TuB Bocholt hat die Saison tatsächlich ohne einen einzigen Auswärtssieg abgeschlossen.
Die Zweitliga-Volleyballer mussten sich im vorletzten Saisonspiel beim Kieler TV in eine unterm Strich klare 1:3 (25:18, 15:25, 17:25, 20:25)-Niederlage fügen. Aber dass der Klassenerhalt dennoch eingefahren wurde, liegt an der Heimstärke: Sieben Siege wurden in der Euregio-Sporthalle gelandet. Mit 22Punkten springt für die Sechs des Trainer-Trios Sven Böhme/Thomas Stark/Luis Kubo der achte Tabellenplatz heraus. Sieben Punkte Vorsprung sind es zu den beiden Schleuderplätzen. Am kommenden Samstag, 22.April, kommt es zum Saisonfinale, wenn ab 19 Uhr der direkte Tabellennachbar, der siebtplatzierte PSV Neustrelitz in Bocholt antritt. Dann werden in der Euregiohalle mehrere Hundert Zuschauer erwartet.
Die Fahrt an die Ostsee wurde für die Bocholter zu einer Art "Genussfahrt". Denn TuB und der Kieler TV sind befreundet. Anschließend wurde zusammen gefeiert, da es für einige Spieler der Kieler der Abschied von den Fans war, da sie am Saisonende aufhören. Insofern nutzte das die TuB-Mannschaft, um in Kiel ein paar schöne Stunden zu verbringen. Die Rückfahrt erfolgte dann am Sonntagmittag mit zwei Wagen eines Sponsors.
Und das Match an sich, in dem wenig auf dem Spiel stand, begann für die Bocholter sogar verheißungsvoll. Überraschend gingen sie in der Hein-Dahlinger-Halle durch das klare 25:18 in Führung. Die acht Bocholter Volleyballer, die alle zum Einsatz kamen, mussten aber anschließend die Klasse des Gegners neidlos anerkennen. Er wendete das Blatt und fuhrt die nächsten drei Abschnitte mit 25:15, 25:17 und 25:20 jeweils klar für sich ein. Nach rund zwei Stunden Spielzeit war in Kiel das Match vorbei.
Zum wertvollsten Spieler wurde Bengt Sievers gekürt, die MVB-Silbermedaille ging an Lukas Salimi. Der Steller war in einem Fahrradunfall verwickelt, musste im Training kürzertreten, war aber mit von der Partie und erhielt vom Kieler Trainer Kristian Ewald die Auszeichnung.
Luis Kubo zeigte sich beeindruckt. "Es waren über 650 Fans in der Kieler Halle. Das war eine coole Kulisse, davor spielt man gerne Volleyball. Das haben wir uns dann auch vor dem Match gesagt, dass wir es genießen wollen", sagte der TuB-Kapitän und spielende Interimstrainer. "Und der erste Satz lief auch richtig gut. Wir haben durch die Aufgaben enorm viel Druck aufbauen können. Der Gegner war da überrascht und auch überfordert", so Kubo. "Wir hatten aber kaum Wechselmöglichkeiten, der Gegner schon, das hätte uns auch gut getan. Aber auf jeden Fall war es ein schöner Abend, weil wir gegen ein richtig sympathische Truppe gespielt haben."


