Am Samstag empfingen die Rottenburger einen stark dezimierten, aber dennoch positiv gestimmten Kader aus Schwaig. Eine Mischung, die das Team unberechenbar machte und den Druck auf Seiten der Rottenburger zusätzlich erhöhte. "Am Ende wird vor allem die Eigenfehlerquote entscheidend sein", so Trainer Jan Scheuermann vor Spielbeginn. Allerdings musste auch Rottenburg verletzungsbedingt auf Außenangreifer David Dornauf verzichten, der noch im Topspiel gegen Kriftel eine tragende Rolle beim Sieg eingenommen hatte und nun am Samstagabend das zweite Libero-Trikot tragen musste.
Vor einer großartigen Kulisse von über 850 Zuschauer:innen war die Vorfreude auf einen spannenden Volleyballabend in Rottenburg groß. Das Trainertrio Scheuermann/Bohl/Weber rotierte im Vergleich zum Spiel in Kriftel auf mehreren Positionen und gab Trautmann, J. Elsäßer und Jannik Lehmann die Chance, sich von Beginn an zu beweisen.
Rauber und Schippmann sammeln fleißig Punkte
Im ersten Satz konnten sich die Rottenburger zunächst nicht entscheidend von Schwaig absetzen, ehe sie in der Crunch Time das Spiel dominierten und sich den Satzgewinn sicherten - ein erwartbar schweres Spiel nach der starken Vorstellung in Kriftel. Punkt für Punkt fanden die Rottenburger besser ins Spiel. Auch im zweiten Satz mussten die Hausherren zunächst einem Rückstand hinterherlaufen und konnten erst in der Schlussphase ausgleichen. Trotz zweier direkter Aufschlagpunkte von Moritz Rauber unterlag Rottenburg knapp mit 24:26. Problematisch war vor allem die hohe Anzahl an Aufschlagfehlern in der eigenen Halle - ganze 20 an der Zahl. So durfte sich das Team aus Bayern immer wieder über leichte Punkte freuen. Mit neuer Energie startete Rottenburg in den dritten Satz, gewann den ersten langen Ballwechsel und zeigte nun wieder mehr Nervenstärke. Diese Spielweise zog sich durch den gesamten Satz und führte letztlich zum zweiten Satzgewinn. Es entwickelte sich eine kämpferische Partie mit vielen Abwehraktionen - und einem Gegner, der das Spiel sichtlich genoss. Im vierten Satz fanden die Rottenburger ihre Stärke im Block wieder, setzten Schwaig zunehmend mit druckvollen Angriffen unter Druck und erspielten sich einen komfortablen Vorsprung. Mit 13 Blockpunkten konnte das Team in dieser Kategorie erneut überzeugen. Gegen Ende kämpfte sich Schwaig zwar noch einmal heran, doch Moritz Rauber machte mit seinem 18. Angriffspunkt den Deckel drauf und sicherte den dritten Sieg im dritten Spiel. Neben Rauber überzeugte auch Timon Schippmann, der mit 17 erzielten Punkten zum MVP gekürt wurde. Er brachte in einem teilweise chaotischen Spiel Ruhe ins Team und trug mit zahlreichen Angriffs- und Blockpunkten entscheidend zum Erfolg bei.
Fazit
Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel ist der Saisonstart endgültig geglückt. Auch in neuer Formation gegen einen unberechenbaren Gegner bewies Rottenburg, dass das Team flexibel und anpassungsfähig agieren kann. Nun heißt es, am kommenden Wochenende kurz durchzuatmen, bevor vier Auswärtsspiele in Folge anstehen. Der Blick von der Tabellenspitze ist dabei eine schöne Momentaufnahme - und darf Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.
