Am Samstag verlor der VCO Münster stark ersatzgeschwächt beim SCU Emlichheim mit 1:3 (17:25, 17:25, 20:25 und 19:25).
VCO Münster - Schweriner SC II (Foto: Michael Eyinck)
Im Heimspiel gegen den Schweriner SC II verpasste der VCO einen möglichen Punktgewinn am Sonntag nur knapp, auch dieses Spiel verlor der VCO nach gutem Start mit 1:3 (25:22, 16:25, 24:26 und 14:25).
Mit nur acht Spielerinnen reiste der VCO Münster am Samstag in die Grafschaft. Nur auf der Zuspielposition hatte VCO-Trainer Marc d´Andrea die Möglichkeit zu einem Wechsel, Mittelblockerin Pauli Schröer ist noch verletzt und die anderen Mitten hatten Einsätze in ihren Heimatvereinen. So mussten Alicia Olikagu und Ylva Holthues die ungewohnte Position in der Mitte übernehmen. Auch im Angriff sah es nicht viel besser aus, Clara Dreßen war kurzfristig zu einem Beachlehrgang eingeladen worden, Lilli Daubert spielte für Borken in der 2. Liga Pro und Greta Rakow bekam eine dringend benötige Spielpause. Neben Sina Siebert musste Lena Schultze nach einigen Kurzeinsätzen in den letzten Zweitligaspielen erstmals durchspielen und verdiente sich nach dem Spiel ein Sonderlob vom Trainer. Lea Finger war auf der Diagonalposition gesetzt. In Emlichheim wurde d´Andrea von Co-Trainerin Rebecca Schäperklaus unterstützt.
Nach einem guten Start geriet die Annahme des VCO im weiteren Satzverlauf stark unter Druck und die Gastgeberinnen gewannen den ersten Satz klar mit 17:25. Im zweiten Satz waren die Gäste beim 8:9 noch in Schlagdistanz, dann erhöhte der SCU wieder den Aufschlagdruck und gewann auch den zweiten Durchgang mit 25:17. Zu viele Eigenfehler, besonders bei den Aufschlägen, verhinderten ein besseres Ergebnis. Im dritten Satz nutzte d´Andrea die einzige Wechselmöglichkeit, Toni Meiser übernahm das Zuspiel von Line Otto. Mit einem etwas reduzierten Risiko im Aufschlag lief es jetzt besser. Einen 4:8-Rückstand bei der ersten technischen Auszeit glich Schultze fast im Alleingang aus. Dem Angriffspunkt zum 5:8 liess sie gleich drei Servicewinner zum 8:8 folgen. Mit ihren harten Angriffen sorgte Siebert bis zur zweiten technischen Auszeit für einen beruhigenden 16:12-Vorsprung. Kurz darauf holte sie mit ihrem Angriff zum 24:19 den ersten Satzball. Den wehrte Emlichheim noch ab, aber im folgenden Sideout verwandelte Siebert zum 25:20. Auch der vierte Satz blieb lange spannend, bis zum 12:14 konnte der VCO mithalten. Dann bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung weiter aus und hatten nach 107 Spielminuten Matchball. Leider landete der folgende Münsteraner Angriff im Netz und die Gastgeberinnen gewannen den Satz mit 25:19 und damit das Spiel mit 3:1 Sätzen.
VCO-Trainer Marc d´Andrea entschied sich bei der Wahl zur wertvollsten Spielerin für Emlichheims Mittelblockerin Emily Tranel, Pascall Reiß vom SCU wählte VCO-Zuspielerin Toni Meiser. Aber auch Lena Schultze oder Sina Siebert hätten die Wahl verdient gehabt.
Im Sonntagsspiel gegen den Schweriner SC II füllte sich die Auswechselbank beim VCO Münster dann wieder. In der Mitte waren Diane Seybering und Clara Wulff dabei und auch im Außenangriff gab es mit Greta Rakow und Lilli Daubert wieder mehr Alternativen.
Im ersten Satz entwickelte sich zwischen den beiden Stützpunktteams ein ausgeglichenes Spiel. Einen 14:17-Rückstand konnte der VCO kurze Zeit später wieder ausgleichen, mit einem Ass von Meiser und einem Angriffspunkt von Siebert gingen die Gastgeberinnen mit 23:21 in Führung. Mit einem Blockpunkt zum 25:22 beendete Olikagu den Satz zur 1:0-Führung.
Bis zur ersten technischen Auszeit (7:8) war auch der zweite Satz noch ausgeglichen, dann zog Schwerin zur zweiten technischen Auszeit bis auf 16:9 davon. Besonders die Aufschläge von Schwerins Außenangreiferin Svea Naujack bekam der VCO in dieser Phase nicht in den Griff. Den Vorsprung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen und verwandelten mit einem Blockpunkt zum 25:16 den ersten Satzball zum Ausgleich.
Im dritten Satz spielten beide Teams dann wieder auf Augenhöhe. Die Zuschauer sahen ein ausgeglichenes Spiel mit vielen langen Ballwechseln. Kurz vor Satzende konnte der VCO mit 23:21 in Führung gehen und hatte die große Chance auf den zweiten Satzgewinn. Aber die Gäste behielten die Ruhe, glichen zum 23:23 aus und erspielten sich mit einem Angriff von Betty Lange den ersten Satzball. Der wurde mit einem Aufschlagfehler vergeben, aber auch der folgende Aufschlag des VCO landete im Netz, zweiter Satzball für Schwerin. Nach einem umkämpften Ballwechsel verwandelte Michelle Frenske schließlich zum 26:24 für die Gäste.
Für den vierten Satz hatten sich die Spielerinnen vom VCO viel vorgenommen, wurden aber schon zum Satzbeginn gestoppt. Nach einem Münsteraner Aufschlagfehler kam Naujack zum Aufschlag und zerstörte mit ihrer Aufschlagserie zum 7:0 die Hoffnung auf einen Punktgewinn der Heimmannschaft. Der VCO kämpfte zwar weiter um jeden Ball, Schwerin verwaltete den Vorsprung aber sicher und nach fast zwei Stunden verwandelte Naujack den ersten Matchball zum 25:14.
Zu den wertvollsten Spielerinnen wählten die Trainer Arne Kramer und Marc d´Andrea mit Svea Naujack (Schwerin) und Sina Siebert (Münster) die punktbesten Spielerinnen des Spiels.
Trainer und Team waren nach dem knapp verpassten Punktgewinn natürlich enttäuscht. Jetzt muss man die Niederlage schnell abhaken, am kommenden Sonntag 28.01.2024 um 16 Uhr steht das nächste Heimspiel an. Gegner ist dann das Team vom Bundesstützpunkt Berlin. Da möchte der VCO Münster unbedingt punkten, im Hinspiel mussten sich die Münsteranerinnen nach vergebenen Matchbällen noch mit 2:3 geschlagen geben. Für Spannung ist also gesorgt in der Ballsporthalle des Pascal-Gymnasiums.