Die Olympischen Spiele rücken immer näher. Nun wissen die deutschen Beach-Teams, auf welche Gegner sie in Paris treffen. Denn am Freitagabend wurden im Olympiastadion am Fuße des Eifelturms die Gruppen für das Saisonhighlight ausgelost.
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Deutschlands einziges Männer-duo, Nils Ehlers und Clemens Wickler, waren als Weltranglistendritte in Pool C als Gruppenkopf gesetzt. Sie treffen in Paris auf die Polen Michal Bryl/Bartosz ?osiak, die Australier Thomas Hodges/Zachery Schubert und die Lokalmatadoren Julien Lyneel/Rémi Bassereau.
Das starke polnische Team, das seit 2022 zusammenspielt und immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, kennen die Deutschen gut. Im Olympiaqualifikationszeitraum gab es sechs Aufeinandertreffen, viermal gingen die WM-Dritten von 2023 aus Polen knapp als Sieger vom Feld. Die letzten beiden Begegnung beim Elite16 in Espinho und im vergangenen Jahr in Paris gingen allerdings an die Deutschen.
"Die Polen sind ein Team mit guter Annahme und solidem Sideout, die sehr variable spielen mit vielen zweiten Bällen und Überkopfangriffen. Sie machen viele harte Angriffsschläge und weniger Shots. Und im Aufschlag gehen sie viel Risiko, haben dadurch aber auch eine hohe Fehlerquote", sagt DVV-Scout Raimund Wenning über die Bryl/Losiak, die aktuell Weltranglisten zwölfte sind.
Hodges/Schubert sind das aktuell beste australische Team, das sich mit guten Leistungen etwas überraschend ins Olympic Ranking gespielt hat. Hodges ist nämlich erst seit 2022 auf der Beach Pro Tour unterwegs. Die australischen Weltranglisten 17. haben weniger Elite16-Turniere gespielt und dafür ihren Fokus erfolgreich auf die Challenge-Events gelegt: In Jurmala holten sie letztes Jahr Gold, in Nuvali Silber und in Haikou Bronze. In Paris wird es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen Hodges/Schubert und Ehlers/Wickler kommen. "Hodges/Schubert spielen typisch australisch, sehr dynamisch. Sie lassen wenige Breaks zu, aber punkten selbst auch eher selten aus der Block-Abwehr", sagt Wenning.
Mit Basserau/Lyneel haben sich 2022 zwei Hallenspieler zusammengetan, um sich ihren Olympia-Traum zu erfüllen. Ihr bestes Ergebnis bisher ist ein dritter Platz beim Challenge-Turnier in Saquarema. Sie haben sich das letzte Olympia-Ticket beim Nations Cup Finale in Jurmala geholt. Auch gegen die Franzosen haben Ehlers/Wickler bisher nicht gespielt. "Sie haben einen hohen Blocker und einen ehrgeizigen Abwehrspieler. Sie sind effizient mit zweiten Bällen und Überkopfangriffen, haben aber etwas Probleme, ihr Sidout durchzubringen", sagt Wenning.
Die Gruppen der Frauen-Duos
Svenja Müller und Cinja Tillmann bekommen es in Paris in Gruppe C mit den Weltmeisterinnen 2023, Kelly Cheng/Sara Hughes aus den USA zu tun. Die Deutschen konnten die Weltranglistendritten dieses Jahr aber bereits schlagen. Weitere Gegner sind die Französinnen Clémence Vieira/Aline Chamereau (Weltranglisten 31.) und den Tschechinnen Barbora Hermannová/Marie-Sára ?tochlova, die ihr Paris-Ticket mit Platz zwei beim Nations Cup gebucht haben, nachdem die Niederlande ihren Platz nicht in Anspruch genommen haben.
In Pool F tummelt sich das komplette EM-Podest von 2023. Louisa Lippmann und Laura Ludwig treffen als EM-Dritte auf die Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli und Vizeeuropameisterinnen Daniela Álvarez/Tania Moreno. Mit der Host-Nation haben Lippmann/Ludwig aber den vermeintlich leichtesten Gruppenkopf erwischt, denn Alexia Richard/Lézana Placette belegen aktuell nur Rang 23 der Weltrangliste.
Das Beach-Volleyball-Turnier
24 Teams pro Geschlecht kämpfen vom 27. Juli bis 10. August um den Olympiasieg. Zunächst wird in sechs Vierergruppen im Modus jeder gegen jeden gespielt. Die Gruppenersten und -zweiten sowie die zwei besten Gruppendritten qualifizieren sich für die Round of 16. Die vier anderen Gruppendritten werden eine "Lucky-Loser-Runde" spielen, um noch zwei Teilnehmer für die Round of 16 zu ermitteln. Anschließend geht es im Single-Elimination-Format mit den Viertelfinals, Halbfinals und Medaillenspielen weiter.