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Bundesligen: Der Kapitän feiert erfolgreiches Comeback

03.12.2017 • Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5495 Ansichten

Für Kapitäne ist Hamburg ein gutes Pflaster, allenfalls mancher Spielführer des HSV dürfte das zeitweilig anders sehen. United Volleys-Mannschaftskapitän Sebastian Schwarz konnte mit seinem Aufenthalt in der Hansestadt, wo die SVG Lüneburg am Samstagabend ihr Heimspiel gegen die Hessen austrug, jedenfalls durchaus zufrieden sein.

Der Kapitän feiert erfolgreiches Comeback - Foto: United Volleys/Manfred Neumann

Diesmal mehr als zwei Sätze lang aktiv am Erfolg beteiligt: United-Kapitän Sebastian Schwarz (Foto: United Volleys/Manfred Neumann)

Mehr als zwei Sätze absolvierte er beim 3:1 (19:25, 25:22, 25:19, 25:20)-Sieg, der bislang längste Einsatz des international erfahrenen Ex-Nationalspielers nach seinem in der Saisonvorbereitung erlittenen Bandscheibenvorfall. Den ersten Durchgang hatte er sich noch von draußen angeschaut, sah dabei nach ausgeglichenem Beginn einen wechselhafte Auftritt seiner Teamkollegen.

„Wir haben uns da zu sehr mit uns selbst beschäftigt und über kleine Fehler geärgert, anstatt in Ruhe weiterzuspielen. Dadurch haben wir etwas den Fokus verloren“, analysierte Cheftrainer Michael Warm. Die Gelegenheit nutzten die Gastgeber und setzten sich vorentscheidend zum 16:13 ab. Während die United-Angreifer gegen den starken „Lünehünen“-Block, der in diesem Satz gleich fünf Mal erfolgreich zupackte, in dieser Phase kaum einen Stich machten, brachte die SVG konsequent ihren Sideout durch und holte sich ungefährdet die Führung. „Das war wirklich superschwer heute, wir müssen sehr zufrieden sein, dass wir das noch umgebogen haben“, war Michael Warm dementsprechend erleichtert.

Anwesenheit des Anführers beflügelt

Gelungen war das seiner Mannschaft im zweiten Satz, in dem es Patrick Steuerwald & Co. zunehmend schafften, sich wieder auf das eigene Spiel zu konzentrieren. In der Mitte war Youngster Tobias Krick für Lukas Bauer ins Spiel gekommen und führte sich mit dem ersten Blockpunkt zum 3:0 glänzend ein. Bei Aufschlag Krick war es später vor allem der Australier Lincoln Williams, der – mal mit brachialer Offensivkraft, mal mit Auge – einen Fünf-Punkte-Vorsprung erschmetterte. Mit gewohnt starker Block-Feldabwehr blieb Lüneburg dennoch weiter gefährlich, erst ein Hinterfeld-Angriff von Moritz Karlitzek brachte die Uniteds wieder mit 20:17 in Front. Kurz darauf kam Schwarz für Adrian Aciobanitei aufs Feld, und konnte wenig später miterleben, wie der im EM-Sommer endgültig zum „Block-Beast“ avancierte Tobias Krick per Schnellangriff zum 25:22 vollstreckte.

Der Kapitän blieb fortan an Bord, nach der Rückkehr von Lukas Bauer für Georg Escher stand somit wohl die routinierteste United-Formation der gesamten Saison auf dem Court. „Es war mir wichtig, Bassi mal länger reinzubringen. Wir wollen ihn schließlich langsam aufbauen. Mit ihm war dann auch gleich mehr Ruhe drin“, lobte der Cheftrainer. In der Tat schienen die United Volleys durch die Anwesenheit ihres Anführers beflügelt. Nach der ersten technischen Auszeit, bei 8:4, schritt Moritz Karlitzek zum Aufschlag und servierte zwei Asse. Da sich die Uniteds zudem vorgenommen zu haben schienen, innerhalb von nur einer Rotation in der Blockstatistik zu ihren Gastgebern aufzuschließen, hieß es bald 13:4.

In der Blockstatistik ordentlich aufgeholt

Sebastian Schwarz persönlich besorgte das 16:6, und auch eine Aufschlagserie von SVG-Kapitän Matthias Pompe konnte am hessischen Satzgewinn nichts mehr ändern. Dennoch hielt Lüneburg weiter dagegen, konterte in Satz drei Blocks von Bauer und Patrick Steuerwald mit gefährlichen Angaben von Noah Baxpöhler. Als der 18-jährige „Youngnited“ Lorenz Karlitzek bei seinem Kurzeinsatz auf der ungewohnten Diagonalposition das 16:13 markieren durfte, hatte Michael Warm das Kunststück fertiggebracht, tatsächlich seinem kompletten Kader Spielpraxis zu geben. Sebastian Schwarz krönte sein Comeback mit dem Ass zum 22:20, bevor zwei weitere „Monsterblocks“ – fast hätten die Uniteds in diesem Spielelement sogar statistisch noch mit den Norddeutschen gleichgezogen – den 3:1-Erfolg sicherten.

„Ich bin froh, dass ich wieder spielen und der Mannschaft heute helfen konnte, werde aber noch etwas Zeit brauchen, bis alles wieder richtig rund läuft“, zog der zum „Sports&Travel MVP“ gekürte Schwarz ein nüchternes Fazit. Einen 157-fachen DVV-Auswahlspieler, der die Top-Ligen in Italien, Polen und Russland durchlaufen hat, wirft eben so leicht nichts aus der Bahn, auch nicht das weitere Wochenprogramm der Uniteds. Zeit zum Ausruhen bleibt wenig, nach der Rückreise steht montags Krafttraining an, am Dienstag erfolgt bereits der Abflug zum Europapokal nach Montpellier. Am kommenden Sonntag um 16 Uhr können die Fans im Rhein-Main-Gebiet den aktuellen Tabellenzweiten dann gegen Rottenburg wieder zurück in der Fraport Arena begrüßen. Tickets gibt es auf www.unitedvolleys.de.

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