Beachvolleyballerin Louisa Lippmann , die seit Jahresbeginn für die Berlin Recycling Volleys startet, steht kurz davor, sich ihren Traum von den Olympischen Spielen in Paris zu erfüllen. Am morgigen Mittwoch (05. Jun) beginnt im tschechischen Ostrava das letzte Turnier, welches in die Wertung für die Qualifikation zählt. Gemeinsam mit Partnerin Laura Ludwig hat sich die 29-Jährige einen Platz unter den besten 18 Teams im Olympia-Ranking gesichert, allerdings bleibt das innerdeutsche Rennen der Knackpunkt.
Während das deutsche Topteam Cinja Tillmann/Svenja Müller mit einer Platzierung unter den ersten Zwölf im Olympia-Ranking seit Längerem für Paris planen kann, ist das Rennen um den zweiten deutschen Startplatz im Damenfeld der Olympischen Spiele bis zum letzten Turnier spannend. Louisa Lippmann und Laura Ludwig verpassten vergangene Woche beim Challenger Turnier in Stare Jablonki (POL) eine Verbesserung ihrer Punkteausbeute. Nach einer holprigen Gruppenphase konnten sich "LLLL" in der Zwischenrunde noch knapp mit 2:1 (21:19, 19:21, 15:13) gegen das französische Duo Placette/Richard durchsetzen. Anschließend zeigte man aber gegen Daviova/Khmil (UKR) im Achtelfinale Nerven und verlor überraschend mit 1:2 (21:23, 21:16, 11:15).
Weil die direkten Konkurrentinnen Sandra Ittlinger und Karla Borger jedoch bereits eine Runde zuvor ausschieden, hat sich an der Ausgangslage nichts verändert. Ittlinger/Borger benötigen beim letzten Turnier, das in die Olympia-Qualifikation zählt, nun mindestens einen Viertelfinaleinzug, um Lippmann/Ludwig (220 Punkte Vorsprung) noch einmal gefährlich zu werden. Beide Teams starten allerdings beim Elite16-Turnier der höchsten Kategorie in Ostrava in der Qualifikation, haben also einen steinigen Weg zu einer Topplatzierung vor sich. Verlieren die BR Volleys Blockspielerin und die Olympiasiegerin von Brasilien 2016 keine Punkte mehr auf die nationalen Kontrahentinnen, fahren sie nach Paris. Für Lippmann wäre es die erste Olympiateilnahme, nachdem der fünffachen "Volleyballerin des Jahres" dies während ihrer Karriere in der Halle verwehrt blieb.