Zu mehr als einem Kurzeinsatz reichte es für den gebürtigen Berliner Björn Andrae im letzten Duell mit den BR Volleys im Dezember nicht. Beim 3:0-Auswärtssieg der Hauptstädter bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW war der 35-jährige Kapitän verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt. Im Rückspiel am Sonntag (22. Jan um 16.00 Uhr) ist der ehemalige SCC-Spieler wieder einsatzbereit und möchte mit seinem Team dem Deutschen Meister Paroli bieten.
Foto: Eckhard Herfet
Mit der Verpflichtung des international erfahrenen Andrae war den Verantwortlichen des Vereins aus Königs Wusterhausen im Sommer ein beeindruckender Transfercoup gelungen. Kaum auszumalen, was in Brandenburg möglich gewesen wäre, hätte man mit Dirk Westphal einen zweiten ehemaligen DVV-Außenangreifer halten können. Westphal nahm kurz vor Saisonbeginn ein lukratives Angebot aus Katar an und ist damit der erste deutsche Profi im Wüstenstaat. Andrae hingegen zog es dauerhaft in die Heimat zurück, wo er nun seine große Karriere bei den Netzhoppers ausklingen lässt. Er wurde direkt zur wichtigen Stütze im Kader der Rand-Berliner, konnte dem Team im Dezember verletzungsbedingt jedoch kaum helfen, kehrte aber nach dem Jahreswechsel gestärkt zurück. Resultat waren unter seiner Führung zwei Siege in drei Spielen für das Team von Trainer Mirko Culic.
Obwohl der dreimalige "Volleyballer des Jahres" das Spiel der Königs Wusterhausener entscheidend prägt, ist ein anderer Topscorer: Diagonalangreifer Filip Gavenda, der vor kurzem seinen 21. Geburtstag feierte, überzeugt bei seiner ersten Station außerhalb der slowakischen Heimat auf Anhieb und punktete bereits 178-mal. Zuletzt bewies auch Außenangreifer Theo Zimmermann seine gute Form. Der 20-Jährige, der schon 18 Punkte mit seinem druckvollen Aufschlag gesammelt hat, erhielt in den beiden vergangenen Spielen jeweils die MVP-Medaille.
In dieser Woche verkündeten die Netzhoppers darüber hinaus die Nachverpflichtung von Robert Schramm. Der aus Bad Saarow stammende Mittelblocker trug im letzten Jahr das Trikot des TV Ingersoll Bühl, wurde jedoch von einer schweren Rückenverletzung zurückgeworfen. Schramm wurde in den letzten Wochen in das Mannschaftstraining integriert und hat sich für einen Vertrag empfohlen. "Er hinterließ während der Trainingseinheiten einen sehr guten Eindruck, sodass wir ihn verpflichtet haben, weil wir im Verein von seinen Qualitäten überzeugt sind," klärt Trainer Culic auf.
Auf die BR Volleys wartet also am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle eine junge, talentierte Mannschaft, die durch die geballte Erfahrung ihres Anführers Andrae ein mehr als ernstzunehmender Gegner ist. Tickets für das Berlin-Brandenburg-Derby gibt es auf www.br-volleys.de/ticketshop
