf der Ladies in Black nicht stoppen. Beim 24:14 hatte Aachen zehn Matchbälle. Obwohl Borken noch einige abwehrte, setzte Aachen beim 25:16 den Schlusspunkt zum 3:0-Heimsieg.

Trotz des Ergebnisses fand Danuta Brinkmann positive Worte für ihre Mannschaft: "Es war ein guter Kampf. Man merkt natürlich, dass die Aachener Mannschaft uns in einigen Belangen überlegen ist, vor allem im schnellen Spiel. Aber außer dem letzten Satz bin ich eigentlich zufrieden." Viele ihrer Spielerinnen sammelten erstmals wertvolle Erstligaerfahrungen. "Wir müssen stückchenweise mutiger werden. Man sieht, dass wir tolle Aktionen kreieren - und wir werden uns weiterentwickeln." Die Unterstützung der Fans sei dabei ein wichtiger Faktor: "Unsere Fangemeinde ist wirklich stark. Sie glauben an uns, die Stimmung ist ja da. Wir werden professioneller werden und irgendwann oben mitspielen."

Auch Aachens Trainerin Mareike Hindriksen lobte die Gäste: "Borken hat sich super präsentiert, gerade mit viel Druck im Aufschlag am Anfang. Je länger das Spiel dauerte, desto besser haben wir uns reingefuchst. Aber Borken war oft nur einen Schritt zu spät - das ist normal auf diesem Niveau." Für sie sei das Spiel gegen das Team ihrer ehemaligen Trainerin ohnehin ein ganz besonderes.

Bei den MVP-Wahlen gingen die Auszeichnungen an zwei starke Spielerinnen: Zuspielerin Corina Glaab wurde bei Aachen geehrt, für die Skurios Volleys erhielt Angreiferin Lara Kretschmer die silberne MVP-Medaille - ein verdienter Lohn für ihre mutige und präsente Vorstellung.

So endete ein intensiver Bundesliganachmittag zwar mit einem eindeutigen Ergebnis, aber eben auch großer gegenseitiger Wertschätzung - getragen von zwei Fanlagern, die gezeigt haben, wie herzlich ein Volleyball-Derby sein kann.

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