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2:3 als unerfreuliche Nach-Weihnachtsüberraschung

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Bundesligen: 2:3 als unerfreuliche Nach-Weihnachtsüberraschung

29.12.2017 • Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5620 Ansichten

Reichlich Geschenke verteilt und dann, als die Gelegenheit da war, nicht den Sack zumachen können – Vom Weihnachtsmann hatten sich die United Volleys während der Feiertage offenbar ein wenig zu viel abgeschaut. Mit ihrer 2:3 (19:25, 25:16, 17:25, 25:21, 9:15)-Niederlage am Donnerstagabend gegen die Netzhoppers im brandenburgischen Königs Wusterhausen bescherten sie sich selbst und den mitgereisten Fans eine unerfreuliche Überraschung.

2:3 als unerfreuliche Nach-Weihnachtsüberraschung - Foto: United Volleys/Gregor Biskup

Mit ihrem Auftritt gegen die Netzhoppers konnten Moritz Karlitzek und seine Kollegen nicht zufrieden sein (Foto: United Volleys/Gregor Biskup)

„Das war nicht das, was wir uns erhofft und vorgestellt haben“, machte Cheftrainer Michael Warm deutlich. „KW hat das am Schluss zwar gut gemacht, vor allem haben aber wir nicht auf dem Level gespielt, welches wir anstreben.“ „Es haben einfach der Mut und das Selbstvertrauen gefehlt“, konstatierte Manager Henning Wegter, der das Match von der Tribüne verfolgt hatte.

„Japan Tower“ ragt heraus

Dabei mussten die Gastgeber vor gut 600 Zuschauern in der Landkost-Arena Bestensee sogar auf ihren erfolgreichsten Punktesammler, Bundesliga-Topscorer Filip Gavenda, verzichten. An seiner Stelle fand sich der 280-fache Nationalspieler Björn Andrae auf der ungewohnten Diagonalposition wieder. Mit 19 Zählern konnte er nach Spielende dennoch die Auszeichnung als „Sports&Travel MVP“ einheimsen. Die United Volleys schlugen aus dieser Umstellung im Netzhoppers-Spiel zumindest kein Kapital. „Allein im ersten Satz haben wir acht Aufschläge verschenkt“, ärgerte sich Michael Warm. Gleichzeitig kamen seine Männer mit den variablen Angaben der Hausherren in der Annahme kaum zurecht. So war es auch ein Ass des für seine Service-Qualitäten bekannten Youngsters Theo Timmermann, welches im ersten Durchgang das vorentscheidende 17:13 brachte – für die Uniteds der erste Satzverlust überhaupt in Bestensee.

Bester Akteur der Hessen war zu diesem Zeitpunkt mit bereits sieben Punkten „Japan Tower“ Issei Otake, der diesmal von Beginn an ran durfte. Angeführt von der asiatischen Allzweckwaffe, von Zuspieler Patrick Steuerwald immer öfter in Szene gesetzt, schafften die United Volleys in Satz zwei die vorübergehende Trendwende. Nun kam auch Moritz Karlitzek mit seinen gefürchteten Hinterfeld-Angriffen durch. Eine der stärksten Leistungen lieferte zudem an alter Wirkungsstätte Mittelblocker Georg Escher ab, der es in der Endabrechnung auf stolze 12 Punkte brachte. Mehr Sicherheit kam freilich auch durch den klaren Satzgewinn nicht ins Spiel des Rhein-Main-Teams. „Man hatte schon den Eindruck, dass die jüngsten Niederlagen gegen die Topmannschaften aus Friedrichshafen und Montpellier speziell den jungen Spielern einen mentalen Knacks mitgegeben haben“, fand Manager Wegter.

Verletzung zum ungünstigsten Zeitpunkt

Daraus resultierte nach Fehlern in der Annahme und unglücklichen Aktionen in der Abwehr ein erneuter 3:10-Rückstand, der auch mit Unterstützung des eingewechselten Kapitäns Sebastian Schwarz nicht mehr aufzuholen war. Ohne Fortune war auch der zum Ende hin aufs Feld gekommene Australier Lincoln Williams, der direkt zwei Mal geblockt wurde. Schwarz blieb fortan im Spiel und trug mit seiner Übersicht und Erfahrung entscheidend zum 2:2 Satzausgleich bei. Hinzu kamen nun auch eine ganze Reihe starker Escher-Blocks. Ausgerechnet beim Satzball knickte dann Regisseur Steuerwald um. „Unmittelbar vor dem Entscheidungssatz war das natürlich der ungünstigste Zeitpunkt“, bedauerte Michael Warm. Zu seinem Routinier gab es im Tiebreak jedoch keine Alternative, da Stellvertreter Jannis Hopt krank zuhause geblieben war. Also biss sich Steuerwald durch. „Aber man hat das ganz klar gemerkt“, so Warm.

Weiterhin machten den Uniteds die Timmermann-Aufschläge zu schaffen. Und waren sie einmal in der Abwehr erfolgreich, haperte es nun verständlicherweise am Spielaufbau. „Trotzdem muss man hier von vornherein anders auftreten“, machte der Henning Wegter klar, „wir wissen schließlich, dass wir das Potenzial haben.“ Gerade vor der schweren Aufgabe am 3. Januar zuhause gegen Tabellenführer Friedrichshafen wäre ein Erfolgserlebnis wichtig gewesen. Sogar Spitzenluft hätten die Uniteds bei einem klaren Sieg aufgrund zweier mehr absolvierter Partien schnuppern können. So reichte es mit einem gewonnenen Punkt gerade noch zu Platz zwei vor Düren. „Wir müssen jetzt erst einmal medizinisch abklären, was mit Patrick los ist. Nachdem er zuletzt schon länger gefehlt hat, stehen wir nun schlimmstenfalls im Training ganz ohne Zuspieler da“, haderte Cheftrainer Warm. Zumal für ihn die Möglichkeiten zwischen den Jahren ohnehin schon nicht optimal sind: „Mit so vielen jungen Spielern bräuchten wir mehr Hallenzeiten, um die nötige Sicherheit zu bekommen.“

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