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Bundesligen: Kampfgeist größer als Verletzungspech

15.12.2019 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 3922 Ansichten

Die BR Volleys haben ihre Spitzenposition in der Volleyball Bundesliga gefestigt! In einem hochemotionalen Tiebreak-Match hatte der Deutsche Meister beim VfB Friedrichshafen das bessere Ende für sich und feierte den 50. Bundesliga-Sieg gegen den ewigen Rivalen. Trotz Verletzungspech warfen die Berliner am Bodensee alles in die Waagschale und wurden mit einem 3:2-Auswärtssieg (22:25, 25:23, 29:27, 20:25, 18:16) und zwei Punkten für ihren großen Aufwand belohnt.

Kampfgeist größer als Verletzungspech - Foto: Eckhard Herfet

Foto: Eckhard Herfet

Ohne etatmäßigen Diagonalangreifer, dafür aber mit einem wiedergenesenen Nicolas Le Goff traten die BR Volleys in der ZF Arena an. Cody Kessel ersetzte seine amerikanischen Mitspieler Benjamin Patch (Achillessehnenanriss) und Kyle Ensing (Knieprobleme) und löste seine Aufgabe sehr ordentlich. Die Berliner spielten einen guten Auftaktsatz und gaben mit dominanter Blockarbeit zunächst den Ton an (9:5, 16:14). Aber die Hausherren meldeten sich pünktlich zur Crunchtime zurück und hatten in Person von Mittelblocker Mote und Diagonalangreifer Gjorgiev etwas mehr Durchschlagskraft (22:25).

Im zweiten Satz legten die Hauptstädter ähnlich furios los (6:2), zogen ihr Spiel dieses Mal aber konsequenter durch (16:12). Zwar war es wieder der starke Service-Spieler Mote, der für Spannung sorgte (20:19), aber die Gäste konnten ausgleichen (25:23). Der junge Joseph Worsley bot im VfB-Zuspiel eine starke Partie und drehte mit seinen Aufschlägen die nächste Berliner Führung im dritten Satz (16:14, 16:18). Also hatten die Gastgeber den Vorteil eigentlich auf ihrer Seite (24:22), doch Sergey Grankin machte den Unterschied. Erst platzierte der Russe das Ass zum Ausgleich (24:24), dann stand sein Block in der Mitte gegen Schmidt (29:27). Der taktische Kniff von Enard, Le Goff und Grankin in der Blockarbeit vermehrt zu tauschen, griff im entscheidenden Moment.

Im vierten Durchgang wog das Match erneut weiter hin und her (1:4, 15:13, 18:15), bis Worsley mit zwei Assen auf 2:2 nach Sätzen stellte (20:25). Also brachte der Tiebreak die Entscheidung und die BR Volleys konnten sich auf die erfahrene Achse mit Grankin und Tuia verlassen (8:6). Nach der strapaziösen Champions-League-Reise fuhren die Berliner auf der letzten Rille. Exemplarisch: Jeff Jendryks Loch im Magen wurde mit Salzstangen aus dem einmal mehr lautstarken orangen Gästeblock gestopft. Mit dieser Energie und dem Rückhalt entschieden die Hauptstädter das Match in der Satzverlängerung für sich. VfB-Außenangreifer Balean legte den letzten Ball beim vierten Matchball für die Gäste ins Aus (18:16).

Schließlich verdiente sich Grankin MVP-Gold, Tuia bestach als Topscorer und Le Goff setzte famose sieben Blocks. So feierten die Berliner den 50. Sieg im 126. Bundesliga-Duell mit dem VfB, bleiben national ungeschlagen und bauen ihre Tabellenführung auf sechs Zähler (bei einem ausgetragenen Spiel mehr) aus.

Stimmen zum Spiel
Moritz Reichert: „Das war heute super anstrengend. Wir haben dieses Match über die Emotionen und die Leidenschaft gewonnen. Da wurde die Müdigkeit ausgeblendet. Kompliment an Friedrichshafen, die sich gegenüber den ersten Duellen sehr gesteigert haben. Sie haben ebenso hart gekämpft, aber wir sind der glückliche Sieger. Es war ein tolles Spiel für alle Zuschauer.“
Nicolas Le Goff: „Es war von beiden Mannschaften ein unglaublich leidenschaftlicher Kampf. Dass wir bewiesen haben, auch ohne wichtige Spieler hier bestehen zu können, macht mich sehr stolz. Für den Teamspirit war das mehr als nur ein Sieg. “

BR Volleys Formation
Moritz Reichert und Samuel Tuia (AA), Jeffrey Jendryk und Nicolas Le Goff (MB), Sergey Grankin (Z), Cody Kessel (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Georg Klein , Pierre Pujol

Topwerte
Samuel Tuia 23 Punkte (5 Blocks) | Nicolas Le Goff 19 Punkte (7 Blocks, 85 % Angriff) | Cody Kessel 18 Punkte (2 Asse)

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