Gleich zwei Mal haben Fans der ASV Volleys am Wochenende die Chance auf Bundesliga-Volleyball in der Georg-Scherer-Halle: zum Heimauftakt in der neuen Saison begrüßen die Dachauer am Samstagabend um 18 Uhr die swd powervolleys Düren.
Zuletzt angeschlagen, am Wochenende hoffentlich wieder fit: Simon Gallas. (Foto: Samuel Weller)
Schon tags darauf geht es gegen das Nachwuchsteam vom VCO Berlin (16 Uhr).
Der Reihe nach: Die Dachauer waren trotz einer klaren 0:3-Niederlage mit ihrem Saisonstart am vergangenen Wochenende durchaus zufrieden. Immerhin forderten sie den Vizemeister VfB Friedrichshafen in dessen Halle vor allem in den ersten zwei Sätzen massiv. Eine ähnliche Rolle erwartet Kapitän Matt Slivinski und Co. am Samstag. Denn die powervolleys aus Düren gehören für Coach Patrick Steuerwald dieses Jahr zu den Favoriten auf den Einzug ins Playoff-Halbfinale. Dachau wird also erneut krasser Außenseiter sein, zumal schon im Vorjahr kein Kraut gegen die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen gewachsen war. In beiden Spielen gab es je eine 0:3-Klatsche, zu Hause ging der zweite Satz sogar zu sieben verloren.
Was macht Steuerwald also Mut, wenn er den Gegner in dieser Saison "nochmal deutlich stärker" einschätzt? Zwei Faktoren fallen dem Trainer dabei vor allem ein: Zum einen hat Dürens Kader einen erheblichen Umbruch mitsamt neuem Trainer hinter sich. "Das Potential der Mannschaft ist noch nicht ausgeschöpft, da ist auf jeden Fall Luft nach oben", so Steuerwald, der sich davon neben dem Ligacup auch beim 3:2-Auftaktsieg der Dürener gegen Lüneburg ein Bild gemacht hat. Zum anderen sei auch sein Team deutlich weiter: "Wir können uns besser auf die Gegner einstellen als noch vor einem Jahr. Daher werden wir hoffentlich die richtigen Mittel gegen ihre Stärken vor allem im Aufschlag und Angriff finden."
"Aber eigentlich ist es wie im Vorjahr völlig egal, was der Gegner macht", so Dachaus Trainer. "Wir wollen auf uns schauen und unser bestes Spiel machen. Egal ob gegen Düren oder am Sonntag gegen VCO." Denn mit dem Berliner Nachwuchsteam, das am Samstagabend in Herrsching im Einsatz ist, erwartet die Männer vom Stadtwald eine ganz andere Herausforderung. "Natürlich erwartet jeder einen Sieg von uns, doch VCO schlagen wir definitiv nicht im Vorbeigehen", warnt Steuerwald sein Team. Dass sie durchaus in der Lage sind auch gegen ein Top-Team zumindest in Ansätzen mitzuhalten, haben die Berliner schon am ersten Spieltag beim 0:3 gegen Giesen gezeigt. "Und ich kann es nur immer wieder sagen: im Vorjahr waren wir das einzige Team mit zwei Niederlagen gegen Königs Wusterhausen. Das sollte uns dieses Jahr mit VCO nicht passieren, wenn wir die richtigen Lehren aus der ersten Saison gezogen haben."
Ob in einem oder gar beiden Spielen der letzte Dachauer Neuzugang zum Einsatz kommt, ist im Übrigen noch fraglich: Mittelblocker Augustin Gallardo ist am vergangenen Freitag aus Argentinien gekommen, noch fehlt aber die notwendige Spielerlaubnis. Nicht nur deswegen legt Steuerwald die Erwartungshaltung nach wenigen Trainingseinheiten mit dem Team nicht zu hoch: "Wir legen bei ihm den Fokus ohnehin darauf, dass er zum Spiel in einer Woche in Bitterfeld-Wolfen voll ins Team integriert ist."