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2. Bundesligen: Den Umständen getrotzt

18.11.2025 • 2. Bundesligen Autor: BSV Ostbevern 1923 e.V. 102 Ansichten

Zwei stabile Sätze und eine fulminante Schlussphase im Dritten: Glatt mit 3:0 (25:20, 25:19, 25:23) behaupteten sich ide Zweitligadamen des BSV beim SC Potsdam II - ein Erfolg, der so nicht unbedingt zu erwarten gewesen war. 

Den Umständen getrotzt - Foto:  Huber

Am Ende jubelte der BSV in der MBS-Arena (Foto: Huber)

Ostbevern war mit einigen personellen Sorgen in die brandenburgische Landeshauptstadt gereist. Sophia Kerkhoff und Hannah Theis, die beiden Pechvögel aus dem Osnabrück-Spiel, fielen verletzungsbedingt ohnehin aus. Hannah konnte immerhin mitfahren, um ihr Team beim Drumherum und während des Spiels stimmungsmäßig zu unterstützen. Doch auch die beiden anderen Mittelblockerinnen waren gehandicapt: Sabrina Roer, die in dieser Saison noch nicht für den BSV auf dem Feld gestanden hat, befindet sich noch im Wiederaufbau und konnte nur begrenzt eingesetzt werden. Lea Peters plagt sich seit knapp zwei Wochen mit Wadenbeschwerden und musste unter der Woche mit dem Training aussetzen - es war völlig offen, ob sie überhaupt einsatzfähig war. So ersann das Trainerteam mit der Mannschaft einige Umstellungsmaßnahmen (Außenangreiferin Marie Kolkmann erneut im Mittelblock, Außenangreiferin Melina Heitkötter mit auf Diagonal sowie die Auflösung des zweiten Liberos, um im Außenangriff zumindest noch Alternativen haben zu können) und entwarf auch einen Plan C, falls im Spielverlauf gar keine etatmäßige Mittelblockerin mehr zur Verfügung stand.

So schlimm kam es dann nicht. Leas Wade hielt, so dass der Youngster durchspielen und mit einigen Blocks und Angriffen wichtigen Anteil zur bemerkenswerten BSV-Leistung beisteuern konnte. Abgesehen davon stachen aber auch die personellen Improvisationen. Marie lieferte im Mittelblock erneut eine bravouröse Performance. Wenn mit Libero Franzi Seidel eine zusätzliche Defensivspezialistin in den Hinterfeldrotationen reinkommen konnte, war der Impact direkt zu spüren. Die Möglichkeit, mit Melina auf Dia einen Doppelwechsel einzubauen, schob das BSV-Spiel im ersten und dritten Satz zudem ordentlich an - mal ganz zu schweigen von der Sternstunde der 22-jährigen am Aufschlag, die den Turnaround in der Crunchtime des dritten Durchgangs ebnete. 17:23 lag der BSV zurück. Potsdam war nach zwei Sätzen, in denen der BSV die Begegnung mit druckvollem Service, effizienter Defensivarbeit und konsequentem Nutzen von Breakchancen kontrolliert hatte, besser in Tritt gekommen, hatte sich im Aufschlag gesteigert und in der Verteidigung Kämpferherz gezeigt. Vorn am Netz war es vor allem SCP-MVP Henriette Kranz gewesen, die den SC angetrieben und mit wuchtigen wie variablen Angriffslösungen die Punkte besorgt hatte. Diesen Durchgang hatte Potsdam an sich gerissen und steuerte nun dem verdienten Satzanschluss entgegen. Dann jedoch folgte das i-Tüpfelchen auf einen perfekten BSV-Nachmittag: Den Sideout zum 18:23 besorgte Mel selbst per Angriff, anschließend schlug sie sieben mal in Folge scharf und ohne Fehler auf. Wieder und wieder bekam Potsdam Probleme, einen klaren Spielaufbau zu initiieren. Zuerst ein Angriffsfehler der Gastgeberinnen, danach nutzte Kathrin Pasel eine Gegenangriffschance unwiderstehlich - Auszeit Potsdam, aber ohne Wirkung. Zwei Lea-Blocks gegen die Highball-Angriffe und ein Servicewinner hinterher, auf einmal Gleichstand! Wechsel beim Heimteam in der Annahme, doch Melina ließ nicht locker und ein weiterer Angriffsfehler Potsdams aus schwieriger Situation brachte den Matchball für den BSV. Noch ein Spielerwechsel, der letzte Versuch, Mels Aufschlagrhythmus zu stören. Ihre Antwort: ein Servicewinner! 

Eine Teamleistung par excellence, die der BSV unter widrigen Umständen aufs Parkett gebracht hatte. Ein Statement gegen den unbefriedigenden Saisonstart und die Verletzungsmisere. Die MVP-Auszeichnung aber musste nunmal an eine einzelne Spielerin gehen - und fand mit Kathrin Pasel genau die richtige Adresse. Die Kapitänin hatte ihr Team in allen Elementen angeführt: den ersten Block gesetzt, den ersten Angriff durchgebracht, den ersten Servicewinner geschlagen und sie war das ganze Spiel über eine Bank geblieben. Dass auch sie nicht beschwerdefrei hatte spielen können, war ihr nicht anzumerken gewesen. Bezeichnend für den BSV-Auftritt an diesem zweiten langen Auswärtswochenende.

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