Vor 850 Zuschauern in der ANTENNE THÜRINGEN Volleyball-Arena "Wolfsgrube" konnte Gastgeber VfB Suhl LOTTO Thüringen gegen den 4-fachen Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart streckenweise sehr gut mithalten und den Aufwärtstrend fortsetzen.
Anna Artyshuk im Angriff gegen Veltman und Stautz (Foto: Stephan Roßteuscher)
Insbesondere im ersten Satz gelang gegen die favorisierten Gäste, die mit voller Kapelle und rund 50 Fans nach Suhl gereist waren, ein Überraschungscoup. Auch wenn MTV-Coach Konstantin Bitter, seinen Superstar Krystal River das komplette Spiel schonte, startete der Champions-League-Vertreter mit einem renommierten Aufgebot in dieses Spiel. Doch die belastungssteuernde Spielerrotation zeigte zunächst einige Unkonzentriertheiten, die das VfB-Team mit begeisterndem Angriffsspiel ausnutzen konnte. Mit 8:3 und 16:9 zu den ehemaligen technischen Auszeiten, führte das Gastgeberteam überraschend erfolgreich im ersten Spielabschnitt. Anders als beim ersten Heimspiel gegen Münster, brachten die "Wölfe" ihren Vorsprung auch über die Ziellinie, denn nach 20 Minuten stand der 25:16-Satzgewinn und damit die 1:0-Führung fest. Im zweiten Satz hatten sich die Stuttgarterinnen auf das Suhler Spiel besser eingestellt und so entwickelte sich eine spannende, abwechslungsreiche Begegnung mit vielen umkämpften Ballwechseln. Beim 18:16-Zwischenstand träumte noch so mancher einheimischer Fan von einem zweiten Satzgewinn. Doch leider konnten die Laakkonen & Co. ihr spielerisches Niveau nicht 100% aufrecht erhalten, denn einige Unkonzentriertheiten in Aufschlag und Annahme brachte den Favoriten, der zudem einige taktische Wechsel erfolgsbringend umsetzte, wieder in die Vorhand. Nach 26 Minuten konnten die bisher ungeschlagenen Stuttgarterinnen mit 25:21 vollenden und zum 1:1 ausgleichen. Fast eine Analogie der Ereignisse im dritten Satz, denn der Tabellenachte Suhl führte erneut mit 18:15 Punkten. Doch erneut zeigte Stuttgart seine mannschaftliche Klasse und drehte das Spiel auf 24:21. Zwar konnte Suhl noch einen Satzball abwehren, bevor das Bitter-Team nach 24 Minuten mit 25:22 die 2:1-Satzführung sicherte. Im vierten Satz versuchte VfB-Coach Laszlo Hollosy noch einmal alles, wechselte auch erstmals Leandra Rixa Negri nach ihrer Verletzung zu ihrem Mittelblocker-Debüt im VfB-Dress ein. Aber auch die Einwechslungen von Svea Naujack oder Lydia Stemmler konnten die Niederlage gegen den haushohen Favoriten nicht verhindern. Insgesamt war Stuttgart mit zunehmender Spieldauer immer besser in Fahrt gekommen und die Gastgeberinnen leisteten sich zu viele Eigenfehler, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Lange, umkämpfte Ballwechsel endeten meist mit Punkt für die MTV-Damen. Dementsprechend deutlich setzten sich die Gäste mit 25:17 nach 25 Minuten durch und sicherten sich die drei Punkte nach 104 Minuten mit dem 3:1-Auswärtssieg. Als wertvollste Spielerinnen wurden Madelyn Robinson (Gold) und Julia de Paula Viana (Silber) ausgezeichnet. Für die Suhlerinnen heißt es nun bereits am Mittwoch in Dresden anzutreten und den Aufwärtstrend weiter fortzusetzen. Für die Wolfsgruben-Zuschauer war es trotz der zu erwartenden Niederlage ein unterhaltsames Match gegen den Meister und so dürften die VfB-Fans am kommenden Samstag zum dritten Heimspiel gegen Aachen (02.11.) durchaus wieder zahlreicher in den heimischen "Volleyball-Tempel" ziehen.
