Im dritten Heimspiel der Saison verliert Schwarz-Weiß Erfurt mit 1:3 gegen den USC Münster und bleibt weiter sieglos.
Vergeblich streckten sich Lara Darowski & Co. (Foto: Sebastian Schmidt)
Chancen zu mehr waren allerdings da, sie blieben leider ungenutzt.
Die bisherigen Ergebnisse der Gäste ließen auf Erfurter Seite Hoffnung auf das erste Erfolgserlebnis der Saison keimen. Auch den SWE-Spielerinnen war das bewusst und sie wollten es vor eigenem Publikum gut machen. Allerdings braucht es neben spielerischer Qualität auch gute Nerven. Und diese hatten die Thüringerinnen am Freitagabend nicht.
Dabei hatte es gut für die Zarczynski-Damen begonnen, die sich im ersten Satz nach langem Kopf-an-Kopf-Rennen im Finish mit 25:21 den Satz holten. Eine blockstarke Kaylee Oscarson war hier ein wesentlicher Faktor für einen guten Start ins Match.
Der Satzverlust bewog Gästetrainer Matthias Pack dann zu Umstellung in seinem Sechser auf Zuspiel und der Libera - mit Erfolg. Druck im Aufschlag und eine bessere Regie von Emilia Jordan (MVP Münster) ließen den USC davonziehen (7:13). Erfurt knapperte den Rückstand zwar noch ab (14:16), aber fiel danach ins nächste Loch. Nichts ging mehr und mit 17:25 war der Satzausgleich hergestellt.
Im dritten Satz war lange offen, wer diesen für sich entscheiden würde. Erfurt hatte mit mehrmaliger Führung (3:0, 13:10, 17:15) alle Chancen, zumal ihnen der USC mit sechs Aufschlagfehlern immer wieder in die Karten spielte. Aber erneut war die Crunchtime nicht die Zeit der SWE-Damen. Die mutigeren USC-Damen waren abgezockter und nach Mia Kirchhoffs Ass zum 25:22 die, die mit 2:1 nach Sätzen vorne lagen.
Doch noch war nichts verloren. Schwarz-Weiß sollte auch im vierten Durchgang seine Chance bekommen. Als Münster mit dem SR-Gespann haderte, lagen die Gastgeberinnen 16:12 in Führung und Matthias Pack nahm seine zweite Auszeit - mit Erfolg. Erfurt brach wieder ein, machte nur noch drei Punkte, während Elena Kömmling & Co. dreizehn einfuhren. Lohn für die Gäste: 3:1-Sieg, drei Punkte.
Für den Aufsteiger eine weitere Erfahrung - wenn auch sehr bittere - was notwendig ist, wenn man in der 1. Bundesliga erfolgreich sein will. Es fehlt in allen Bereichen ein bisschen, von Annahme über Zuspiel bis zur Angriffseffizienz. In der Summe (noch) zu wenig, um in der höchsten Liga zu gewinnen.