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Olympia: Das machen die Olympiahelden von 2012 heute

12.12.2019 • Olympia Autor: KL 4733 Ansichten

Obwohl Beachvolleyball eine äußerst lange Tradition hat, war der Sport in Deutschland lange Zeit nicht mehr als ein Strandspiel. Dies änderte sich im Sommer 2012.

Das machen die Olympiahelden von 2012 heute - Foto: Pixabay

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Den 9. August 2012 werden Julius Brink und Jonas Reckermann wohl niemals in ihrem Leben vergessen. An diesem Sommerabend machten sie die Sensation perfekt und gewannen die olympische Goldmedaille im Beachvolleyball. Einen Sommer lang gehörten die beiden zu den populärsten Sportlern des Landes. Bei der Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres erreichten sie hinter dem Deutschland-Achter den zweiten Platz – eine große Wertschätzung für den Volleyball. Zweifelsfrei ist der Erfolg in London 2012 der Höhepunkt ihrer Karriere gewesen. Wir werfen noch einmal einen Blick zurück auf das legendäre Volleyballturnier bei Olympia und schauen, was die beiden Goldjungs von 2012 heute machen.

Alles für den Erfolg


Im Jahr 2009 taten sich Julius Brink und Jonas Reckermann zusammen, um ihren großen Traum einer olympischen Medaille zu erfüllen. Bereits zuvor haben es beide mit anderen Partnern zu einigen Erfolgen gebracht, ein WM-Erfolg oder gar olympisches Edelmetall war bis dato allerdings noch nicht dabei. Doch bereits in ihrem ersten Versuch holten sie nach wenigen Wochen gemeinsamen Trainings den WM-Titel im Beachvolleyball. In den kommenden beiden Jahren kamen noch zwei Europameisterschaften hinzu. Allerdings war von Beginn an alles auf das große Ziel London ausgelegt. Trotz diverser Rückschläge, so musste sich Reckermann wenige Monate vor dem Turnier einer Schulter-OP unterziehen, arbeiteten beide hart an Taktik, Kondition und Zusammenspiel.

Mit unterschiedlichen Stärken gegenseitig ergänzen


Die Dynamik zwischen den beiden hat auf jeden Fall von Anfang an funktioniert. Obwohl sie nach außen zwei recht verschiedene Persönlichkeiten abgeben – Reckermann ist der ruhigere Vertreter, während Brink eher den lockeren, redseligeren Typen gibt, klappte es auf dem Platz hervorragend. Auch hier verbinden sie ihre unterschiedlichen Stärken. Während sich der großgewachsene Reckermann mit Übersicht und wahren „Blockparties“ einbringt, überzeugt Brink mit harten Aufschlägen und Reaktionsschnelligkeit. Diese Kombination machte sie über mehrere Jahre zu einem der Top-Duos in der Beachvolleyball-Welt. Zu den Favoriten bei den Olympischen Spielen zählten dennoch eher traditionell die Brasilianer.

Der große Erfolg in London


In der Vorrunde des Olympischen Turniers trafen Brink und Reckermann auf Vertreter aus der Schweiz, Russland und China. Mit einer Bilanz von sechs Punkten und 6:1 Sätzen zogen sie als Gruppenerster in die Finalrunde ein. Hier schalteten sie sowohl das lettische Duo Samilovs/Sorokins als auch die Brasilianer Cunha/Ricardo aus. Im Halbfinale ging es dann gegen die erfahrenen Niederländer Nummerdor/Schuil. Beide haben schon Erfahrungen bei Olympia sammeln können, welche ihnen gegen Brink und Reckermann allerdings nicht helfen sollte. Mit einer überzeugenden Leistung zogen die beiden Deutschen ins Finale ein und hatten somit die Silbermedaille schon sicher. Der ganz große Wurf gelang ihnen dann aber gegen die favorisierten Brasilianer. In einer aufreibenden Partie setzen sich Brink und Reckermann letztlich mit 2:1 durch. Auch in der Heimat kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Überall im Land boomte der Volleyball, vor allem aber in Berlin. 2012 war auch das Jahr, in dem die Berlin Recycling Volleys, die auch in dieser Saison mit einer Quote von 1,15 bei den Volleyball Wetten von Betway der große Favorit auf den Titel sind, ihre erste Meisterschaft gewinnen konnten (Stand: 11. 12.).

Verletzungen fordern Tribut


Schon während des Turniers hatte Reckermann immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. Rund ein halbes Jahr nach dem größten Triumph seiner Karriere musste er diesen dann Tribut zollen und zog sich aus dem aktiven Volleyball zurück. Anschließend beendete Reckermann sein Lehramtstudium und unterrichtet seitdem an einem Gymnasium in Nordrhein-Westfalen. Julius Brink hingegen machte noch zwei Jahre weiter. Allerdings hatte auch er in dieser Zeit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, sodass auch er im Mai 2014 seine Karriere beendete. Trotzdem bleibt er dem Volleyball erhalten und tritt immer wieder in der Öffentlichkeit, beispielsweise als Experte für Pro7MAXX auf. Auch Aspekte wie Talentförderung im Leistungssport liegen dem Olympiasieger am Herzen. Auf der ISPO in München äußerte er sich diesbezüglich kritisch: „Wenn man sich vor Augen führt, welchen außerordentlichen Stellenwert Sport für eine Gesellschaft und auch deren Zukunft haben kann, insbesondere im Bereich Integration, Gesundheit, Vorsorge, dann sind wir in Deutschland derzeit sehr schlecht beraten, weil wir die Chance nicht nutzen“, so der Olympiasieger.

Eines steht fest, auch nach ihrem Karriereende geben die beiden Olympiahelden von 2012 anderen Volleyballern etwas zurück. Reckermann im Bildungssystem und Brink im Sportwesen.

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