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Bundesligen: Die Ruhe bewahrt und vorgelegt

27.04.2018 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 4686 Ansichten

Die BR Volleys haben den VfB Friedrichshafen geknackt! Pünktlich zum Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft schlugen die Berliner den Pokalsieger vom Bodensee in der ZF Arena mit 3:1 (22:25, 25:21, 25:22, 25:19) das erste Mal in dieser Spielzeit. Trotz zuvor fünf Saison-Niederlagen und einem Satzrückstand zeigten Kapitän Robert Kromm & Co eine formidable Auswärtsleistung, an die man nun schon am Sonntag (29. Apr um 15.00 Uhr) im heimischen Volleyballtempel anknüpfen möchte.

Die Ruhe bewahrt und vorgelegt - Foto: Eckhard Herfet

Foto: Eckhard Herfet

Sowohl der VfB als auch die BR Volleys liefen in ihren erwarteten Topformationen auf. Bei den Berlinern zählten zu dieser Aleksandar Okolic, Robert Kromm , Graham Vigrass, Adam White, Paul Carroll, Pierre Pujol und Libero Luke Perry.

Beide Mannschaften begannen mit hoher Intensität und ließen nahezu keinen Ball den Boden berühren. Bei den BR Volleys waren insbesondere Vigrass und Okolic mit drei direkten Blockpunkten eine unüberwindbare Mauer (8:8). Leider fand Carroll nur sehr schwer ins Match, machte seinen verpatzten Angriff aber mit einem starken Aufschlag direkt wieder gut (13:13). Die geduldige Spielweise der Häfler zahlte sich Mitte des ersten Satzes - trotz guter Annahme vom unter Dauerbeschuss stehenden White - aus (14:16). Die zwei Breakpunkte zum erneuten Ausgleich sammelte Kromm mit je einem Block und einem Ass ein (22:22). Aber Carroll konnte auch die letzten zwei Berliner Angriffe dieses Satzes nicht in Punkte verwandeln, sodass Friedrichshafen vorlegte (22:25).

Nach mäßigen Start in den Folgedurchgang reagierte Stelian Moculescu mit einer frühen Auszeit und der Einwechslung von Kyle Russell auf der Diagonalposition (2:6). Auch mit dem Amerikaner auf dem Court stimmte das Verhältnis von Aufschlagdruck zu Fehlern zunächst nicht. Dadurch verteidigten die Gastgeber ihre Führung bis zum 8:12 aus Berliner Sicht souverän. Doch dann war der BR Volleys-Block gleich dreimal innerhalb kürzester Zeit zur Stelle, wobei sich wieder Okolic hervortat (13:13). Adam White wurde zum absoluten Fixpunkt in Annahme und Angriff. Dank des Australiers drehten die Gäste den Satz nach der zweiten technischen Auszeit (18:16). Mit dem Zuspieler-Wechsel beim VfB (Kocian kam im Satzendspurt für Tischer) wendete sich das Blatt noch einmal kurzzeitig (18:19), bevor die „Blockparade“ beim Stand von 20:21 ihren Lauf nahm. Mit Okolic am Aufschlag blockte Russell sein Team fulminant zum Satzausgleich (25:21).

Die BR Volleys spielten jetzt klasse gegen die bis dato national ungeschlagenen Gastgeber, belohnten sich immer wieder für gute Abwehraktionen und waren im Block das bessere Team (10:10). Weil Russell zwei Bälle ins Aus setzte (11:13), mussten die an einem Donnerstagabend nach Friedrichshafen gereisten Fans des „7. Mann“ lange auf die nächste Wende warten (16:18). Pierre Pujol glänzte mit Hybridaufschlägen und White verwandelte die Breakchancen konsequent (22:18). Als der Australier dann die 2:1-Satzführung für seine Farben perfekt machte, dominierten die „BRV“-Rufe der Fans in Orange die ZF Arena (25:22).

Letztgenannter blieb die Konstante in der Berliner Annahme und Russell lief spätestens im vierten Durchgang heiß. Erst griff er mit viel Finesse an, dann blockte er wieder, bevor Okolic es ihm gleichtat (6:2). Wie von Kapitän Kromm gefordert, waren die Berliner nun in den Köpfen des Gegners, der plötzlich leichte Fehler machte (11:6, 14:9). Ohne entscheidend zu wackeln brachten die Moculescu-Schützlinge den Auswärtssieg ins Ziel, wobei ein Ass von Kromm und ein „Leger“ von Pujol die letzten Glanzpunkte blieben (19:25).

„Das war der erste und vielleicht wichtigste Sieg. Auch wenn wir den ersten Durchgang verloren haben, haben wir die Ruhe bewahrt und nie aufgehört zu kämpfen. Wir hatten die richtige Spielanlage und eine sehr starke Blockarbeit“, zeigte sich Manager Kaweh Niroomand äußerst zufrieden und ergänzte: „Adam White war unser überragender Mann heute. Auch Pierre, Luke und Kyle haben einen klasse Job gemacht. Aber wir müssen weiter Schritt für Schritt und Satz für Satz denken. Gewinnen wir das Heimspiel am Sonntag nicht, war das heute für die Katz“, ist nicht nur Niroomand bewusst, dass in diesem Finale noch lange nichts entschieden ist. Wohlwissend, dass die bisher so dominanten Häfler jederzeit in der Lage sind zurückzuschlagen, setzt man am Sonntag voll auf den Heimvorteil in der Max-Schmeling-Halle. Tickets: http://bit.ly/PlayoffHF_BRVUVR

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