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Pokalspektakel am Bodensee mit gutem Ende

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Bundesligen: Pokalspektakel am Bodensee mit gutem Ende

05.11.2023 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 377 Ansichten

Der Traum von einer Rückkehr nach Mannheim lebt! Das BR Volleys Team kämpfte sich am Samstagabend in einem hochintensiven Match beim VfB Friedrichshafen zurück und entschied das Topspiel des DVV-Pokal-Achtelfinals mit 3:2 (25:20, 22:25, 26:28, 25:19, 15:13) für sich. In dem waschechten Pokalfight über mehr als zweieinhalb Stunden gab die Tiefe der Berliner Bank letztlich den Ausschlag.

So wurde der eingewechselte Robert Täht MVP. Die Auslosung des Viertelfinals findet am Montag (06. Nov um 19.15 Uhr) statt, also kurz bevor die Hauptstädter bei den WWK Volleys Herrsching gastieren (20.00 Uhr).

In der ausverkauften Spacetech Arena entwickelte sich sofort der erwartet harte Schlagabtausch und beide Mannschaften schlugen zu Spielbeginn stark auf. Joel Banks schickte seine aktuell erste Wahl, bestehend aus Ruben Schott, Timothée Carle, Timo Tammemaa, Nehemiah Mote, Marek Sotola, Johannes Tille und Libero Adam Kowalski auf die Platte. Besonders Berlins Tscheche Sotola fand in Angriff und Abwehr gut ins Spiel und entschied das wichtige Diagonalangreifer-Duell mit Michal Superlak im ersten Satz klar für sich (8:8, 13:10). Das BR Volleys Team war vor allem nach erfolgreichen Abwehraktionen effizienter als die Gastgeber und sammelte so die entscheidenden Breaks zum Gewinn des Auftaktsatzes (18:13, 25:20).

Als Sotola im zweiten Satz das erste Mal am Häfler Block hängen blieb, gerieten die Hauptstädter unter Druck (7:10). Jan Fornal wurde in dieser Phase zur Führungsfigur für Friedrichshafen und glänzte im Angriff und Aufschlag (14:18). Ein Ass von Kapitän Schott hielt den Titelverteidiger im Satz (19:19), dann aber trumpften die Männer vom Bodensee wieder auf (20:23). Der eingewechselte Robert Täht setzte zwar direkt Akzente im Angriff, verschlug aber auch sein Service zum Satzverlust (22:25).

Ein weiteres Ass von Schott und der erste direkte Blockpunkt gaben den BR Volleys in Satz drei früh Rückenwind (5:2). Das erfolgreiche Spiel der Berliner über die Mitte war über die gesamte Spieldauer der auffälligste Unterschied zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Tille setzte Mote und Tammemaa gleichermaßen effizient ein und der Deutsche Meister schien auf einem guten Weg (11:7, 16:12). Als Friedrichshafen zurück in den Satz fand, setzte Banks Tobias Krick und Daniel Malescha ein (18:17). Aber der VfB war mit besserer Blockarbeit zum Satzende plötzlich vorn (23:24) und am Ende auch willensstärker (26:28).

Täht, Tammemaa und Sotola standen in Durchgang vier auf dem Court und der junge Diagonalspieler servierte stark (8:3). Auf dem Weg in den Tiebreak wurde neben dem nun wieder deutlich verbesserten Berliner Aufschlag auch der Este Täht immer mehr zum Faktor. Gleichzeitig feierte Satoshi Tsuiki sein Comeback und gab dem erneut starken Adam Kowalski eine Pause (21:16). Ein seltener Blockpunkt der Berliner sorgte endgültig für den Tiebreak (25:19).

Damit spitzte sich der Pokalkracher endgültig zu und den BR Volleys ging der Aufschlagdruck zunächst wieder etwas verloren (6:6). Ein Ass von Mote (8:6) und ein Block von Sotola (11:9) gaben den Männern in Orange den Vorteil, der jeweils von den Gastgebern wieder einkassiert wurde. Dann waren es Motes Block und Schotts Abgeklärtheit im Angriff, die den amtierenden Pokalsieger zwei Matchbälle einbrachten (14:12), und Sotola schlug Fornals Block beim zweiten Matchball erfolgreich an (15:13). Damit bleibt der Titelverteidiger im Rennen um das Ticket zum Finale nach Mannheim und muss aber schon am Montagabend in München gegen Herrsching zum Bundesligaalltag zurückkehren.

Stimmen zum Spiel
Nehemiah Mote: "Wir wussten, dass es hier heute ein richtig harter Kampf und Schlagabtausch werden würde. Das Ergebnis vom Bounce House Cup war in den Köpfen beider Mannschaften abgeschlossen. Friedrichshafen hat stark gespielt und uns ans Limit getrieben. Wir brauchten unsere gesamte Bank, um dieses Match für uns zu entscheiden, und haben das zum Glück als Team gemeistert."

Joel Banks: "Uns war klar, dass wir in diesem Spiel unsere Komfortzone verlassen müssen. Ein so wichtiges Match, so früh in der Saison und auswärts hat uns alles abverlangt. Ohne einen guten Aufschlag haben wir Friedrichshafen im zweiten Satz ins Spiel kommen lassen. Dann hat man aber den Wert und die Tiefe unseres Kaders gesehen und wir konnten wichtige Impulse geben. Am Ende war es nicht der schönste Volleyball, aber dieses Match war eine reine Mentalitätsfrage. Das Resultat stimmt und wir sind eine Runde weiter, deshalb dürfen wir absolut glücklich sein."

BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Adam Kowalski (L) | Eingewechselt: Saso Stalekar, Robert Täht, Cody Kessel, Tobias Krick, Daniel Malescha, Satoshi Tsuiki

Topwerte
Sotola 22 Punkte, 3 Asse | Mote 14 Punkte, 2 Blocks, 70 % Angriffsquote | Täht 11 Punkte | Kowalski 68 % pos. Annahme

Nächstes Spiel
WWK Volleys Herrsching vs. BR Volleys | 06. Nov | Montag | 20.00 Uhr | BMW Park (Bundesliga)

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