Kurz vor Silvester bescherte sich der VfB Suhl LOTTO Thüringen einen gelungenen Jahresabschluss im Bundesligajahr 2023.
Mit dem klaren 3:0-Heimsieg (25:16, 25:15, 25:11) des Tabellen-Fünften gegen den abgeschlagenen VC Neuwied 77, der weiterhin mit 0 Punkten das Tabellenende ziert, konnten sich die Jaksetic & Co. mit einem Erfolgserlebnis für die verlorene Vorweihnachtspartie gegen Vilsbiburg, etwas bei den Fans rehabilitieren. Immerhin rund 1.000 Zuschauer kamen zum Duell des haushohen Favoriten gegen die "Deichstadtvolleys", die nach der vor Wochen beantragten Insolvenz sozusagen auf Bundesligaabschiedstour sind und vor dem Duell in der ANTENNE THÜRINGEN Volleyballarena auch noch zwei verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften hatten. Mit nur 8 Spielerinnen musste Gästecoach Tigin Yaglioglu antreten und sorgte für einige Überraschungen in der Aufstellung. Kurz vorweg genommen, ausgerechnet die etatmäßige Libera Klara Single und selbst Anna Hartig (spätere silberne MVP in Reihen des VC Neuwied) als Mittelblockerin, mussten jeweils auf den Außenangriffspositionen agieren. Insbesondere die nur 1,65m große Linkshänderin Klara Single punktete teilweise sensationell und listig im Angriff und insgesamt 6 Mal (darunter 2 Aufschlagasse). Da gab es auch anerkennenden Beifall des fairen Volleyballpublikums im Hallenrund. Überhaupt konnte der "Underdog" in den beiden ersten Sätzen bis zur Satzmitte (12:11) jeweils mithalten, führte teilweise sogar, wie im zweiten Satz, mit 4 Punkten Vorsprung. Doch nach einigen Anlaufschwierigkeiten und kleineren Abstimmungsproblemen, steigerten sich die Suhler "Wölfe" jeweils zum richtigen Zeitpunkt und gewannen souverän die ersten Satzfinals mit 25:16 nach 22 Minuten und 25:15 nach 23 Minuten. Im dritten Satz waren die Fronten im Kräfteverhältnis ab dem 10:6-Zwischenstand geklärt, als dem Südthüringer Bundesligisten 8 Punkte in Folge gelangen.
Mit 25:11 Punkten nach 20 Minuten ging der VfB mit 3:0 Sätzen als Sieger vom Parkett, dabei duellierten sich Lena Kindermann (17 Punkte) und Julia Brown (16 Punkte) im Scorer-Ranking des Abends. Insbesondere Julia Brown fand wieder zu ihrer erfolgreichen Spielweise zurück, anders noch, als bei der Vorweihnachtspleite gegen Vilsbiburg. Doch der Gästetrainer Yaglioglu entschied sich bei der goldenen MVP-Wahl diesmal für die VfB-Zuspielerin und Mannschaftskapitänin Vedrana Jaksetic, die im Spielverlauf immerhin überragende 24 Aufschläge gefährlich und fehlerlos servierte sowie ihre Angreiferinnen variabel einsetzte.
VfB-Coach Laszlo Hollosy gab auch seinen drei zur Verfügung stehenden Auswechselspielerinnen einige Spielpraxis, insbesondere das Comeback von Jennifer Mosser und die erzielten Punkte wurde im gesamten Team frenetisch gefeiert.
Am Rande des Bundesligaspiels in der "Wolfsgrube" wurde zudem die anwesende VfB-Neuverpflichtung auf der Diagonalposition im Angriff, die Französin Iman Marieme Ndiaye, herzlichst begrüßt. Damit sollten sich in absehbarer Zeit auch die erwünschten, gegen Vilsbiburg aber schmerzlichst vermissten, taktischen Wechselmöglichkeiten des VfB-Headcoaches vorhanden sein.
Mit diesem 3-Punkte-Pflichtsieg hielt der VfB Suhl LOTTO Thüringen (23 Punkte) zunächst seinen 6-Punkte-Vorsprung auf Verfolger VC Wiesbaden (17), der nach seinem 3:0-Überraschungscoup beim Nachholspiel im "Rabennest" und dem heutigen 3:0-Heimsieg gegen den vorweihnachtlichen Potsdam-Bezwinger LiB Aachen, nunmehr als ärgster VfB-Kontrahent um den begehrten 5. Platz erscheint.
Richtung Tabellenspitze gibt es für den VfB nach der vorweihnachtlichen 1:3-"Bescherung" dagegen kaum noch eigene Verbesserungschancen in der Hauptrunden-Tabelle. Einzig der Tabellenplatz 4 vom SC Potsdam (24) erscheint noch in Reichweite, doch ausgerechnet der unmittelbare Konkurrent bezwingt zu Hause den Tabellenführer aus Schwerin (3:1) und hält damit seinen kleinen Vorsprung. Für die Suhlerinnen steht als erste Begegnung im neuen Jahr 2024 der Auswärtsauftritt beim Deutschen Meister in Stuttgart (Do. 04.01./19 Uhr) auf dem Programm. Danach folgt das erste Heimspiel des neuen Jahres am 13. Januar gegen den Tabellendritten Dresdner SC.
Bis dahin wünschen wir allen Volleyballfans erstmal einen guten, vor allem gesunden Rutsch ins neue, hoffentlich friedvollere Jahr 2024 - und freuen uns auf viele weitere, schöne Stunden und neue Suhler Erfolge in der Damen-Volleyball-Bundesliga.


