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SWD powervolleys Düren: Friedrichshafen ist cleverer

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Bundesligen: SWD powervolleys Düren: Friedrichshafen ist cleverer

18.02.2018 • Bundesligen Autor: SWD powervolleys Düren 4772 Ansichten

Der VfB Friedrichshafen war am Ende eine Nummer zu groß: In der Volleyball Bundesliga verlieren die SWD powervolleys Düren ihr Heimspiel gegen den ungeschlagen Tabellenführer vom Bodensee mit 1:3. 25:23, 18:25, 19:25, 17:25 lauteten die Satzverhältnisse vor 1500 Zuschauern in der Arena Kreis Düren. „In den letzten drei Sätzen hat man jeweils ab der Satzmitte gesehen: Da steht ganz viel Klasse auf der anderen Seite des Netzes“, erkannte Dürens Trainer Stefan Falter an. Sein Team wehrte sich, phasenweise konnte es dem Primus Paroli bieten. Aber nur im ersten Satz reichte es für mehr. Die SWD powervolleys bleiben trotz der Niederlage vorerst auf dem vierten Tabellenplatz.

Einen glatten Fehlstart legten die Hausherren in Satz eins hin. Schnell führte Friedrichshafen mit 9:2, weil Dürens Annahme zwar keine Fehler produzierte, aber aufgrund der starken Aufschläge der Gäste nicht in der Lage war, ein Spiel aufzubauen, das den Gegner vor Probleme hätte stellen können. Spielmacher Stijn D‘Hulst hatte weniger Optionen, um die Bälle auf seine Angreifer zu verteilen. Der VfB nutzte das aus, verteidigte viele Dürener Angriffe und schlug dann zurück. Dieses Muster wiederholte sich häufig im Verlauf der Partie. Aber nicht mehr in Satz eins. Die SWD powervolleys schlugen zurück, verteidigten stark und griffen mutig an. Beim 11:14 war der Rückstand halbiert, zum 19:20 servierte Julius Firkal ein Ass, zum 22:21 blockte Michael Andrei. Das 24:22 resultierte aus einem Angriffsfehler der Gäste. Kurz danach machte Düren den Satzgewinn perfekt.

Der VfB leistete sich offenbar nach der sicheren Führung einen Spannungsabfall, den stark kämpfende Dürener nutzen konnten. Wiederholen sollte sich das nicht. Bis zur Mitte des zweiten Durchgangs lieferten sich beide Team ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ständig wechselnden Führungen. Die Halle stand Kopf, als Tim Broshog mit einem krachenden Block das 13:13 markierte. Für den VfB war spätestens das offenbar eine Art Weckruf. Innerhalb weniger Minuten entschieden sie den Satz. 19:13 stand es plötzlich, weil der Dürener Spielaufbau stockte. Es blieb zwar dabei, dass die SWD powervolleys hier wenig direkte Fehler machten. Das reichte gegen den VfB aber nicht. Jeden nicht optimal vorbereiteten Dürener Angriff beantworteten die Gäste entweder direkt mit dem Block. Oder aber die beste Abwehr der Liga verteidigte den Ball und die der beste Angriff der Liga aus der eigenen Abwehr schlug zu und entschied den Satz schnell.

In Satz drei liefen die SWD powervolleys ebenfalls die gesamte Zeit über einem Rückstand hinterher. Aber sie schafften es lange, in Schlagdistanz zu bleiben. Michael Andrei blockte zum 17:18, der Satz schien wieder offen. Und dann doch wieder nicht. Denn Friedrichshafen blockte zurück, gleich zweimal, und führte 22:18. Danach nahm Düren im Angriff mehr Risiko und wurde nicht belohnt. Zwei schnelle Fehler später war der Satz mit 19:25 verloren.

Den vierten Durchgang und damit den Sieg fuhren die Gäste ein, weil sie schlicht die reifere Spielanlage haben. Dürens junge Außenangreifer Julius Firkal und Karli Allik kämpften wie das gesamte Team. Allerdings deckte der Gegner sie immer wieder mit taktisch geschickten Service ein. „Der VfB filetiert mit seinen Aufschlägen“, hatte Trainer Stefan Falter vor dem Spiel gesagt. Und genau das passierte. Zwar brachen die SWD powervolleys nie auseinander.

Aber darauf ist das Friedrichshafener Spiel auch nicht angewiesen. Es reicht, dem Gegner ein paar Prozent Druck im Angriff zu nehmen. Dann rollt die VfB-Maschine. So wie nach dem 12:13, das Michael Andrei per Block für Düren besorgte. Bis zum 22:17 punktete Friedrichshafen immer wieder mit viel Cleverness und dem Selbstvertrauen eines Teams, das kurz davor stand, den 27. Sieg in Folge zu feiern. „Sie finden dann oft die bessere Lösung im Angriff“, stellte Falter fest. „Das sind Dinge, die unsere jungen Spieler zum Teil lernen müssen. Auf der anderen Seite stehen Spieler, die ihre Gruppe in der Champions League dominiert haben. Wir haben talentierte Spieler, die aber zum ersten Mal auf diesem Niveau unterwegs sind.“ Das Wort Lehrgeld nahm der Trainer nicht in den Mund, stattdessen lobte er sein Team dafür, dass es sich trotz der Überlegenheit des Gegners immer wieder mit viel Moral gewehrt habe.

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