Die Volleyballer von Zweitligist TSV Giesen GRIZZLYS II müssen sich mit einer neuen Rolle anfreunden.
Auch gegen Münster wollen die GRIZZLYS feiern (Foto: Elisabeth Kloth)
"Wir gehen am Samstag erstmals als Favorit ins Spiel und werden diese Rolle auch annehmen und dementsprechend auftreten", gibt sich Trainer Martin Richter vor dem Match am Samstag um 19 Uhr bei den Orderbase Volleys Münster kämpferisch. Dazu hat er jedoch auch allen Grund, kommt der Aufsteiger doch mit vier Siegen aus den bisherigen vier Saisonspielen als ungeschlagener Tabellenzweiter in die Universitätsstadt nach Nordrhein-Westfalen.
Die Giesener haben das spielfreie Wochenende ausgiebig zur Regeneration genutzt, im Training in den vergangenen zwei Wochen nach dem Sieg daheim gegen den SV Lindow-Gransee (3:1) allerdings Vollgas gegeben. "Wir haben das Taktik-Training und das Videostudium dieses Mal auf Dienstag vorgezogen, um uns ein genaues Bild über die Stärken und Schwächen der Münsteraner zu machen und dann entsprechende Übungen ins Training einzustreuen", hat Coach Richter die Vorbereitung auf das Match am Wochenende etwas umgestaltet. Das ändert jedoch nichts an der Zielsetzung, auch nach der fünften Begegnung der laufenden Spielzeit noch mit "weißer Weste" dazustehen. "Es ist unser klares Ziel, das Spiel zu gewinnen, möglichst noch mit der Optimal-Ausbeute von drei Punkten", formuliert der Coach die Vorgabe an seine Schützlinge.
Diese untermauerten ihren Spitznamen als "Superzweite" der Giesen GRIZZLYS im Heimspiel gegen Lindow-Gransee eindrucksvoll und bereiteten den knapp 300 Zuschauern in der Schacht-Arena einen unterhaltsamen Abend. "Wenn wir diese Leistung, ausgenommen den zweiten Satz, als wir wirklich undiszipliniert agiert haben, auch in Münster wieder abrufen, sehe ich eine gute Chance, auch dort vor fremdem Publikum zu bestehen", hält Richter große Stücke auf seine Mannen und deren Spielstärke.
In Münster kann der Coach personell größtenteils aus dem Vollen schöpfen. "Robert Schramm wird aus privaten Gründen fehlen, Jannik Schiller fällt mit seinem Haarriss im Mittelfuß verletzungsbedingt noch eine längere Zeit aus. Ansonsten habe ich aber alle Mann an Bord", freut sich Trainer Richter wieder auf einen breiten Kader und die damit verbundenen Wechseloptionen auf allen Positionen.
Der Coach baut auch wieder auf die Cleverness und Versiertheit von Außenangreifer Yannick Ahr, der nach seiner überstandenen Verletzung zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent Leistungsstärke angelangt ist, aber bereits im Match gegen Lindow-Gransee nach seiner Einwechslung zur Mitte der Partie ein wichtiger Faktor für den späteren Triumph war. "Ich wäre froh, wenn er seine Qualitäten auch in diesem Maße in Münster wieder beweist. Dann bin ich guten Mutes, dass die Partie am Ende den gewünschten Ausgang nehmen wird", sagt Richter, für den das Wort Niederlage bislang eher wie ein Fremdwort klingen muss, auch wenn er bislang immer betont hat, dass die gewonnen Punkte ein wertvolles Fundament im Kampf um den Klassenerhalt seien.
(Thomas Kühlmann)
