Aller Anfang ist schwer. Diese alte Weisheit gilt wohl mehr denn je für die SVG Lüneburg vor der ersten Aufgabe der neuen Bundesligasaison, der elften für die LüneHünen. Denn es geht zu den powervolleys Düren, eine unvergleichlich höhere Hürde als in den Vorjahren (Netzhoppers zuletzt, davor VCO Berlin).
Foto: Hoefel/SVG
Hinzu kommt, dass die Auftritte zuletzt beim Ligacup in Hildesheim einige Fragen zum Leistungsstand des wieder einmal (erzwungen) erheblich umgekrempelten Kaders offen ließen. Wo also steht die SVG vor dem Anpfiff am Sonntag, 16 Uhr, live im kostenpflichtigen Stream auf Dyn?
Hohe erste Hürde in
der Findungsphase
Gegen Düren - das waren in all den bisher zehn Jahren heiße, umkämpfte Matches, bei denen es vor allem in Nordrhein-Westfalen wenig zu holen gab. Die letzten beiden Auswärtsauftritte der Hauptrunde gewann die SVG immerhin (3:2, davor 3:1). Wobei zur Wahrheit auch gehört, dass der Rivale zuletzt nicht mehr die Klasse früherer Jahre hatte. Das soll sich nun wieder ändern, Ziele des 5. der vergangenen Saison sind die Rückkehr in die Top 4 und auf die europäische Bühne, mittelfristig sogar in die Champions League. Und da wird die SVG als einer der Hauptkonkurrenten angesehen, den es zu überflügeln gilt.
Für das Erreichen dieser Pläne haben die Dürener keine Mühen gescheut. Erneut kam ein neuer Chefcoach, mit Christophe Achten einer, der den Ruf hat, bisher alle seine Mannschaften besser gemacht zu haben, u.a. auch in der Bundesliga Rottenburg, die Netzhoppers und Frankfurt. Und der Kader wurde regelrecht umgekrempelt. Weil zwei der bis dato vier Mittelblocker verletzt sind, kam kürzlich mit dem Franzosen Francois Huetz noch ein Ersatz - als insgesamt 10. Zugang. Damit gönnen sich die Westdeutschen einen 15-Mann-Kader. Und fast alle haben ein Gardemaß von 2,00 Metern und deutlich mehr.
"Ihr Hauptangreifer ist Matthew Neaves, ein Kanadier vergleichbar mit unserem Xander Ketrzynski", hat SVG-Chefcoach Stefan Hübner die größte Gefahr im Diagonalangriff des Gegners ausgemacht, "und auch über Robin Baghdady außen läuft viel. Aber auch für Düren gilt, wie für jede Mannschaft: Alle sind noch in der Findungsphase, suchen ihren Rhythmus. Wir auch, da noch nicht alle Abläufe gefestigt sind. Aber wir sind bereit für den Start. Ich hoffe, dass wir uns im Bereich Aufschlag, der zuletzt nicht gut war, in dieser Woche noch verbessert haben." Ein positives Erlebnis und Ergebnis nun würde die Entwicklung der jungen SVG-Mannschaft sicher beschleunigen.
Um aufgekommene Anfragen zu klären, sei hier auch noch erwähnt, dass der frühere SVG-Libero Tyler Koslowsky nur am vergangenen Wochenende beim Ligacup als Co-Trainer aushalf, weil Bernd Schlesinger verhindert war und der Kanadier ohnehin nach Hildesheim fahren wollte. So fragte Hübner bei "TK" an, auf die Schnelle wurde eine Kurz-Lizenz bei der Liga beantragt und der Name des Kanadiers als Co-Trainer auf der VBL-Seite eingetragen.
Auch in dieser Saison gibt es wieder ein Public Viewing bei Auswärtsspielen, Start nun am Sonntag um 16 Uhr. Der Ort ist gleich geblieben, wenn auch der Betreiber und der Name gewechselt hat: Restaurant 24, Lüneburger Straße 12 in Kirchgellersen. Anmeldungen werden erbeten bei Anne Nabel, Tel. 0177-8645128.