Die jährliche Mitgliederversammlung der Volleyball Bundesliga (VBL) vom 2. bis 3. Juni stand ganz im Fokus der Verabschiedung des Masterplans 2030. Dieser legt die strategischen Ziele zur erfolgreichen, nachhaltigen Entwicklung der Volleyball Bundesliga für die kommenden Jahre fest. Im Rahmen der erfolgreichen Partnerschaft mit der führenden Prüf- und Sachverständigenorganisation DEKRA war die Bundesligaversammlung erstmals am DEKRA Lausitzring zu Gast.
Einstimmig haben die Vereinsvertreter:innen der 87 Vereine aus den 1. und 2. Bundesligen den strategischen Handlungsrahmen für die kommenden Jahre beschlossen. Der Masterplan 2030 sieht eine stärkere Unterscheidung der Schwerpunktthemen in den Frauen- und Männerligen und damit einhergehend eine differenziertere Positionierung der Ligen vor, da Frauen und Männer vor unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen und Wettbewerbsbedingungen stehen. Ligenübergreifend setzt der neue Masterplan in fünf Schwerpunktthemen folgende Ziele.
1. Vermarktung
Vermarktungserlöse sind die Grundlage für alle weiteren Wachstumsprozesse. Daher werden Strukturen und Strategien auf Vereins- und Ligaebene darauf ausgerichtet, neue Partner für Volleyball zu begeistern. Die Gesamtumsatzerlöse sollen um mindestens 50 Prozent steigen.
2. Mediale Reichweiten
Zusammen mit den Medienpartnern soll die Verbreitung und Reichweite von Volleyball gesteigert werden. Dazu zählen neben hochwertigen Live-Übertragungen der Bundesligaspiele insbesondere auch die Entwicklung und Distribution kreativer Contentformate zwischen den Spieltagen. Insgesamt soll die mediale Reichweite um mindestens 50 Prozent wachsen.
3. Funktionierender Auf- und Abstieg
Ein regelmäßiger Auf- und Abstieg zwischen den Ligen soll etabliert werden, indem die Durchlässigkeit zwischen der 1. und 2. Bundesliga verbessert und gezielt die Entwicklung von Aufsteigern aus der 2. Bundesliga gefördert wird. Es sollen alle freien Plätze in den Ligen besetzt werden.
4. Nachwuchs
Mit der Umsetzung des Nachwuchskonzepts soll der Mitgliederrückgang im deutschen Volleyball umgekehrt und die Entwicklung junger Talente für die Bundesligen gefördert werden. Damit soll eine Erhöhung der Mitgliederzahlen um 25 Prozent erreicht und der Anteil deutscher Spieler:innen in den Bundesligen auf mindestens 50 Prozent gesteigert werden.
5. Professionelle Vertriebs- und Marketingstrukturen
Die Zukunft des Volleyballs entscheidet sich in den Clubs. Dazu ist eine verstärkte Personal- und Strukturentwicklung auf Vereinsebene essentiell. Hierzu sollen in allen Vereinen der 1. Bundesliga professionelle Vertriebs- und Marketingstrukturen etabliert werden.
Auch der VBL-Aufsichtsratsvorsitzende Siegmar Müller betonte in seiner Eröffnungsrede noch einmal die Wichtigkeit eines funktionierenden Auf- und Abstiegs: "Mit der Errichtung der 2. Bundesliga Frauen Pro und den vier Aufsteigern in die 1. Bundesliga Männer sind in den letzten Monaten wichtige Meilensteine realisiert worden. Aber wir sind mitnichten am Ziel. Erst wenn wir in jedem Jahr Auf- und Absteiger zwischen den 1. und 2. Ligen und dauerhaft volle Staffeln haben, ist unser Ziel erreicht und die Durchlässigkeit des Systems unter Beweis gestellt." Müller appellierte an die Vereine, sich für dieses Kernziel einzusetzen und den eigenen Beitrag dazu zu leisten. Die VBL sei neben einer Interessengemeinschaft auch eine Verantwortungsgemeinschaft - und zwar von unten nach oben ebenso wie von oben nach unten.
"Mit der Verabschiedung des Masterplans 2030 haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, der das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft der VBL bildet. Wir sind der Auffassung, dass wir nachhaltiges Wachstum auf allen Ebenen benötigen, um die nächsten Entwicklungsschritte zu machen", erklärt VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler. Dass die VBL auf einem guten Weg ist, zeigen exemplarisch die Erfolge der Bundesligaclubs in den internationalen Wettbewerben, die erfolgreiche Ausrichtung des DVV-Pokals sowie ein Zuschauerrekord zu Saisonbeginn beim Supercup in Stuttgart. Zudem hat die VBL neben der bereits erfolgreich gelebten Medienpartnerschaft mit SPORT1 zukünftig mit Dyn Media einen weiteren Medienpartner an der Seite, der nationale Strahlkraft und große Expertise mitbringt.
Für zwischenzeitliche Auflockerung während der zweitägigen Bundesligaversammlung sorgte das durch den Gastgeber DEKRA organisierte Rahmenprogramm, bei dem die Vereinsvertreter:innen und Partner der Volleyball Bundesliga in den Genuss einer Geländeführung kamen. Hierbei sorgte die Besichtigung von Werkstätten, Boxengasse und Rennstrecke, inklusive Befahrung des DEKRA-Ovals, für Begeisterung bei den Gästen.
"Wir freuen uns sehr, dass DEKRA uns bei der Durchführung der diesjährigen Bundesligaversammlung tatkräftig unterstützt hat. Wir hätten uns keinen besseren Gastgeber vorstellen können. Dass hierbei Synergien gewinnbringend genutzt wurden, ist genau das, was unsere gemeinsame Partnerschaft ausmacht und worauf wir auch in der kommenden Saison aufbauen wollen", so Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga.
Der Masterplan 2030 steht auf der Internetseite der Volleyball Bundesliga zum Nachlesen und zum Download bereit: www.volleyball-bundesliga.de/masterplan.