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Simon Tischer: "Berlin ist auf dem Papier die bessere Mannschaft"

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DVV-Pokal: Simon Tischer: "Berlin ist auf dem Papier die bessere Mannschaft"

20.12.2016 • DVV-Pokal Autor: DVV 5967 Ansichten

Schon zweimal hat der VfB Friedrichshafen in dieser Saison die BR Volleys besiegt. Sowohl beim Volleyball Supercup als auch in der Volleyball Bundesliga setzte sich das Team vom Bodensee mit 3:0 gegen die Berliner durch. Simon Tischer (34), der Kapitän des 13-maligen Pokalsiegers, sieht die Hauptstädter beim DVV-Pokalfinale am 29. Januar (live auf SPORT1) dennoch in der Favoritenrolle.

Simon Tischer: "Berlin ist auf dem Papier die bessere Mannschaft" - Foto: Sebastian Wells, sportfoto-wells.de

Friedrichshafens Kapitän Simon Tischer (re.) erwartet ein „knüppelhartes“ DVV-Pokalfinale (Foto: Sebastian Wells, sportfoto-wells.de)

Herr Tischer, Sie stehen im DVV-Pokalfinale. Der Weg dahin hat Ihnen offenbar keine große Mühe bereitet …
Simon Tischer : Die Auslosungen haben es gut mit uns gemeint. Und diesmal war der Pokal-Wettbewerb früh dran, alles ging ganz schön schnell. Doch im Jahr zuvor hatten wir es nicht geschafft, ins DVV-Pokalfinale einzuziehen und mussten uns die Veranstaltung im Fernsehen anschauen.

Sie selbst haben schon häufiger den Pokal gewonnen. Wissen Sie genau, wie oft?

Tischer: Ja, natürlich! Viermal: 2005 bis 2007 und 2015. Titel zu gewinnen, ist immer schön. Und der letzte Pokalsieg ist natürlich am ehesten im Gedächtnis. Deshalb habe ich den Erfolg von 2015 - damals noch in Halle/Westfalen - gegen die SVG Lüneburg in besonderer Erinnerung. Das war damals ein fast perfektes Spiel von uns.

Im letzten Jahr hat es mit der Finalteilnahme nicht geklappt. Hat das geschmerzt?

Tischer: Es hat vor allem wehgetan, weil ich bei der Viertelfinal-Niederlage gegen die United Volleys verletzt war. Bei der Premiere in Mannheim wären wir natürlich gerne dabei gewesen. Deshalb stand der Wunsch, ins DVV-Pokalfinale einzuziehen, in diesem Jahr ganz oben auf der Wunschliste. Jetzt ist die Freude groß, dass wir es geschafft haben.
Ist die Pokal-Euphorie in Friedrichshafen in diesem Jahr größer als in der Vergangenheit?

Tischer: Wir haben auch in der Vergangenheit sehr erfolgreich gespielt. Einiges war aber auch Routine. In dieser Saison ist vieles neu und das sorgt für frischen Wind. Das weckt Interesse. Unsere Mannschaft hat ein neues Gesicht bekommen. Bisher ist das Feedback sehr positiv. Und jetzt sind die Menschen in Friedrichshafen gespannt, was beim DVV-Pokalfinale in der SAP Arena in Mannheim passieren wird.

Sie haben es angesprochen, das Team hat ein anderes Gesicht als in der Saison zuvor. Wie beurteilen Sie die sportliche Entwicklung?

Tischer: Letztendlich, wenn man die reinen Ergebnisse bis jetzt sieht, ist es besser gelaufen als ich dachte. In Friedrichshafen gibt es aufgrund der vielen Erfolge schon eine hohe Erwartungshaltung. Das ist Druck, den einige Spieler nicht gewohnt sein können. Die jungen Spieler müssen lernen, damit umzugehen. Das sind ja schließlich keine erfahrenen Superstars. Deshalb müssen wir unsere Tugenden, wie zum Beispiel den Teamgeist, in die Waagschale werfen, um dann im Kollektiv die beste Leistung abzuliefern. Zwar fehlt es noch an Konstanz, aber trotzdem haben wir jetzt schon eine Reihe von Spielen in Folge gewonnen. Das ist für eine Mannschaft, die sich noch findet, sehr positiv.

Zum neuen Team gehört seit Saisonbeginn auch der neue Trainer. Wie wichtig ist das für Sie?

Tischer: Ich habe Stelian Moculescu, der ja vorher über Jahre hinweg unser Trainer war, alles zu verdanken. Deshalb ziehe ich auch keine Vergleiche. Vital Heynen macht als Trainer viele verrückte Dinge, probiert sehr viel aus. Er versucht, jeden einzelnen Spieler zu verbessern. Und in der Summe werden wir dadurch ein besseres Team. Ich bin froh, dass er unser Trainer ist. Denn er bringt nicht nur viel Erfahrung mit, sondern er ist auch jemand, der - auch als Persönlichkeit abseits vom Spielfeld - den gesamten Sport voranbringt.

Am 29. Januar heißt der Gegner im DVV-Pokalfinale erneut Berlin. Sind Sie, nachdem Sie die BR Volleys in dieser Saison schon zweimal - im Supercup und in der Liga - besiegt haben, Favorit für das Spiel in der SAP Arena?

Tischer: Nein, wenn man zuletzt das Bundesligaspiel gesehen hat, kann man nicht von Favorit sprechen. Die Sätze waren furchtbar eng. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Ich würde sagen, die Berlin Recycling Volleys haben die besseren Einzelspieler, die eine Partie entscheiden können. Aber wir haben ein paar Mittel, die wir nutzen wollen. Das muss uns mit unseren Tugenden in Perfektion gelingen. Deshalb erwarte ich in Mannheim ein knüppelhartes Spiel. Nach den zwei Niederlagen gegen uns wird Berlin richtig heiß auf den 29. Januar sein.
Was konnten Sie aus den beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison mitnehmen?

Tischer: Natürlich werden wir die BR Volleys im Vorfeld noch einmal analysieren. Aus psychologischer Sicht sind die beiden Siege Balsam für uns gewesen. Denn Berlin weiß jetzt, wir sind in der Lage, sie zu schlagen. Und das bleibt im Hinterkopf. Berlin ist auf dem Papier die bessere Mannschaft. Aber wir haben schon zweimal gezeigt, dass wir in der Lage sind, mit unseren Fähigkeiten Sätze und Spiele gegen dieses Spitzenteam zu gewinnen.

Eintrittskarten für das DVV-Pokalfinale am 29. Januar in Mannheim sind über www.ticketmaster.de (Ticket-Hotline 01806-999 0000*) und über www.saparena.de (Ticket-Hotline 0621-18190333) erhältlich.

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