Mit einem 3:0-Erfolg im dritten Halbfinalspiel gegen die Helios GRIZZLYS Giesen haben die BERLIN RECYCLING Volleys erneut das Finale der Volleyball Bundesliga der Männer erreicht.
Der Titelverteidiger kämpft damit in der Saison 2024/25 um den neunten Meistertitel in Folge.
Vor 4.215 Zuschauenden in der Max-Schmeling-Halle zeigten die BR Volleys eine souveräne Leistung und sicherten sich den dritten Sieg der Serie mit 3:0 (25:15, 25:15, 25:19). Giesen wehrte sich, konnte aber gegen das durchschlagskräftige Angriffsspiel und die stabile Annahme der Berliner nicht bestehen. Punktbester Spieler war einmal mehr Berlins Diagonalangreifer Jake Hanes, der 15 Punkte erzielte. BR Volleys-Mittelblocker Nehemiah Mote wurde zum MVP der Partie gekürt.
Bereits zu Beginn des Spiels setzten die Hauptstädter ein klares Zeichen: Mit Zuspieler Johannes Tille am Service starteten die BR Volleys furios und erspielten sich eine schnelle 3:0-Führung. Giesens Trainer Itamar Stein reagierte prompt mit einer frühen Auszeit, die zwar kurzfristig Wirkung zeigte, den Berliner Spielfluss jedoch nicht nachhaltig stoppen konnte. Punkt für Punkt zogen die Gastgeber davon und bauten ihren Vorsprung auf 9:3 aus. Bei 12:5 folgte die zweite Auszeit der Gäste, beim Stand von 16:6 dann ein Doppelwechsel - doch auch diese Maßnahmen reichten nicht aus, um den Satzverlust zu verhindern.
Auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Berliner hellwach und effektiv in allen Elementen. Schnell stand es 12:4, und die BR Volleys ließen auch in diesem Satz nichts anbrennen. Giesen hatte Mühe, den Druck der Hausherren zu kontern, die sich auch den zweiten Satz souverän sicherten.
Der dritte Satz zeigte ein ähnliches Bild: Berlin setzte sich erneut früh ab und gab die Führung bis zum Matchgewinn nicht mehr aus der Hand. Mit viel Druck im Aufschlag, stabiler Annahme und variablen Angriffsaktionen sicherte sich das Team von Coach Joel Banks den Finaleinzug.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Mote nach dem Spiel: "Unsere Vorbereitung war sehr gut - vor allem mental. Wir wussten, dass unser Gegner viel Druck im Aufschlag ausüben würde, aber auch wir haben starke Trümpfe an der Linie. Wenn der Aufschlag funktioniert, kommt der Block ins Spiel, die Abwehr steht besser und wenn man ins Rollen kommt, verbessert sich auch die Kommunikation auf dem Feld. Und genau das ist der Schlüssel: Mit guter Kommunikation gewinnst du Ballwechsel, entscheidende Momente - und am Ende das Spiel. Heute ist es uns gelungen, daraus sogar eine Serie zu machen."
Die Helios GRIZZLYS Giesen verabschieden sich mit Platz drei aus der Saison 2024/25. Die Bronzemedaillen vergaben Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga, und Matthias Hach, Vize-Präsident des DVV.
Während die Berliner bereits auf den ersten Finalauftritt am 27. April (16:00 Uhr) in der heimischen Max-Schmeling-Halle blicken, ist die Entscheidung im zweiten Halbfinale weiter offen: Die SVG Lüneburg gewann ihr gestriges Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen 3:0 (25:22, 25:21, 25:20) und liegt damit in der Best-of-five-Serie 2:1 in Führung. Der 13-malige Meister vom Bodensee steht nun mit dem Rücken zur Wand. Im vierten Spiel am kommenden Mittwoch (16. April, 20:00 Uhr) in der SPACETECH ARENA muss der VfB gewinnen, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. "Wenn Lüneburg so aufschlägt und angreift, dann ist es einfach schwierig. Wir hätten ein paar Dinge in gewissen Situationen besser machen können, aber Lüneburg war heute einfach stark", so VfB-Cheftrainer Adam Swaczyna nach dem Match. "Wir sollten dieses Spiel vergessen und am Mittwoch in unserer eigenen Halle neu angreifen. Wir müssen sehen, welche Spieler fit und gesund sind - so war es das ganze Jahr."
Das vierte und ein mögliches fünftes Halbfinale zwischen den LüneHünen und den Häflern sowie alle Finalbegegnungen werden wie gewohnt live bei Dyn übertragen.