Ein besonderer Spieltag steht an: In der Volleyball Bundesliga erwarten die SWD powervolleys Düren als Tabellenvierter den Zweiten SVG Lüneburg.
Shohei Nose und die SWD powervolleys müssen gegen druckvolle Lüneburger sicher in der Annahme stehen (Lizenz: kostenfreies Nutzungsrecht für redaktionelle Zwecke mit Urheberangabe) (Foto: powervolleys/Florian Zons)
Die Partie beginnt am Sonntag um 15 Uhr in der Arena Kreis Düren.
Neben dem sportlichen Aspekt ist ein weiterer Punkt wichtig: Nachhaltigkeit. Die SWD powervolleys und ihr Partner Papstar wollen zeigen, wie ein Spieltag nachhaltig organisiert sein kann.
"Wir treffen auf einen Gegner, der nicht zu Unrecht auf dem zweiten Platz steht. Lüneburg spielt sehr guten Volleyball. Und sie bringen viel Energie auf das Spielfeld. Für uns wird das eine große Herausforderung, auf die wir uns freuen", sagt Trainer Matti Alatalo.
Nicht ganz klar ist, auf welche Spieler er am Sonntag zurückgreifen kann. Es gebe aktuell aus gesundheitlichen Gründen ein paar Fragezeichen. Trotzdem müsse sein Team sich weiter steigern, wenn es in die Erfolgsspur zurückkehren will. "Natürlich ist keiner bei uns glücklich, weil wir ein Teil der Spiele in den vergangenen Wochen verloren haben. Niemand verliert gerne. Aber wenn wir die richtigen Dinge aus den Spielen lernen, dann kommen wir gestärkt aus diesen Erfahrungen heraus. Die Partie gegen Lüneburg ist eine gute Situation, um das zu zeigen. Mit einer guten Atmosphäre in unserer Arena ist das möglich."
Die Partie live auf der Plattform Dyn übertragen.
Ein Spieltag mit viel Nachhaltigkeit
Ein überregional bekanntes Unternehmen ziert in der neuen Saison das Trikot der SWD powervolleys Düren: Papstar aus Kall im Kreis Euskirchen ist Partner der Dürener Volleyballer. "Wir sehen unser Engagement nicht als Sponsoring", sagt Kommunikations- und Marketingchef Bernd Born.
"Wir wollen gemeinsam etwas erreichen." Und zwar ein größeres Bewusstsein für das große Thema Nachhaltigkeit. Das ist auch den SWD powervolleys Düren ein wichtigstes Anliegen. "Der FC. St. Pauli kann da ein Vorbild sein", sagt Geschäftsführer Benjamin Kaulen. "St. Pauli gilt als nachhaltigster Klub im Profifußball. Das wollen wir für die Volleyball-Bundesliga sein." Der Gedanke, Einmal-Produkte wie Becher, Geschirr, Schalen oder Besteck nach dem Benutzen weiter verwerten zu können, durchzieht die Papstar-Produktpalette wie ein deutlich erkennbarer roter Faden. "Wir wollen den Fans in der Halle deutlich vor Augen führen, wie nachhaltige Konzepte funktionieren", sagt Bernd Born. Nachvollziehbare Nachhaltigkeit, quasi zum Anfassen. Oder, noch präziser: zum Wegwerfen.
So soll es passieren beim Duell mit der SVG Lüneburg am 17. Dezember, den Papstar und die SWD powervolleys zum ersten Nachhaltigkeitsspieltag erklären.
"Wichtig wird dann sein, dass die Fans die Becher oder das Einmal-Besteck nicht einfach irgendwie entsorgen", erklärt Bernd Born.
"Die Wertstoffe müssen sauber getrennt werden. Kompliziert ist das nicht. Unser Team wird das in der Arena gut veranschaulichen." Becher und Bestecke stehen im Mittelpunkt des Konzepts am 17. Dezember. Werden die Bestecke richtig entsorgt, dann wird nachhaltiges Catering auf Veranstaltungen möglich, ohne dass große Abfallmengen an Geschirr und Besteck zurückbleiben. Die Leistungen wurden aufeinander abgestimmt: Die Eventabfälle werden mit Hilfe eines Behälter- und Kommunikationskonzepts nach Restmüll und Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz, Pappe, Zuckerrohr, Palmblatt, Agrarreste) getrennt gesammelt.
Mit Unterstützung des Unternehmens Schönmackers erreicht Papstar mit dem Einsatz eines Bio-Konverters eine Faseraufbereitung des gebrauchten Einmalgeschirrs. Der so gewonnene Sekundärrohstoff wird anschließend zu Pappe weiterverarbeitet, die in der Industrie zum Einsatz kommt. Der zweite im Rahmen des Nachhaltigkeitsspieltages praktizierte Wertstoffkreislauf widmet sich den Kaltgetränkebrechern. PLA
(Polylactid) ist ein Werkstoff, der aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen (Maisstärke) hergestellt wird und vollständig biologisch abbaubar ist. In ihrer Optik sind die Becher kaum bis gar nicht von herkömmlichen Kunststoffbechern zu unterscheiden.
Die nach dem Gebrauch sortenrein eingesammelten Becher (in den Kartons) werden logistisch effizient zu einem nahegelegenen Recyclingunternehmen transportiert; im Endeffekt lässt sich das wiedergewonnene PLA-Granulat zur Herstellung anderer biobasierter Kunststoffe wiederverwenden.
Papstar und die SWD powervolleys sind davon überzeugt, dass der richtige Umgang mit Einweg-Verbrauchsmitteln zu einem echten Mehrwert führt.