Zum ersten Spiel im neuen Jahr hat Schwarz-Weiß Erfurt am Samstag, 18 Uhr, in der Riethsporthalle mit dem SSC Palmberg Schwerin ein sportliches Schwergewicht vor der Brust.
Im Hinspiel Erfurts MVP: Kira Thomsen (Foto: Hanna Jehring)
Mit Neuzugang Paige Reagor will der Außenseiter dem Gast trotzdem die Stirn bieten.
Wenn Erfurt als punktloser Tabellenletzter den Dritten, Schwerin, empfängt, ist es illusorisch, einen Punktgewinn oder gar Sieg zu erwarten. Zu deutlich sind die individuellen Unterschiede zwischen beiden Teams. Aber als Kanonenfutter sehen sich die Schwarz-Weiß-Damen in heimischer Halle nicht. "Wir wollen, ähnlich wie im Hinspiel, Schwerin das Leben schwer machen. Wenn wir uns die Chance auf einen Satzgewinn erarbeiten können, dann wollen wir sie auch nutzen", sagt Trainer Mateusz Zarczynski mit Blick auf das morgige Spiel. Dabei geht sein Blick auch zurück auf das Hinspiel, als sich seine Mannschaft in der Palmberg-Arena vor gut 1500 Zuschauern sehr gut verkaufte. In jedem Satz übersprangen die SWE-Damen die 20-Punkte-Hürde, verpassten aber in der Crunchtime jeweils den möglichen Satzgewinn. Dass Felix Koslowski an der Seitenlinie alles andere als einen ruhigen Abend verbrachte und jeweils seine erste Diagonale Elles Dambrink einwechseln musste, die dann auch den Unterschied machte, unterstrich die Mühen, die der Rekordmeister hatte.
Damals war Kaylee Oscarson mit fünf Blockpunkten und einer guten Angriffsquote eine der besten Erfurterinnen. Auf sie kann Mateusz Zarczynski jetzt nicht mehr zurückgreifen. Dafür steht ihm Neuzugang Paige Reagor zur Verfügung. Ob die 1,98 m große Mittelblockerin nach nur einer Woche Mannschaftstraining schon so weit ist helfen zu können, ließ er offen. Abläufe mit den Zuspielerinnen brauchen etwas Zeit, um zu funktionieren. Verzichten muss Erfurts Trainer weiterhin auf die am Knie verletzte, WG-Mitbewohnerin von Paige Reagor, Sina Siebert.
Seinem Elfer-Kader bescheinigte Zarczynski eine "wirklich gute Trainingswoche". Das macht aus Erfurter Sicht zumindest Hoffnung, dem SSC einen ähnlich packenden Kampf wie im Hinspiel zu liefern. Sicher dürfte auch ausschlaggebend sein, welche Formation Schwerins Coach aufs Spielfeld schickt. Gut möglich, dass er in Zeiten von Englischen Wochen wie im Hinspiel etwas rotiert. Aber egal wer im gelben Trikot auf dem Spielfeld steht, reichlich Qualität wird es sein. Egal, ob die sechsfache MVP Dambrink oder die bundesliga-erfahrene Marie Hänle diagonal angreift. Oder im Außenangriff, wo Koslowski mit Kapitänin Annegret Hölzig, Fleur Savelkoel, dem erst 17-jährigen deutschen Toptalent Leana Grozer und der Thailänderin Pimpichaya Kokram eine beneidenswerte Auswahl hat.
An der Tageskasse, die um 17 Uhr öffnet, gibt es für die Außenblöcke noch ausreichend Karten. Wer es nicht in die Riethsporthalle schafft, kann die Partie wie gewohnt live bei Dyn mitverfolgen.
Das Vorspiel bestreitet Regionalligist SWE Volley-Team II gegen den SC Freital. Spielbeginn ist 14 Uhr und der Eintritt ist hier frei. Über lautstarke Unterstützung freuen sich beide Erfurter Teams.