Vor stimmungsvoller Kulisse in der ausverkauften Margon Arena setzte sich der Dresdner SC im WT Energiesysteme Supercup 2025 gegen den SSC Palmberg Schwerin 3:1 (25:18, 32:34, 25:22, 25:23) durch und sicherte sich damit den ersten Titel der neuen Saison.
Vor den Augen der 3.000 Fans lieferten sich beide Teams intensive Ballwechsel auf hohem Niveau, doch am Ende behielten die Gastgeberinnen knapp die Oberhand und holten die Supercup-Trophäe zum zweiten Mal nach 2021 nach Dresden.
Der erste Satz gehörte dem Dresdner SC
Den Auftakt im ersten Spiel der Saison 2025/26 machte Schwerins Zuspielerin Hannah Kohn mit dem ersten Service. Anschließend setzte Dresdens neue Zuspielerin Emma Grome mit einer Aufschlagserie starke Akzente und brachte ihr Team früh 4:1 in Führung. Der Schweriner Block verkürzte auf 6:5, doch die japanische Newcomerin Miku Akimoto fügte sich direkt überzeugend ins Spiel der Gastgeberinnen ein. Mit variablen Angriffen trug sie entscheidend dazu bei, dass sich der DSC auf 13:8 absetzen konnte.
Schwerins Trainer Felix Koslowski reagierte mit seiner ersten Auszeit, doch Dresden blieb konzentriert und erhöhte den Druck - vor allem mit starken Aufschlägen. Beim Stand von 17:10 nahm Koslowski bereits die zweite Auszeit. Auch ein Doppelwechsel bei 19:12, mit Mia Kirchhoff auf Diagonal und Vedrana Jaksetic im Zuspiel, brachte keine Wende. Ein Ass von Leana Grozer verkürzte den Rückstand auf 20:15, doch Dresden blieb weiter stabil.
Ein Block der Gastgeberinnen bescherte beim 24:17 den ersten Satzball, den Schwerin mit einem kraftvollen Angriff von Anna Artyshuk noch abwehren konnte. Doch den zweiten Versuch verwandelte Marta Levinska souverän und brachte Dresden das 25:18 und damit 1:0 in Führung.
Dramatik pur im zweiten Durchgang
Dresden erwischte erneut den besseren Start: Marta Levinska eröffnete den Satz clever mit einem Punkt "mit Auge" und Zuspielerin Emma Grome sorgte erneut mit einer druckvollen Aufschlagserie für eine schnelle 3:0-Führung. Doch der SSC Palmberg Schwerin ließ sich davon nicht beeindrucken, stabilisierte Annahme sowie Abwehr und glich zum 7:7 aus.
Dann entwickelte sich ein hochklassiges und ausgeglichenes Duell, in dem sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte. Dresdens Trainer Alexander Waibl griff beim Stand von 12:14 erstmals zur Auszeit und zog beim 15:17 ein zweites Mal die taktische Bremse. Schwerin blieb konzentriert und punktete direkt nach dem Timeout.
Dresdens Miku Akimoto brachte ihr Team mit einem Ass wieder heran (18:19) und Jette Kuipers glich mit einem cleveren Angriff gegen den Schweriner Block zum 19:19 aus. Schwerin reagierte mit einem Doppelwechsel bei 19:20, doch erneut war es Akimoto, die mit einem Angriff über Pipe den Ausgleich zum 22:22 herstellte.
In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen packenden Schlagabtausch mit zahlreichen Satzbällen auf beiden Seiten. Dresden erarbeitete sich beim 23:22 zunächst den Vorteil, doch Schwerin wehrte mehrfach ab - unter anderem durch präzise Angriffe von Kapitänin Anne Hölzig und Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff. Ein Block gegen Leana Grozer beschert Dresden erneut Satzball, den Akimoto per Fehlaufschlag zum 31:31-Ausgleich vergab. Nach einem Angriffsfehler über die Mitte hatte Schwerin wieder die Möglichkeit zur Entscheidung, doch erneut konterte Levinska. Schließlich sorgte ein starker Aufschlag von Leana Grozer für den 1:1-Satzausgleich (32:34).
Großer Jubel bei den Dresdnerinnen.
(Foto: Leo Ziems)
Dritter Satz: Dresden hält Schwerin auf Distanz
Nach der 10-minütigen Pause begann der dritte Satz zunächst ausgeglichen. Beim Stand von 8:5 für Dresden nahm Schwerin die erste Auszeit. Bei 13:9 wechselte der SSC: Für Leana Grozer kam Iris Vos ins Spiel. Die Mecklenburgerinnen punkteten nun vermehrt über die Mitte, doch Dresden setzte sich nichtsdestotrotz Punkt für Punkt ab. Ein Block von Levinska sorgte für das 18:14, wenig später erhöhte sie per Angriff auf 19:16. Jette Kuipers stellte auf 21:18, ehe Akimoto mit einem starken Angriff über Außen das 22:18 markierte. Vos hielt Schwerin mit einem kraftvollen Longline-Schlag im Spiel (22:19). Ein Doppelwechsel bei den Norddeutschen folgte, doch erneut war es die Diagonalangreiferin Dresdens, die auf 23:19 erhöhte. Ein Aufschlagfehler brachte den ersten Satzball für die Gastgeberinnen (24:19). Schwerin wehrte durch Kirchhoff zweimal stark ab (24:22) und zwang Dresden damit in die Auszeit. Doch Dresdens Neuzugang aus Japan blieb ruhig und verwandelte mit einem druckvollen Angriff den Satzball zum 25:22.
Dresden behält in der Crunchtime die Nerven
Ein Block von Dresdens Amanda Siksna brachte die 3:2-Führung für die Spielerinnen rund um Kapitänin Patricia Nestler. Doch Schwerins Außenangreiferin Iris Vos nutzte den gegnerischen Block clever und drehte das Ergebnis auf 3:4. Ein weiterer Dresdner Block sorgte für den 5:5-Ausgleich. Wieder kam auf Schweriner Seite Mia Kirchhoff für Anna Artyshuk. Erneut funktionierte das Zusammenspiel zwischen Grome und Levinska tadellos. Vos überzeugte mit einem scharfen Angriff über Position vier (11:12). Ein Aufschlagfehler des SSC brachte das 12:12. Dresden nahm beim 13:15 eine Auszeit und verkürzte mit einem Block der Zuspielerin auf 14:15. Pfeffer glich mit einem Angriff durch die Mitte zum 17:17 aus und legte direkt per Block nach. Schwerins Trainer Felix Koslowski antwortete mit der Einwechslung von Suus Gerritsen. Doch Akimoto brachte Dresden mit zwei starken Aktionen 19:17 in Front, Schwerin reagierte mit der Auszeit. Levinska erhöhte auf 20:18. Der SSC wehrte den ersten Matchball noch durch Artyshuk ab, doch Akimoto verwandelte schließlich souverän zum 25:23 - und sicherte Dresden damit den Supercup.
Der Dresdner SC freut sich über den ersten Supercup-Triumph seit 2021.
(Foto: Leo Ziems)
Dementsprechend glücklich zeigte sich DSC-Kapitänin Patricia Nestler: "Ich bin superfroh, dass wir das heute so gemeistert haben, dass wir mit einem Titel in die Saison gestartet sind - besser geht's eigentlich nicht. Man hat am Anfang schon gemerkt, dass alle nervöser waren als sonst, trotzdem sind wir gut in den ersten Satz gestartet. Ich finde es einfach klasse, dass wir es am Ende geschafft haben, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Ding zuzumachen und hier zu Hause unseren ersten Titel zu holen. Im ersten Satz haben wir extrem gut aufgeschlagen und Schwerin in der Annahme unter Druck gesetzt. Das hat sich in den nächsten Sätzen zwar ausgeglichen, aber wir haben einfach extrem gekämpft."
Diese Auffassung teilt auch Alexander Waibl, Headcoach des DSC: "Man kann glaube ich nicht besser in die Saison starten - nicht nur mit dem Titel, sondern auch die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist. Wir haben richtig gut Volleyball gespielt für dieses frühe Stadium der Saison. Die Halle war gleich voll mit dabei, weil wir sehr gut ins Spiel reingekommen sind, hauptsächlich über Aufschlag und Annahme."
"Beide Teams haben mit viel Power gespielt und starke Aktionen gezeigt. Am Ende war Dresden einfach besser, das muss man anerkennen. Ich bin trotzdem stolz auf mein Team, auch wenn die Enttäuschung über die Niederlage im Moment überwiegt", so Schwerins Außenangreiferin Leana Grozer nach dem Spiel.
Schwerins Headcoach Felix Koslowski fasste zusammen: "Ich glaube, man hat gesehen, dass Dresden im Moment schon ein Stück weiter und in allen Elementen stabiler ist. Am Ende haben zwei Dinge das Spiel entschieden: Zum einen unsere Fehlerquote - Dresden war heute deutlich konstanter, mit weniger Fehlern im Aufschlag und in der Annahme. Zum anderen muss ich Marta Levinska hervorheben: Sie war schlichtweg nicht zu kontrollieren. In nahezu jeder schwierigen Situation hat sie Dresden herausgeholt und gepunktet. Nach drei Sätzen stand sie schon bei 25 Zählern - das ist unglaublich. Wir kennen Marta, aber wenn sie in so eine Form kommt, ist sie kaum noch zu stoppen."
Dresdens Neuzugang aus Japan, Miku Akimoto, überzeugte und wurde als Player of the Match ausgezeichnet.
(Foto: Leo Ziems)
Unter dem Jubel der heimischen Fans durfte Dresdens Kapitänin Patricia Nestler die Supercup-Trophäe aus den Händen von Ralf Nickstadt, CFO WT Energiesysteme GmbH, und Jan Donhauser, Erster Bürgermeister Dresden, entgegennehmen.
Die Medaillen wurden ebenso von Ralf Nickstadt und Jan Donhauser überreicht. Im Anschluss kannte der Jubel im Lager der Gastgeberinnen keine Grenzen. Die Auszeichnung des Schiedsrichtergespanns übernahmen Thomas Dörr, Referent Marketing/Sponsoring bei DEKRA, und Kim Oszvald-Renkema, VBL-Geschäftsführerin. Zur Player of the Match wurde Miku Akimoto gewählt, die ihren Pokal von Ralf Nickstadt, CFO WT Energiesysteme GmbH, erhielt.


