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2. Bundesligen: Leider kein Weihnachtsgeschenk

19.12.2022 • 2. Bundesligen Autor: Rabanus Derr, TV 1861 Rottenburg e.V. 748 Ansichten

Mit einem 1:3 musste sich die erste Herrenmannschaft am vergangenen Samstag (17.12.22) dem ASV Dachau geschlagen geben. Beim Auswärtsspiel gegen den Mitaufsteiger aus Bayern konnten sich die Domstädter somit keinen Punkt holen.

Leider kein Weihnachtsgeschenk - Foto:  Ralph Kunze

Fokus auf die Rückrunde (Foto: Ralph Kunze)

Der ASV Dachau trat nach zwei erfolgreichen Spielen gegen die Mitspitzenreiter der 2.Bundesliga Süd: TSV Mimmenhausen und SSC Karlsruhe, mit breiter Brust, aber nicht überheblich auf. "Der TV Rottenburg ist deutlich besser als seine momentane Platzierung.", so der ASV-Trainer Patrick Steuerwald .

Krankheits- und verletzungsbedingt waren die Kader beider Mannschaften dezimiert. Trainer Jan Scheuermann musste insbesondere wieder auf die langzeitverletzten Giulio Wahrlich, Kai Wolf und Ferdinand Gerstenberger verzichten.

Zum Anpfiff standen somit zunächst Jonas Kuhn, Niklas Lichtenauer, Dirk Mehlbrei, Jakob Elsäßer, Felix Weber und Yannick Mencke auf den neun mal neun Metern. Doch entweder hing die Fahrt den Rot-Weißen noch in den Knochen oder allesamt stand an jenem Morgen mit dem falschen Fuß auf. Ein simpler Fehler jagte den Nächsten. Nach 2 Fehlaufschlägen, 2 gegnerischen Assen, 2 geblockten Angriffsbällen stand es recht schnell 4:11. Die folgenden Bälle taten doch noch weiter weh. Bereits bei einem Spielstand von 5:14 musste Trainer Jan Scheuermann schon zum zweiten Mal die Notbremse ziehen und der Mannschaft mit einer Auszeit etwas Atempause geben. Doch auch der Wechsel Robin Leber für Jakob Elsäßer bracht die nicht die dringend notwendige Lösungskreativität in den Angriff. Lediglich Mitte Felix Weber gelang wenige Male ein kraftvolles Durchkommen. 16:25 ging dieser Satz somit verdient an die Gastgeber.

Nach diesem wenig motivierendem Satz starteten die Rottenburger nun etwas "warmgespielter" in den zweiten Satz. Auch Trainer Scheuermann griff nun zeitiger durch und entschied schon bei einem 3:5 Rückstand das Time-Out-"T" anzuzeigen. Mit Erfolg, der TVR glich daraufhin zum 7:7 aus und spielte nun zum ersten Mal an diesem Abend wirklich mit. Bei einem Stand von 16:16 betrat nun eine ungewohnte Paarung das Spielfeld. Mit Jan Huber als Diagonalangreifer und Oliver Knobelspieß zeigte Jan Scheuermann offenbar den neusten Kniff aus der Rottenburger Taktikkiste. Dieser Schachzug erschien zunächst sehr erfolgreich. Mit direkten Blockpunkten brachten die Rottenburger sich in Stellung für die Crunshtime. Die taktische Antwort des Gegners folgte zugleich. Mit Patrick Steuerwald betrat der Trainer des ASV nun als Zuspieler das Feld und sorgte direkt für Schwierigkeiten im Rottenburger Abwehr/Annahme-Riegel. 21:21 schloss die Heimmannschaft auf. Nach einem weiteren Fehler seitens der Rot-Weißen folgte umgehend der Diagonalrückwechsel. Doch der Satzverlust schien nicht mehr aufhaltbar zu sein. Ein weiteres Mal hatten die Mannschaft in rot das Nachsehen.

Zumindest konnte die Mannschaft um den späteren MVP Yannick Mencke nun die Energie aus dem zweiten Satz direkt in den dritten Satz mitnehmen. Mit sehr starken Angriffen auf beiden Seiten des Feldes taumelte das Spiel von Punkt zu Punkt. Schlagabtausch lies sich zu Beginn dieses Satzes wirklich wörtlich lesen. Erneut folgte, diesmal bei einem Punktestand von 12:12, der Diagonalwechsel. Man konnte es fast an der Stimme des Dachauer Hallensprechers hören wie nun die Auswärtsmannschaft an Dominanz gewann. Je demotivierter die Ansagen, desto erfolgreicher der Rottenburger Block. Jan Huber schoß die Rot-Weißen mit etlichen Aufschlägen bis in eine 22:15 Führung. Yannick Mencke knüpfte schließlich den Satz mit einem direkten Aufschlagpunkt zu: 25:18, der erste Satz der Rottenburger.

Der leider auch der letzte werden sollte. Davor jedoch starteten die Domstädter gleichermaßen stark in den vierten Satz wie schon in den Dritten. Bis zur Crunshtime lies keine Mannschaft der anderen auch nur ein klein wenig Luft. Eine 2 Punkteführung war schon das höchste der Gefühlez zwischen den krachenden Angriffen der Dachauer und den wummernden Blocks der Rottenburger. Die ASVler punkteten souverän über die Außenpositionen während die TVRler ihr Punktekonto mit zuverlässiger Mauerarbeit am Netz updateten. Der erste 20er Punkt ging jedoch an Dachau. Dies mag schon ein Zeichen gewesen sein, den plötzlich setzten sich die Dachauer Punkt für Punkt, Aufschlag für Aufschlag ab. Unterbrochen vom Diagonalwechsel Huber, Knobelspieß, und Außenwechsel Mehlberg für Leber und direkt wieder zurück, fuhren die gastgebende Mannschaft ihre Punkte bis zum 19:23 ein. Mittels einer Miniserie kämpften die Rottenburger sich nochmal an ein 23:24 heran. Aber dann gelang der Mannschaft in blau, Dachau, der entscheidende Punkt. 1:3 das Endergebnis und damit sicher nicht das heiß ersehnte Geschenk kurz vor Weihnachten. Die Auswärtsquote der Rottenburger kann sich leider so noch nicht sehen lassen. Aber wer weiß was dieses Jahr alles unter dem Baum zu finden sein wird. Vielleicht ja auch die Lösung, der Kniff, das kleine Moment um im nächsten Jahr am nächsten Auswärtsspiel endlich zu zeigen, dass Domstädtler auch in der Fremde punkten können.

Ergebnis: (16:25, 22:25, 25:18, 23:25)

MVP TVR: Yannick Mencke, MVP ASV: Patrick Steuerwald

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