SVG besiegt Volley GOATS Mitteldeutschland mit 3:0 Die SVG ist zurück in der LKH Arena! Darauf hatten die Fans seit Monaten hingefiebert - und konnten nach 73 Spielminuten feiern: Im Heimspiel gegen die cerebricks Volley GOATS Mitteldeutschland holten die LüneHünen einen 3:0 (25:17, 25:18, 25:19)-Sieg.
Mit starkem Spiel und viel Angriffslust: Axel Larsen wurde als MVP gekürt. (Lizenz: kostenfreies Nutzungsrecht für redaktionelle Zwecke mit Urheberangabe) (Foto: SVG/A. Höfel)
SVG besiegt Volley GOATS Mitteldeutschland mit 3:0
Die SVG ist zurück in der LKH Arena! Darauf hatten die Fans seit Monaten hingefiebert - und konnten nach 73 Spielminuten feiern: Im Heimspiel gegen die cerebricks Volley GOATS Mitteldeutschland holten die LüneHünen einen 3:0 (25:17, 25:18, 25:19)-Sieg.
Die Heimpremiere startete vor 3025 Fans schon vor dem ersten Aufschlag eindrucksvoll, mit neuer Einlaufshow und neuen Lichteffekten in der Arena. Auf dem Feld gelang den Gästen die bessere Startphase, doch nach dem 4:4 drehte die SVG das Spiel und zog mit fünf Punkten in Serie schnell davon.
"In den ersten, vier, fünf Bällen steckten noch etwas Nervosität und ein paar unglückliche Bälle. Dann haben wir aber gut Kontrolle über das Spiel bekommen, alle Elemente gut gespielt. Dann fühlt es sich natürlich entspannter an", zog Chefcoach Stefan Hübner ein Fazit des Auftakts.
Schnell kommt Lockerheit ins Spiel
Sein Team zeigte sich spielfreudig, und als es lief, kam auch Lockerheit dazu. Die Gäste hatten nur wenige Chancen, ins Spiel zu kommen und nahmen sich diese - etwa durch Aufschlagfehler - selbst. Die SVG hingegen zauberte weiter. Axel Enlund legte den Ball lässig auf den Marktplatz - 16:8, Goats-Coach Cristian Imhoff nahm die zweite Auszeit. Doch Enlund legte nach, machte beim 19:10 schon seinen fünften Punkt. Stefan Hübner nutzte den komfortablen Vorsprung immer wieder für den Kontakt zu seinen Spielern, sorgte für Feintuning. Ein Angriff des eingewechselten Chris Byam holte nach 23 Minuten den Satzball, ein Angriff von Sebastian Lara ins Aus machte den ersten SVG-Satzgewinn klar.
Im zweiten Satz fehlte zunächst etwas der Schwung (4:4, 5:5), doch dann war die konzentrierte Lockerheit zurück: Axel Larsen legte einen Ball platziert ins Feld (11:9), Cole Young blockte stark (15:11). Die Gäste versuchten mit ihren Angriffen immer wieder, die SVG-Annahme zu knacken - und feierten, wenn ein Ball mal durchkam. Bei der SVG huschte in einer Challenge-Pause (16:13) beim Griff nach dem Getränk manches entspannte Lächeln übers Gesicht, doch seriös und fokussiert ging es weiter. Vor allem das "Axel-Duo" machte auf sich aufmerksam: Axel Larsen und Axel Enlund ragten aus einem starken Team heraus, hatten schon vor der Crunchtime des Satzes je neun Punkte und kamen auf eindrucksvolle Angriffsquoten. Die komfortable Führung machte dann auch ein "Jobsharing" möglich: Neo Laumann löste Santeri Välimaa auf der Zuspieler-Position ab, Christopher Byam kam erneut für Axel Enlund aufs Feld. Gruvaeus' Aufschlag leitete den Satzball ein, Axel Larsen zwang den Goats-Block zum entscheidenden Fehler (25:18).
Gefeiertes Debüt für Youngster Backhaus
Für den dritten Satz hatten sich die Gäste noch einmal einiges vorgenommen, erwiesen sich als "ziemlich zähe Ziegen". Eine der seltenen Rallys des Spiels schloss Samuel Schellenberg mit einem starken Diagonalangriff ab - emotionaler Jubel bei den Gästen, die bis zum 10:10 mithielten. Danach zog die SVG davon, konnte dabei unter anderem einen starken Doppelblock von Axel Enlund und Jackson Howe feiern (13:10). Wenig später gab's besonderen Applaus: Joris Backhaus, mit Zweitspielrecht bei der SVG gelisteter Spieler des VCO Berlin, feierte seinen Einstand als Libero. Gemeinsam mit seinen Kollegen ließ er in der Crunchtime nichts anbrennen. Cole Young ließ per Monsterblock die Halle noch einmal jubeln (24:17) - und dann hatten beide Teams nochmal richtig Spaß am Spiel, lieferten sich eine lange Rally. Der Punkt ging zwar an die Gäste, doch die Fans feierten Backhaus für zwei gute Aktionen. Den Matchpunkt machte schließlich Daniel Gruvaeus klar, dessen Angriff die Gäste-Annahme nicht mehr kontrolliert bekam.
"Vieles hat gut geklappt", zeigte sich Chefcoach Hübner nach dem Spiel zufrieden, in dem sein Team unter anderem bei Aufschlag und Annahme klar die Nase vorn hatte. "Hier und da passt die Abstimmung noch nicht so. Aber nach vielen Wochen im Training ändert sich in den ersten Spielen manches nochmal. Da sind wir weiter im Prozess."
Als MVP wurde Axel Larsen gekürt, der in einem starken Spiel mit 15 Punkten in der Scorerliste nur einen vorbeiziehen lassen musste: Topscorer wurde Axel Enlund (18 Punkte).
Noch etwas sorgte für Freude, wie der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger nach der Partie anmerkte: "Wir haben es zum ersten Mal seit drei Jahren geschafft, die ersten zwei Spiele zu gewinnen. Wir sind sehr happy!"
SVG: Young, Välimaa, Gruvaeus, Howe, Enlund, Larsen - Takahashi; eingewechselt: Byam, Laumann, Backhaus
Weitere Stimmen zum Spiel:
Santeri Välimaa (Zuspieler) nach seinem ersten SVG-Heimspiel: "Die Atmosphäre ? ich kann es kaum glauben! Es war so schwer, sich aufs Spiel zu konzentrieren! Man schaut auf die Fans und saugt das alles auf. Wenn ich ehrlich bin, bin ich vor dieser Kulisse echt nervös. Aber wir gewöhnen uns dran. Am Ende haben wir ganz gut gespielt. Im Vergleich mit dem Spiel in Ludwigsburg waren wir einfach mehr bereit. Dort waren wir nicht aggressiv genug. Heute waren wir richtig fokussiert - und ich denke, wir haben einen guten Job gemacht."
Cristian Imhoff (Coach Volley GOATS): "Die Halle ist einfach toll, die Atmosphäre wirklich gut. Wir lieben es, hier zu spielen. Das ist nicht üblich, im Volleyball so einen Rahmen zu haben. Es war gut für die Emotionen, hier zu spielen. Zu unserem Spiel: Es war ein guter Test für uns, um zu sehen, wo wir stehen und was wir für die Zukunft ändern müssen. Wir sind zufrieden mit dem, was wir gezeigt haben. Aber wir müssen auch festhalten, dass der Gegner sehr gut war. Das ist ein Team, das auf europäischer Ebene spielt, vielleicht ein Finalanwärter ist. Ein großartiger Gegner, von dem man lernen kann!"
(gm)


