Es hört sich ein bisschen nach verkehrter Welt an: Die BERLIN RECYCLING Volleys reisen am Freitag zum aktuellen Tabellenführer, den SWD powervolleys aus Düren. Diese haben bereits sechs Punkte aus zwei Spielen auf dem Konto, Berlin steht nach der krachenden 0:3-Heimniederlage gegen den VfB Friedrichshafen am ersten Spieltag ohne Zähler da und will das nun beim schweren Auswärtsspiel in der Arena Kreis Düren ausbügeln.
Dyn zeigt das Topspiel des Spieltags am Freitag, ab 19 Uhr, im Free-TV bei Dyn Sport Mix.
Auch wenn es nur ein Match war und die Saison noch ganz am Anfang steht, ließ der erste Auftritt des Serienmeisters doch aufhorchen. "Wir konnten keinen Druck entfachen. Es kam von uns zu wenig, um die Halle anzuzünden", gab Kapitän Ruben Schott nach der Partie zu Protokoll. Es war die erste Heim-Niederlage zum Saisonauftakt seit sieben Jahren, dementsprechend schonungslos selbstkritisch sprechen die Berliner von einem "glatten Fehlstart". Ein Sieg des Meisters in Düren ist aber schon fast Pflicht, um sich selbst den Druck von den Schultern zu nehmen.
Mittelblocker Nehemiah Mote merkte an: "Wir sind ein Team, das einen hohen Anspruch an sich selbst hat. Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen: Die Straße ist lang. Wir müssen regenerieren und zurück aufs Pferd."
Düren wohl mit Baghdady, aber ohne Wegner
Düren indes hatte zwar mit dem Doppelspieltag gegen die Energiequelle Netzhoppers KW und dem Nachwuchsteam VCO Berlin den vermeintlich leichteren Start und gestaltete diesen mit 6:0 Punkten und 6:0-Sätzen auch erfolgreich. Am Freitag steht das Team von Trainer Christophe Achten allerdings auch das dritte Mal innerhalb von vier Tagen auf dem Feld. Ein straffes Programm für den DVV-Pokalfinalisten des Vorjahres.
Christophe Achten, der seinen Top-Angreifer Robin Baghdady aufgrund von Knieproblemen geschont hatte, sagte: "Das war ein sehr guter Auftakt. Ich bin sehr zufrieden." Der Belgier hatte den Zugängen Zac Hutcheson und Ryan Poole das Vertrauen geschenkt, weil Außenangreifer Nico Wegner wohl länger als erwartet ausfällt. Auf dem Papier bleibt das Team aus NRW der Underdog. Der letzte Sieg gegen Berlin datiert aus dem Februar 2022, der letzte Heimerfolg aus dem März 2021.
Lüneburg und Friedrichshafen mit erstem Heim-Auftritt
Etwas gerade rücken will auch die SVG Lüneburg, die einen Fehlstart gegen Aufsteiger Barock Volleys MTV Ludwigsburg nach einem 0:2-Rückstand gerade noch abwenden konnte. Am Samstag tritt das Team gegen die cerebricks VOLLEY GOATS Mitteldeutschland vor heimischer Kulisse an. Ludwigsburg trifft am Freitag auf die FT 1844 Freiburg, los geht es hier um 20 Uhr.
Das erste Spiel am Samstag bestreiten Aufsteiger SV Warnemünde und die Netzhoppers. Friedrichshafen kann gegen die WWK Volleys Herrsching unter Beweis stellen, dass der Triumph in der Max-Schmeling-Halle nur der Anfang einer Reise war. Am Sonntag bittet dann der ASV Dachau die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe zum Duell, und die Helios GRIZZLYS aus Giesen erwarten den TSV Haching München. Fans können alle Matches wie gewohnt bei Dyn auf der OTT-Plattform verfolgen.
