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SSC gewinnt 5 Satz Krimi

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Bundesligen: SSC gewinnt 5 Satz Krimi

11.02.2024 • Bundesligen Autor: Schweriner SC e.V. 156 Ansichten

Mit der Bilanz von 2 Siegen für den SSC in der Liga und 2 Siegen für Dresden im CEV-Cup ging es am Samstagabend in die erste Partie der Zwischenrunde, die als Top-Spiel der Liga um 17.00 Uhr angepfiffen wurde. Dass der letzte Ball fast 3 Stunden später auf dem Boden war, lässt schon erahnen, mit welcher Dramatik es am Samstagabend in der PALMBERG ARENA zuging.

SSC gewinnt 5 Satz Krimi - Foto:  SSC Michael Dittmer

SSC gewinnt Krimi gegen Dresden (Foto: SSC Michael Dittmer)

Nach schwachem Beginn der Gastgeberinnen konnte sich Dresden die ersten beiden Sätze sichern, bevor sich der Rekordmeister mit Kampf und Einsatz wieder zurück ins Spiel und am Ende zum 3:2 Sieg kämpfte. 2 Punkte bleiben somit in der mecklenburgischen Landeshauptstadt und der SSC damit zunächst an der Spitze der Zwischenrundentabelle.

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin - Kästner, Pogany, Baijens, Yüzgenc, Marring, Schut, W olowicz

Starting Six Dresden - Janiska, Lemmens, Boonstra, Timmer, Jimerson, Winter, Jegdic

SATZ 1: Das Top-Spiel des Tages startet ausgeglichen und mit der guten Nachricht, dass dem Dresdner Trainergespann anders als beim Duell vor einer Woche, am heutigen Abend 13 Spielerinnen zur Verfügung stehen. Dem SSC unterlaufen zu Satzbeginn individuelle Eigenfehler im Angriff, sodass Dresden auf 2:6 davoneilen kann. Doch der Schweriner Angriff kann die Fehler nicht abstellen und die Gäste bauen die Führung auf 4:10 aus, was Felix Koslowski zur ersten Auszeit dieser Partie drängt. Der darauffolgende Angriff von Susan Schut sitzt. Dass Dresden zur Satzmitte mit 6:14 führt, liegt an den starken Aufschlagserien und den vielen Eigenfehlern auf Seiten das Gastgeberinnen, die das Schweriner Trainerteam mit der bereits zweiten Auszeit in den Griff bekommen will. Sina Fuchs kommt für Susan Schut in die Annahme. Das Waibl-Team spielt jedoch weiterhin mit druckvollem Aufschlag und guter Block-Feldabwehr und kann sich immer weiter absetzen. Eine Aufschlagserie von Pia Kästner bringt den 11:17 Anschluss, wenn man ihn denn so nennen mag. Zumindest bewegt der kleine Zwischenspurt Alex Waibl zum Time-Out und im Anschluss kommt Sarah Straube nach ihrer Verletzung erstmals wieder für einen Ballwechsel zum Einsatz. Sina Fuchs übernimmt am Schweriner Netz Verantwortung und punktet im Angriff und Block, doch Dresden steuert durch fast fehlerfreies Spiel dem Satzgewinn entgegen. Ein Doppelwechsel auf Schweriner Seite mit Hänle und Fernau soll beim Stand von 17:23 nochmal den Rhythmuswechsel bringen, doch Durchgang 1 geht mit 21:25 an die Gäste in rot.

SATZ 2: Schnellstmöglich die Eigenfehler abstellen muss die Devise für die kommenden Sätze heißen, denn die Statistik des ersten Durchgangs spricht eine deutliche Sprache: mit 12 eigenen Punkten, profitieren die Gäste aus Dresden im ersten Satz zu großen Teilen von den Schweriner Fehlern. Doch Dresden nimmt den Schwung mit in Durchgang 2 und punktet mit starken Blocks und guten Aufschlägen von Pia Timmer. Auch Zuspielerin Larissa Winter zeigt einmal mehr, warum Dresden die aufschlagsstärkste Mannschaft der Liga ist. Aus einem 5:10 Rückstand kann das Team von Kapitänin Anna Pogany ein 8:11 machen, doch Dresden kriegt an jeden Schweriner Angriff mindestens einen Finger und holt auch in der Abwehr viele Bälle. Beim Stand von 10:16 kommt Susann Schut für Sina Fuchs und kurze Zeit später erfolgt ein erneuter Doppelwechsel mit Fernau und Hänle doch irgendwie kommen die Gastgeberinnen noch nicht in den Spielrhythmus und Dresden geht mit 14:21 in Führung. Aber aufgeben ist auch keine Option, schon gar nicht vor voller Halle und so kämpfen sich die Damen in gelb tapfer auf 20:22 heran, auch weil Dresden im Zuspiel und Angriff plötzlich Fehler unterlaufen. Mit 23:23 geht es in die heiße Endphase dieses Satzes und der SSC erspielt sich Möglichkeiten auf den Satzgewinn, doch lässt diese ungenutzt und Dresden kann den Sack bei 24:26 zu machen und mit 2:0 in Führung gehen.

SATZ 3: In der langen Satzpause konnten die besorgten Schweriner Fans in der Halle beobachten, dass der Rücken von Zuspielerin Pia Kästner zur Pause zwingt und somit startet der SSC diesen Durchgang mit Pia Fernau. Der SSC kann erstmals in dieser Partie - und das nach zwei gespielten Sätzen natürlich bezeichnend - mit 8:6 in Führung gehen. Nach dem Ausfall von Pia Kästner scheinen alle Spielerinnen den Extrameter füreinander zu gehen und Pia Fernau verteilt die Bälle am Netz variabel. Alexander Waibl nimmt früh im Satz - beim 7:6 und 11:8 seine Auszeiten, doch der SSC punktet weiter durch gute Angriffe von Nova Marring. Doch auch Dresdens Jimerson kommt immer mehr zum Zuge und so geht es ausgeglichen gen Satzende. Der SSC kann eine erspielte 3-Punkte Führung in die Crunchtime retten, doch Dresden kann bei Aufschlag von Tia Jimerson 3 Satzbälle abwehren und erspielt sich durch einen Block an Indy Baijens den ersten Matchball. Leana Grozer kommt in dieser heiklen Phase für Sina Fuchs. Der SSC wehrt 2 Dresdner Matchbälle ab und erspielt sich selbst Satzball Nummer 4, den Tutku Yüzgenc zur Erlösung des stehenden Publikums zum 28:26 verwandelt.

SATZ 4: Mit einer 3:0 Führung geht es für die Gastgeberinnen gut los in Durchgang 4, doch Dresden gleicht aus und Marie Hänle kommt für Tutku Yüzgenc ins Spiel. Auf Schweriner Seite klappt das Zusammenspiel zwischen Pia Fernau und Indy Baijens über Kopf hervorragend, doch auch Dresden findet viele Lösungen und kann mit Pia Timmer zum 9:12 Zwischenstand punkten, was Felix Koslowski zur Auszeit zwingt. Auszeit mit Wirkung, denn die anschließende Aufholjagd durch gute Aktionen von Sina Fuchs, einem Ass von Pia Kästner und einem Angriff von Marring bringt den 12:12 Ausgleich. Doch wie schon so oft in dieser Partie kann Dresden wieder enteilen, weil der eigene Sideout trotz guter Annahme und Abwehr nicht gelingen will. Ein 14:17 gilt es nun erstmal wieder aufzuholen und die volle PALMBERG ARENA soll dabei helfen. Die Aufholjagd gelingt und es geht mit 19:19 in die Crunchtime, in der sich DSC-Kapitänin Jennifer Janiska verletzt auswechselt und Hester Jasper ins Spiel kommt. Ein Ass von Pia Fernau bringt die Führung, doch der DSC punktet mit Pia Timmer zum 21:22. Doch Schwerin bleibt dran und punktet nach langem Ballwechsel zum 23:22 und erspielt sich bei 24:23 den ersten Satzball, doch Dresdens Tia Jimerson hat etwas dagegen und staubt am Netz ab. Erneut verschafft sich der SSC Satzball und wie eine Blaupause zieht man gegen Jimerson am Netz den Kürzeren. Nova Marring bringt den SSC wieder in Front und mit einem druckvollen Aufschlag auch zum 2. Satzgewinn. Mit 27:25 sichert sich der SSC mit viel Kampf und Einsatz diesen Durchgang und zwingt Dresden nach 2:0 Satzführung in den Tie-Break.

SATZ 5: Ein hektischer Tiebreak beginnt ausgeglichen, doch dem SSC gelingt die 5:3 Führung nach guter Block-Abwehr gegen Janiska, die wieder im Spiel ist. Sina Fuchs punktet zum 6:3, doch Dresden gelingt kurz darauf mit einem Netzroller von Larissa Winter der Ausgleich. Nach einer Schweriner Auszeit punkten Baijens im Angriff und White im Block, sodass der SSC mit 2 Punkten Vorsprung die Seiten wechselt. Auch wenn die Ballwechsel hektisch und auf beiden Seiten durcheinander sind, behält der SSC die Oberhand und kann durch einen Block von Yüzgenc und die Unterstützung von knapp 2000 Zuschauern das Momentum behaupten. Pia Timmer, bis dato beste Punktesammlerin der Gäste, unterlaufen im falschen Moment Angriffsfehler. Mit 15:7 geht der letzte Punkt an die Gastgeberinnen, die sich mit viel Einsatz 2 Punkte im ersten Duell der Zwischenrunde sichern. Die goldene MVP Medaille holt sich Nova Marring, die Silberne geht an Tia Jimerson.

STIMMEN ZUM SPIEL

Felix Koslowski: "Wir haben nie aufgehört daran zu glauben, dass wir dieses Spiel noch gewinnen können. Im ersten Satz machen wir gefühlt 1000 Fehler, im Zweiten haben wir dann unsere Chance aber machen den Sack nicht zu. Dann geht Pia Kästner verletzt raus und Pia Fernau kommt ins Spiel und macht das wirklich gut. Das Spiel gewinnen wir nur zuhause, die Fans im richtigen Moment im Rücken, das war heute ein wichtiger Faktor."

Nova Marring: "Wir wollten am Anfang zu viel und haben dadurch viele Fehler gemacht. Ab dem dritten Satz haben wir angefangen zu kämpfen. Wir hatten zwei Sätze verloren, dann fällt auch noch unsere Zuspielerin aus aber Pia Fernau hat ein tolles Spiel gezeigt und wir wollten ihr auch ein gutes Gefühl auf dem Feld geben und haben alle noch mehr reingelegt."

Sina Fuchs: "Ein spannendes und intensives Spiel. Wir hatten am Anfang Probleme in der Annahme und Dresden hat super verteidigt. Wir haben dann umgestellt in der Verteidigung und auch im Annahmeriegel. Irgendwann hatten wir unsere Energie auf dem Feld, auch die Annahme nach vorn geschoben und dann hat es angefangen Spaß zu machen. Pia Fernau hat das super gemacht und ich bin glücklich, dass wir am Ende gewinnen konnten."

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