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Borger/Sude mit dem fünften Platz von JinJiang erneut bestes deutsches Frauenteam auf der World Tour

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Beach World-Tour: Borger/Sude mit dem fünften Platz von JinJiang erneut bestes deutsches Frauenteam auf der World Tour

26.05.2019 • Beach World-Tour Autor: Tom Bloch 4501 Ansichten

Jinjiang (tob). Sie sind schon längst wieder unterwegs. Mit dem Flieger über Peking nach Prag, dann mit dem Zug weiter nach Ostrava in Tschechien, wo in der kommenden Woche das nächste Vier-Sterne-Turnier stattfindet. Mit im Gepäck, die nächste Top-Ten-Platzierung auf der World Tour des Weltverbandes FIVB. Beim starken Auftritt in Jinjiang in China erarbeitete sich das deutsche Nationalteam einen fünften Platz.

Durch die 1:2-Niederlage gegen die Brasilianerinnen Ana Patricia/Silva Rebecca Cavalcanti (13:21, 21:15, 11:15) verpassten Karla Borger und Julia Sude nach 45 Minuten Hochspannung den Einzug ins Halbfinale nur äußerst knapp.
„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung und haben uns wieder weiter verbessert“, sagt Abwehrspezialistin Karla Borger in einer ersten Analyse. „Es wäre natürlich schön gewesen, zu gewinnen und in das Halbfinale einzuziehen, aber die Motivation für die nächsten Turniere ist dadurch nur umso größer!“
Blockspezialistin Julia Sude ist stolz auf die gezeigte Teamleistung, die sie gemeinsam auf dem Court abgeliefert haben. „Und wir haben den Siegerinnen des Turniers von Xiamen Paroli geboten und die an Eins gesetzten Tschechinnen, in Xiamen Silbermedaillengewinner, sogar geschlagen. Damit haben wir bewiesen, dass wir in der Weltspitze nicht nur mitspielen, sondern auch konkurrieren können.“

Das fünfte von insgesamt zwölf 4-Sterne-Turniere begann – keine 100 Kilometer von Xiamen entfernt, wo sich Borger/Sude erst vor drei Wochen den neunten Platz holten – mit einem Besuch beim Zahnarzt.
Und das ausgerechnet beim ersten Turnier ohne Sportdirektor Dr. Burkhard Sude, der wieder in seiner Zahnarztpraxis am Bodensee weilte. „Jetzt ist einmal Burkhard nicht dabei und zack, beiße ich im Hinflug auf einen Müsli-Riegel, und mein Provisorium fliegt raus“, erzählt Karla Borger . „Aber zum Glück gab es ums Eck vom Hotel einen Frisör, bei dem auch eine kleine Zahnarztpraxis drin war. Danach konnte ich wieder kraftvoll zubeißen.“

Das war auch nötig, denn die einzelnen Aufgaben dieser Turnierteilnahme waren extrem herausfordernd.


Das erste Spiel war gleich eine besonders interessante Konstellation, ging es doch gegen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Laura Ludwig , die nach ihrer Babypause nun mit Margareta Kozuch zusammen spielt, die wiederum einst an der Seite von Karla Borger die ersten Schritte im Sand lernte. Borger/Sude legten los wie die Feuerwehr, führten schnell mit 7:3 und drückten bis zum Satzgewinn mit 21:12 ihren Stempel auf die Partie. Doch bei so viel Erfahrung auf der anderen Seite des Netzes, war es klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Der zweite Durchgang entwickelte sich schnell zum einem knappen Krimi, welchen Julia Sude mit einem Aufschlag-Ass nach insgesamt 40 Minuten bei 25:23 beendete.

Trainer Igor Prielozny sah das deutsch-deutsche Duell vor Ort: „Im ersten Satz war unser Aufschlag und die fehlerlose Leistung entscheidend. Im zweiten war es schwer, dieses Level zu halten. Trotzdem hatten wir den ersten Matchball, der mit viel Glück abgewehrt wurde. Anschließend sahen wir spektakuläre Aktionen und einen gigantisch platzierten Sprungaufschlag von Juli.“

Auch die nächste Partie war ein harter Brocken, denn es ging gegen Barbara Seixas de Freitas (Weltmeisterin 2015, Olympia-Silber 2016)/Fernanda Alves (Vize-Weltmeisterin 2015) aus Brasilien. Über eine Stunde Spielzeit bei stark wechselnden Windrichtungen und Böen – am Ende war das deutsche Nationalteam durchsetzungsstärker und gewann mit 2:1 (18:21, 25:23, 15:12).
Igor Prieloznys Analyse: „Im ersten Satz hatten wir mit dem Anlauf Schwierigkeiten und zu viele Eigenfehler produziert. Im zweiten Satz haben wir den Aufschlag ein bisschen geändert und es hat sofort funktioniert. Im dritten Satz hat sich das verbesserte Side-out-Spiel ausgezahlt und dieses Mal hat Karla das Spiel mit einem Aufschlag-Ass beendet.“

Im Achtelfinale warteten Barbora Hermannova/Marketa Slukova aus Tschechien, in Jinjiang auf Rang eins gesetzt. Mit einer konzentrierten Leistung setzte sich das deutsche Nationalteam gegen die aktuelle Nummer drei der Weltrangliste durch und gewann mit 2:0 (21:14, 21:16) in 27 Minuten,
ehe die Xiamen-Siegerinnen Ana Patricia Silva/Rebecca Cavalcanti aus Brasilien den Siegeszug des für die DJK TuSa 06 Düsseldorf startenden Duos stoppte.

Zum vierten Mal in Folge präsentierten sich Borger/Sude als bestes deutsches Damenteam auf der Tour.

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