Nach den Siegen gegen Neustrelitz und Giesen in den vergangenen Spielen, ging das Team um Coach Schnorr zwar selbstbewusst aber dennoch vorsichtig in die Partie gegen die Adler aus Kiel. Das Team aus dem Norden konnte gegen Lindow und Münster jeweils einen Punkt mitnehmen und gegen Bocholt und Moers zwei beeindruckende 3:0 Siege einfahren.
MLK Volleys weiterhin siegreich (Foto: Alina Pütter)
Den besseren Start in die Partie erwischten dabei klar die Gäste. Sichtlich unaufgeregt spielten sie ein konstanten und fehlerfreien Spielaufbau und zeigten vor allem in der Abwehr früh sehr starke Aktionen. Besonders der Kölner Angriff kam dabei einfach zu selten zu direkten Punkten, war doch stets ein Kieler Arm oder Bein zwischen Ball und Hallenboden. Zusätzlich ließ erneut der Kölner Aufschlagdruck lange auf sich warten, was die Kieler schlussendlich zu einem deutlichen Satzsieg (25:19) führte.
Vor dem zweiten Durchgang fand der Kölner Trainer offensichtlich die richtigen Worte. Mit nur einer personellen Änderung zeigten die MLK Volleys eine deutliche Leistungssteigerung in allen Elementen. Besonders im Aufschlag kam man immer häufiger zu direkten Punkten und setzte die Annahme zunehmend unter Druck. Von Kiel kam in dieser Phase nur wenig Gegenwehr und mit 25:18 gleichten die MLK Volleys aus.
Nach zwei deutlichen Sätzen hätte man in der Folge einen von Beginn an spannenden Satz erwartet. Doch gerade in der Anfangsphase setzte sich Kiel schnell ab und zum ersten Mal musster Kölns Trainer Sebastian Schnorr das Wechselrad drehen. Doch offensichtlich fand er genau die richtigen Auswechselspieler, denn nach einer 3:8 Rücklage schafften die MLK Volleys das Comeback und drehten den Satz genau rechtzeitig in der Crunch-Time. Diese entwickelte sich dann zu einem spektakulären Schlagabtausch in dem die Kölner erst in der Verlängerung die Entscheidung schafften (26:24).
Mit einem guten Haufen Selbstbewusstsein ging Köln somit in den vierten Durchgang, den 3-Punkte-Sieg vor Augen. Diesmal waren die Spieler von Beginn an da und konnten sich früh eine 3-Punkte-Führung erspielen. Diese konnte bis in die Crunch-Time verwaltet werden, ehe beim Stand von 24:21 schon alles nach dem nächsten Heimsieg aussah. Doch in den Köpfen der Kölner Spieler machte sich offenbar die berühmte "Angst vor dem Verlieren" breit und mit zu viel Ungenauigkeiten und fehlender Durchsetzungskraft ebnete man Kiel den Weg zum Ausgleich bei 24:24. Nun folgten spannende Minuten voller spektakulärer Ballwechsel, hatten die Kieler Gäste doch ebenfalls noch einmal ihren Siegeswillen wiedergefunden. Schlussendlich entschieden die MLK Volleys den Satz mit 27:25 für sich und die Erleichterung und Freude der Spieler und der Fans brachte die Zusestraße zum Beben.
Nach einem holprigen Start in die 2. Bundesliga-Saison konnten die MLK-Volleys endlich ihren Rhythmus finden und stehen nun mit 3 Siegen aus 6 Spielen auf dem 7. Tabellenplatz.


