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Sensationeller 3:2-Erfolg beim SSC: Schwerin geärgert, Selbstbewusstsein getankt

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Bundesligen: Sensationeller 3:2-Erfolg beim SSC: Schwerin geärgert, Selbstbewusstsein getankt

25.02.2018 • Bundesligen Autor: Micha Spannaus 4988 Ansichten

Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben die mitreißende Partie beim amtierenden Deutschen Meister SSC Palmberg Schwerin sensationell mit 3:2 (25:16, 26:28, 26:24, 22:25, 15:13) gewonnen. Die Hessinnen konnten mit einer unglaublich reifen Leistung der gesamten Mannschaft nicht nur zwei wichtige Punkte für die Tabelle erspielen, sondern auch jede Menge Selbstbewusstsein für das große Pokalfinale am 4. März in der Mannheimer SAP Arena tanken.

Sensationeller 3:2-Erfolg beim SSC: Schwerin geärgert, Selbstbewusstsein getankt - Foto: Detlef Gottwald

Großer Jubel beim VCW über den Sieg gegen (Foto: Detlef Gottwald)

Der VCW legte in Schwerin bärenstark los. Die Gastgeberinnen um Bundestrainer Felix Koslowski hatten dem selbstbewussten Auftritt der Hessinnen zu Beginn des Spiels kaum etwas entgegen zu setzen. Wiesbaden erarbeitete sich dank eines druckvollen Spiels rasch eine großzügige Führung, die man bis zum Ende des Durchgangs auch nicht mehr abgab. „Meine Mannschaft war heiß und wollte es heute unbedingt wissen“, kommentierte VCW-Chef-Coach Dirk Groß den fulminanten Start seines Teams.

Auch im zweiten Satz zeigte der VC Wiesbaden eine kämpferische Leistung. Leider verpassten es die Gäste, am Ende des spannenden zweiten Durchgangs, den Satz zu zumachen. Mehrere VCW-Satzbälle fanden ihr Ziel nicht und Schwerin konnte am Ende jubeln.

Der dritte Satz entwickelte sich zum Kopf-an-Kopf-Rennen mit hauchdünnen Vorteilen für den VCW. Immer wieder zwang Wiesbaden die Gastgeberinnen zu Fehlern. Insbesondere die VCW-Angreiferinnen Kimberly Drewniok und Tanja Großer trugen mit einer Vielzahl an Punkten (beide insgesamt 41) zum unterhaltsamen Spielgeschehen bei. Und diesmal gelang dem VCW auch der letzte Punch zum 26:24-Satzgewinn.

Im vierten Durchgang verlor Wiesbaden zunächst den Faden. Die Ungenauigkeit hielt ins Spiel der Hessinnen Einzug. Schwerin nutzte diese Schwächephase konsequent aus und zog davon. Doch der VCW kämpfte sich mit einer starken Mannschaftsleistung wieder heran und gestaltete das Satzende äußerst spannend. Dennoch hatte der SSC diesmal das bessere Ende für sich.

Auch im Tie-Break lieferten sich beide Teams einen offenen und unglaublich spannenden Schlagabtausch. Mit 8:7 für Schwerin ging es zum Seitenwechsel denkbar knapp zu. Danach erzielte der VCW vier Punkte am Stück. Diesen Vorteil nutzte Wiesbaden und die spätere MVP Kimberly Drewniok verwandelte den zweiten Matchball zum völlig verdienten Sieg.

„Wir haben heute einfach unser Spiel gemacht und uns nicht vom Gegner beeindrucken lassen, wenn dieser Punkte gemacht hat. Als Mannschaft haben wir heute richtig gut zusammengearbeitet. Diese Partie hat Kraft gegeben fürs nächste Wochenende“, resümierte Drewniok nach der Partie. Da widerspricht VCW-Chef-Coach Dirk Groß nicht: „Der Schlüssel zum Erfolg war heute die geschlossene Teamleistung. Alle, auch die Auswechselspieler, haben heute einen sehr guten Job gemacht für den gemeinsamen Erfolg. Für uns war es heute sehr wichtig, der Stresssituation vor dieser stimmungsvollen Kulisse Stand zu halten. Das war ein guter Test für das Pokalfinale“, so der Diplom-Trainer abschließend.

Der äußerst sehenswerte Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern gibt den Wiesbadenerinnen also Selbstvertrauen für das große Pokalfinale am 4. März in der SAP Arena Mannheim.

Ausführlicher Spielbericht

Der VCW begann mit folgender Aufstellung: Kimberly Drewniok, Dora Grozer, Irina Kemmsies, Simona Kóšová, Karolina Bednářová, Tanja Sredic und Lisa Stock als Libera.

Der VC Wiesbaden startete sehr stark in die Partie gegen den SSC Palmberg Schwerin. Mit 5:0 bis zum ersten Time-Out von Schwerin kamen die Wiesbadener Volleyballerinnen gut ins Spiel und zeichneten sich vor allem durch ihre starken Angriffe aus. Zur ersten Technischen Auszeit stand es 8:3 für den VCW. Die Wiesbadenerinnen ließen sich von den 1.873 Zuschauern nicht einschüchtern, spielten sicher und zeigten Nervenstärke. Dora Grozer führte die Mannschaft mit einem starken Angriff mit 16:10 in die zweite Technische Auszeit. Der SSC schien zunächst nicht gut ins Spiel zu finden. Die Hessinnen führten mit neun Punkten (20:11). Auch wenn die Gastgeberinnen nochmal auf 23:15 heran kamen, mit einem langen Ballwechsel sicherten sich die Volleyballerinnen vom VC Wiesbaden den Satzball und konnten den ersten Durchgang mit 25:16 gewinnen.
Der zweite Satz begann zunächst sehr ausgeglichen. Doch die Schwerinerinnen spielten ihre Stärke aus und kamen mit bemerkenswerten Angriffen schnell zu 5:2 Punkten. Trainer Dirk Groß wechselte: Tanja Großer für Dora Grozer. Wiesbaden kam wieder heran, doch Schwerin ließ die Volleyballerinnen vom VC Wiesbaden nicht weiter punkten und so stand es zur ersten Technischen Auszeit des zweiten Satzes 8:5 für Schwerin. Wiesbaden gelang nach einem spektakulär langen Ballwechsel der Ausgleich zum 8:8. Auch wenn nun der SSC wieder punktete, die Wiesbadenerinnen ließen sich niemals abschütteln. Was am Satzende folgte, glich einem Krimi: Der VCW hatte bei 24:23 Satzball, doch die Gastgeberinnen wehrten ab. Beide Mannschaften wollten den Satz unbedingt gewinnen und so holten sie abwechselnd die Punkte bis Schwerin schließlich den Durchgang nach 35 Minuten mit 28:26 gewann.

Zu Beginn des dritten Satzes zeigten sich die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden wieder stark und konnten mit 5:2 in Führung gehen. Doch Schwerin ließ sich nicht abhängen und zog nach, sodass das Spiel zur ersten Technischen Auszeit mit einem Punktestand von 8:6 für den VCW recht ausgeglichen war. Nach einer spektakulären Rettungsaktion von Lisa Stock und einem anschließenden Ass von Kimberly Drewniok konnten die Hessinnen ihre Führung auf 16:13 zur zweiten Technischen Auszeit ausbauen. Wiesbaden konnte die Führung halten, doch Schwerin war ihnen stets dicht auf den Fersen bis sie zum 18:18 ausgleichen konnten. Doch der VCW kämpfte weiter und konnte sich wieder einen Vorsprung von zwei Punkten sichern. Der SSC ließ das nicht auf sich sitzen und glich wieder aus. Die Wiesbadener Volleyballerinnen zeigten jedoch Stärke und konnten den dritten Satz diesmal mit 26:24 für sich entscheiden.
Im vierten Satz zeigten sich die Schwerinerinnen von Beginn an sehr mutig. Sie konnten sich eine stattliche Führung von sieben Punkten erarbeiten (10:3). Wiesbaden kam nur schwer ins Spiel, sodass Trainer Dirk Groß gleich zwei Spielerinnen auswechselte: Sina Fuchs kam für Karolina Bednářová und Selma Hetmann für Tanja Sredic. Das schien auch Wirkung zu zeigen - die Volleyballerinnen vom VC Wiesbaden kämpften sich mit drei Punkten am Stück zurück ins Spiel und konnten den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen. Ein langer Ballwechsel führte jedoch zum 21:17 für Schwerin. Letztendlich konnten die Wiesbadenerinnen den Vorsprung nicht mehr aufholen und verloren den vierten Satz mit 25:22.

Die beiden Mannschaften mussten also im Tie-Break um den Sieg kämpfen. Die Gastgeberinnen starteten auch hier souverän und konnte mit 4:1 Punkten in Führung gehen. Der VCW legte jedoch nach und holte immer weiter auf, bis Tanja Großer mit einem Ass zum 5:5 ausgleichen konnte. Danach war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Punkte. Zum Seitenwechsel stand es 8:7 für Schwerin. Danach konnte Irina Kemmsies mit einer Aufschlagserie den Wiesbadenerinnen zur 11:8 Führung verhelfen. Auch wenn Schwerin nochmal zum 12:12 ausgleichen konnte, nach einem Time-Out ließ sich der VC Wiesbaden nicht mehr von seinem Ziel abbringen. Mit 15:13 endete die Partie erfolgreich für den VCW.

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